Sind Afrikaner glücklicher als Europäer?
Ich war in den Ferien in Afrika ( Ghana ) und da haben alle Menschen gelächelt jeden Tag da war gute Stimmung Musik in der Stadt usw. klar sind die nicht reich aber gescheites essen und trinken haben die alle schon nicht wie es im Fernseher gezeigt wird. Und jetzt bin ich in Deutschland und wenn ich mir die Stimmung anschaue und Vergleiche sind Afrikaner irgendwie glücklicher
7 Antworten
Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Ich frage mich oft, wie der Himmel eigentlich aussähe ohne diese ganzen Wolkenkratzer und die künstliche Beleuchtung, die wir haben. Ich war noch nie in Afrika, aber da soll es Nachthimmel geben, die wir uns in Europa gar nicht träumen lassen. Dass dieser Kontakt mit der Grösse der Natur einen viele Dinge relativieren lässt und die Leute sich irgendwie im Kosmos geborgen und zufrieden fühlen (obwohl sie ja durch Krankheiten usf. ständig bedroht sind), kann ich mir gut vorstellen. Sie benötigen dann diese ganzen Hilfsmittel nicht, die wir hier haben: Versicherungen, vollgestopfte Wohnungen, überflüssige Konsumartikel usf.
Bestimmt.
Wie heißt es im Gedicht "Todesfuge":
Der Tod ist ein Meister aus Deutschland.
Europa war lange Zeit ein sehr dunkler Fleck.
Inzwischen nicht mehr so ganz, aber das Leben an sich, wurde hier nie gelernt.
"Der Tod ist ein Meister aus Deutschland." (Gefiel mir schon immer irgendwie.)
in den ferien fahren die meisten dort hin, wo es schön ist. und es gibt viele ferienanlagen in armen ländern, in denen man von der armut des landes wenig mitkriegt.
im fernsehen zeigen sie auch nicht seit 50 jahren in dauerschleife die gleichen bilder, sondern eben situationen ausserhalb der schönen ferienanlagen. die dokumentationen sind sicher echt.
mit ghana nennst du jetzt eins von vielen ländern afrikas - afrika ist ein ganzer kontinent. und nur weils an "deiner" ecke schön war, ist es nicht überall in ganz afrika so.
in ghana ist die lebenserwartung auch deutlich geringer als in deutschland (an die 20 jahre) - also kann es gar nicht sein, dass die menschen dort alles haben, was sie brauchen. nur weil jemand freundlich lächelt, sieht man nicht, wie es bei ihm zuhause aussieht.
nach meiner meinung ist das ganze "die armen leute sind die glücklicheren" nur eine behauptung, mit der man sein eigenes gewissen beruhigt, und helfen braucht man dann ja auch nicht, weil nach dieser kalender-"weisheit" die armen leute trotzdem alles hätten, was sie brauchen, sonst wären sie ja nicht glücklich.
wenn eine bevölkerung im durchschnitt 20 jahre weniger lebt als wir, dann hat sie eben nicht alles, was sie braucht, sondern es fehlen wesentliche dinge des lebens z.b. die, dass eltern in der regel ihre kinder groß werden sehen, oder die, dass man mit erkrankungen jederzeit zum arzt gehen kann und nicht an irgendwelchen kleinigkeiten sterben muss. und dann ist man eben nicht glücklicher.
es gibt wirklich sehr, sehr viele dokumentationen darüber, wie menschen in anderen ländern leben. da sieht man z.b., dass, sobald das licht aus ist, das ungeziefer aus den wänden kommt und sich auf die menschen stürzt. und zwar nicht, weil es dort unsauber wäre - die leute haben eh kaum besitz - sondern weil es dort einfach viel insekten gibt, die menschen plagen. so gibt es fliegen, die ihre eier in wäsche, die zum trocknen auf der leine hängt, legen. zieht man so was an, dann bohren sich die larven in die haut und es soll ziemlich schmerzhaft sein, die wieder zu entfernen.
man kann sich überlegen, wieviel kapazität fürs glücklichsein man selber hätte, wenn man unter solchen umständen leben müßte.
Nein, es gibt internationale Untersuchungen zur Zufriedenheit der Bevölkerung, in denen afrikanische Länder auf den hinteren Plätzen landen. Materielle Not, Perspektivlosigkeit und Unterbeschäftigung machen unglücklich. Lächelnde Menschen in der Tourismusbranche sind kein Kriterium für das Glück einer Nation. Auch afrikanische Flüchtlinge in Deutschland sind mir bislang nicht als Strahlemänner und Frohnaturen aufgefallen.
Überhaupt Flüchtlinge aus Afrika, und die Spenden, die sie erhalten beweisen, dass sie mit ihrer Lage nicht zufrieden sind.
Wobei in Ghana die Lage der Bevölkerung tatsächlich besser ist als in vielen anderen afrikanischen Ländern.
Sagen wir mal so: Du wirst als einfacher Tourist in der Regel nie auf einem Ort treffen, wo man wirklich schlechte Umstände sieht, denn sonst gäbe es dort keine Touristenstellen, und es würde mehr Touristen verschrecken. Du bist eben ein Tourist, und siehst auch dementsprechend, was die Touristenbranche dir vorhält. Daher ist das einfach nur ein wirtschaftlicher Faktor, dass du meistens gutes siehst.
Hätten sie gescheites Essen, und wären sie glücklich mit ihrer Lage, würden sie wohl kaum Spendesummen im 5- bis 6-stelligen Bereich verlangen, und nach Europa flüchten.
Wer hat gesagt das sie alles haben ? Die haben vielleicht nicht alles aber haben alles was sie glücklich macht.