Sind die Inversion und das Hyperbaton nicht das gleiche Stilmittel in der Rhetorik?

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In Wikipedia findest du den Hinweis:
„Im engeren Sinne bezieht sich Hyperbaton auf einen Satzumbau, bei dem zwei syntaktisch zusammenhängende Wörter künstlich durch einen Einschub getrennt werden. Der Einschub erfolgt dabei entweder durch Ergänzung überflüssiger Wörter (oft in pleonastischen Formulierungen) oder durch reine Umstellung innerhalb des Satzes.“
Ich verstehe das so, dass hier wirklich Einsatz Umbau genommen wird, der eigentlich nicht mehr geht:
Ein berühmtes Beispiel ist: „Vater hab ich und Mutter verloren.“
Bei der in Version wird nur ein bisschen vom Normalfall abgewichen, vor allem, wenn man den Gedichten das Reimwort am Ende so haben möchte, wie man es braucht.
Das Leben ist der Güter höchstes nicht, heißt es bei Schiller. Das ist noch normale Sprache, nur dass eben nicht die normale Variante genommen wird. Das Leben ist nicht das höchste der Güter.

Sorry, ich habe meine Antwort etwas zu schnell diktiert, aber wenn die Not groß ist, ist sicherlich auch die Bereitschaft vorhanden, Rücksicht auf den Helfer zu nehmen ;-)