Sind alte Bücher schwieriger zu verstehen?
Falls nein? Worauf muss ich achten um ein Text optimal zu verstehen? Wie schnell muss sollte man lesen und wo soll man beim lesen kurz die Pause einsetzen?
5 Antworten
Kommt darauf an, wie alt. Ich finde 50 bis 100 Jahre alte Bücher leichter zu verstehen als heutige. Das liegt wohl daran, dass ich davon mehr gelesen habe. Womit ich Schwierigkeiten hatte, war dagegen z.B. Karl Marx. Dabei geht es weniger um die Materie (höhere Mathematik wäre komplizierter) und auch nicht um veraltete Wörter, sondern um umständliche und langwierige Formulierungen. Goethe ist dann noch ungewohnter, weil noch älter.
Im Gegensatz zu Romanen kommt man bei Fachbüchern an neueren Titeln nicht vorbei, aber es gibt ja Autoren, die in "altem Stil" schreiben - nicht nur, was Formulieren, sondern auch graphische Darstellungen (qualitativ wie quantitativ) betrifft. Die bevorzuge ich dann. Hoffentlich greift der "App-Stil" nicht weiter um sich, was Fach- und Sachbücher betrifft.
Ja. Die Sätze waren wesentlich länger und verschachtelter. Man muß entsprechend langsamer lesen, Satzzeichen beachten (beim Vorlesen beim Komma Stimme heben, kleine „Pause“.
Für mich nicht. Allerdings habe ich mich auch schon mal durch Gottfried Kellers Erzählung "Kleider machen Leute" gequält. Einfach nur so aus Spaß und Neugierde. Geschadet hatte es mir nicht.
Tendenziell sind ältere Texte wohl schwieriger zu lesen als neue. Vokabular, Satzbau und Stil sind ungewöhnlich und eher umständlich, ebenso wie die Gedankengänge.
Andererseits ist die Qualität bei älteren Werken sicherlich gegeben, wenn man sich denn für sie interessiert. Sprachlich können klassische Texte schon Spaß machen.
Man wird sie wohl generell langsamer lesen, dabei mehr betont und mit Pausen an den passenden Stellen lesen, um den Inhalt richtig und verständlich wiederzugeben. Das kann dann sogar in die Richtung einer Übersetzung wie in Latein gehen, etwa bei Schriften von Kant.
Aber auch Märchen enthalten in recht kurzen Texten sehr viel Bilder und Handlungen.
Früher war die Sätze langer und schwieriger konstruktiert, besonders mit dem Sprachstill. Es ist auch wichtig, auf alle Punkte und Satzzeichnen zu beachten, und man muss auch dabei langsamer lesen.
Die Wortschatz des 19. und frühen 20. Jahrhunderts war sehr unterschiedlich, wenn man das mit der heutigen Wortschatz vergleicht.
Wie soll man auf die Satzzeichen, Achten? Wie soll man lesen wenn ein Komma kommt oder ein Punkt oder Fragezeichen? Wo soll man Pausen machen?
Wie lange soll man Pause bei einem Komma oder Punkt machen?
Also soll man das Wort nach dem Komma lauter betonen?