Sind Frettchen als Haustiere empfehlenswert?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi, Haihappen hat ja schon einiges geschrieben, dem kann ich nur zustimmen, möchte aber noch ein paar Dinge hinzufügen:

Also erst einmal, das Frettchen immer stinken ist ein Gerücht, das sich daraus entwickelt hat, weil Frettchen oft schlecht gehalten werden. Wenn man sie mit Katzenfutter füttert, was für sie nur Müll ist, sie nicht regelmäßig saubermacht, ihre Schlaftücher wechselt, und unkastrierte Rüden hält, stinken sie tatsächlich.

Wenn man sie aber artgerecht hält, mit viel Platz, artgerechtem Futter, und regemläißg saubermacht, riechen sie nicht mehr als jedes andere Tier, nur anders. Ein Hund riecht auch anders als ein Meerschweinchen ;)

Alle Frettchen beißen am anfang, aber das ist nicht böse gemeint, wenn sie miteinander spielen beißen sie sich auch, und schleppen sich am Nackenfell durch die Gegend. Daher müssen Frettchenwelpen erst einmal lernen, das die Haut des Menschen nicht so wiederstandsfähig wie Frettchenfell ist.

Ich halte jetzt seit 15 Jahren Frettchen, und alle haben das gelernt, egal ob es Jungtiere waren, oder Adulte Tiere. Selbst misshandelte Notfellchen aus grausamer Haltung (gebrochenes unbehandeltes Beinchen, abgebrochener Zahn) haben gelernt das man an der Hand nur knabbern darf.

Als Anfänger würde ich dir aber auch zu Frettchen aus einer Frettchenhilfe raten, die beraten dich gut, und geben dir dann auch welche mit denen du als Anfänger umgehen kannst. Bei Jungtieren kann man nämlich so einiges falsch machen, und wenn sie in ihre Rüpelphase kommen, kann es echt anstrengend werden, dann vergessen sie plötzlich wo das Katzenklo steht, und testen ihre Grenzen aus (oder überrennen sie mit Vollgas XD )

Weiterhin hast du bei Erwachsenen Tieren die Sorge der Kastration nicht mehr, ich bin immer tauend tode gestorben wenn eins meiner Monster kastriert wurde..

Frettchen sind prädestiniert fürs Klickertraining, da sie total auf Leckerlies stehen, aufgeweckt und sehr lernfähig sind.

Außerdem sorgt sowas auch dafür das sie ausgelastet und zufrieden sind, denn dann sind sie auch "leicht zu bändigen" ;) Ein Frettchen zu erziehen komt ein bischen der Erziehung eines Hundes gleich wenn man den nicht erzieht ist er schließlich auch "schwer zu bändigen".

Man kann auch wunderbar mit ihnen raus in die Natur, fast alle Frettchen lieben das, und vergessen Draußen vollkommen das sie ein Geschirr tragen. Außerdem festigt das spazierengehen die Bindung extrem, da man Draußen ja das "einzig Vertraute" ist, und selbst eher schüchterne Frettchen schlafen einem draußen auf dem Schoß ein. Außerdem habe ich immer eine Tasche dabei, in der sie wenn sie wollen ausruhen können.

Ich bin übrigens dafür, mindestens 3 Frettchen zu halten, so kann man auch mal mit einem allein raus, und Zuhause ist keiner allein, das gleiche wenn einer zum Tierarzt muss, oder wenn eines Tages eines gehen muss, ist das andere nicht allein.

Soo und jetzt noch eine Sache: Wenn du deine Frettchen draußen halten willst, dann bedenke, das sie ein riesiges, perfekt abgesichertes Gehege brauchst (Frettchen sind wahre Ausbruchskünstler) und das du im Winter zu ihnen raus musst. Das will gut überlegt sein: Hast du lust, zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter, mindestens 2-3 Stunden draußen bei ihnen zu verbringen? Weil wenn man nur zum Füttern und saubermachen kommt, kann natürlich keine Bindung entstehen/bestehen.

Woher ich das weiß:Hobby – Halte seit über 20 Jahren Frettchen
schlafendes Frettchen - (Erfahrungen, artgerechte Haltung, Frettchen) schlafendes Frettchen - (Erfahrungen, artgerechte Haltung, Frettchen)

Sofern man sie als Nutztiere hält - also artgerecht beschäftigen kann - sind es tolle Zeitgenossen. Warum man sich Frettchen jedoch aus reiner Liebhaberei zulegen sollte, ohne ihren Ansprüchen gerecht werden zu können, entzieht sich meinem Verständnis.

Es sind tolle Haustiere. Sie brauchen allerdings viel Platz (Freie Wohnungshaltung, eigener Raum mit 6m2 für zwei Stück (für jedes weiter 0,5m2 dazu) oder ein Ausengehege von 20m2.Sie MÜSSEN mindestens zu zweit gehalten werden, MÜSSEN mit Fleisch (kein Schwein und Wildschwein), Küken, Mäusen gefüttert werden (KEIN OBST UND GEMÜSE!).Streu hat bei ihnen nichts zu suchen, denn sie sind keine NAGEtiere sondern RAUBtiere.Männchen sowie Weibchen müssen katriert werden (weibchen können bei nicht Kastration sterben, ebenso bei sterilisation und rüden riechen extrem wenn sie unkastriert sind). Sie können lernen Stubenrein zu werden und nicht zu beißen.Sie sind sehr lustige Zeitgenossen, allerdings wirklich sehr teuer. Tierarzt wird teurer als bei einem Hund da es ein Spezialist sein muss und Frettchen anfällig für Tumore sind.

Als Anfänger sind ältere Tiere zu empfehlen. Wende dich bitte an eine Frettchenhilfe (KEIN NORMALES TIERHEIM), die unterstützen dich auch beim Leben mit den Tieren.

emiliaah 
Fragesteller
 13.06.2015, 20:52

Also ich nehme mal an, dass du welche hast? Gehst du mit denen auch raus zum spazieren laufen? oder wie kann man die noch anders fördern außer rumzutoben?

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also von Freunden weiss ich, dass Frettchen einen ziemlich starken Geruch haben (sie stinken ganz schön). aber so an sich sollten sie, sofern sie artgerecht gehalten werden ganz nice sein

Ich kenne zwei Jäger, die diese niedlichen Tierchen zur Jagd halten. Jedesmal waren es Männchen (die Frettchen !), und die stinken entsetzlich. Solltest die also am besten nur draußen rumlaufen lassen

emiliaah 
Fragesteller
 13.06.2015, 20:49

ja wenn dann würden sie eh ein Gehe außerhalb bekommen

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