Sicher bezahlen abbrechen (Kleinanzeigen)?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ein Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen zustande!

Angebot und Annahme des Angebots

  • Du hast dem Käufer ein Kaufangebot gemacht
  • Der Käufer hat dein Angebot angenommen

Die Rechtsprechung beim Kaufvertrag

§ 433 BGBVertragstypische Pflichten beim Kaufvertrag

(1) 1Durch den Kaufvertrag wird der Verkäufer einer Sache verpflichtet, dem Käufer die Sache zu übergeben und das Eigentum an der Sache zu verschaffen. 2Der Verkäufer hat dem Käufer die Sache frei von Sach- und Rechtsmängeln zu verschaffen.

(2) Der Käufer ist verpflichtet, dem Verkäufer den vereinbarten Kaufpreis zu zahlen und die gekaufte Sache abzunehmen.

Du schreibst:

Jetzt hat ein Käufer meinen Artikel bereits bezahlt. Wie kann ich das ganze abbrechen?

Als Verkäufer solltest du dich über eine promte Bezahlung eigentlich freuen.

Was wäre ein Vertrag wert, wenn er einseitig aufgelöst werden könnte?

Du schreibst:

Ich habe bei Kleinanzeigen einen Artikel reingestellt und vergessen, die ,,direkt bezahlen‘‘ funktion zu deaktivieren.

Für die Fahrlässigkeit des Verkäufers muss nicht der Käufer haften.

Bereits geschlossene Verträge lassen sich auch nicht mehr abbrechen.

Käufer & Verkäufer können im gegenseitigem Einvernehmen einen neuen Vertrag schließen. Nämlich einen Aufhebungsvertrag.

In diesem Fall werden beide Seite so, wie vor dem Kaufvertrag gestellt. Bereits erhaltene Leistungen sind zu erstatten.

Einem Aufhebungsvertrag müsste der Käufer jedoch ausdrücklich zustimmen.

Wurdest Du aufgefordert, Deine Mailadresse oder Kreditkartendaten anzugeben?

Dann brich bitte sofort den Kontakt ab, das ist ein eindeutiger und altbekannter Betrugsversuch!

Die Frage nach einer Telefonnummer oder einer Mailadresse dient nur einem einzigen Zweck:

Du hast eine gefälschte Nachricht erhalten, die angeblich von Kleinanzeigen, von PayPal oder von einer Bank stammt, dass das Geld überwiesen wurde und Du es in dem Moment bekommst, in dem Du die Paket-Sendungsnummer postest oder ein angeblicher Kurier die Ware abgeholt hat; oder es werden Deine Bankzugangs- oder Kreditkartendaten abgefischt.

Alles gefälscht. Keine Bank der Welt macht solche Geschäfte. Es gehört nicht zum Aufgabengebiet von Banken, den Versand zu überprüfen.

Das läuft immer so. Das ist eine alte Betrugsmasche. Gutgläubige Verkäufer schicken dann los oder geben ihre Ware raus ohne zu merken, dass sie betrogen wurden. Und das war’s dann - Du hörst nie wieder was, Geld kommt nie und Deinen Artikel bist Du los.

Klicken: Nigeria-Connection

Klicken: Ich wurde um 4700 € betrogen

Am sichersten ist immer noch die Kombination Barzahlung bei Abholung.

Die Einzelheiten dazu klärt man ausschließlich (!) über das Nachrichtensystem von Kleinanzeigen und man gibt auch niemals (!) seine Handynummer oder seine Mailadresse an.

Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:                                                  

  • Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Girokonto anbieten.
  • Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
  • Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
  • Die Sachmängelhaftung (nicht die „Garantie“) wirksam ausschließen.
  • Nicht auf Fotos, Screenshots oder angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich auf Deinem Konto eingegangen ist.
  • Nur sendungsverfolgt verschicken.

Und da ich weiß, dass diese Frage kommen wird:

Nein, es kann niemand etwas mit Deiner Bankverbindung anfangen, auch wenn von Unwissenden immer wieder was anderes behauptet wird.

Und falls doch jemand eine Abbuchung versuchen sollte - was extrem unwahrscheinlich ist - dann kannst Du unberechtigte Lastschriften innerhalb einer Frist von 13 Monaten zurückgeben:

Klicken: Was tun bei unberechtigten Abbuchungen?

© M111evo 2023

Schwierig du kannst den Käufer kontaktieren und ihn sagen dass das ein Irrtum ist und du diese zahlungsversion versehentlich angegeben hast und das Geld darauf gar nicht empfangen kannst wenn er damit einverstanden ist kann man die Sache eventuell abbrechen da müsst ihr euch dann mit Kleinanzeigen auseinandersetzen dass die das Geld an den Käufer zurück überweisen

Jetzt zum Problem hat er Verkäufer bereits bezahlt hat er seinen Teil des zustande gekommenen kaufvertrags erfüllt so bräuchtest jetzt einen triftigen Grund und den kaufvertrag deinerseits nach aufzulösen das ist übrigens der Grund warum Amazon in ihren AGBs angeht dass ein kaufvertrag erst bei Versand der Ware zustande kommt

Driftige Gründe um einen kaufvertrag aufzulösen wären z.b begründete verdachtsmomente dass der Käufer dich betrügen möchte z.b indem du Zweifel an Echtheit seine angegebenen Daten hast aber auch wenn der Artikel einen Schaden erlitten hat beim Verpacken dann hat der Käufer allerdings Anspruch auf eine kleine Entschädigung

Also im Grunde genommen musste den Artikel jetzt verschicken ich würde an deiner Stelle dennoch einfach mal nett freundlich und ehrlich mit dem Käufer schreiben


noname229 
Fragesteller
 05.10.2023, 22:34

Das Problem ist aber, dass ich überhaupt keine Daten von dem Käufer habe und ihn dementsprechend garnicht kontaktieren kann

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M111evo  05.10.2023, 22:40
@noname229

Beantworte doch bitte mal meine Frage:

Wurdest Du aufgefordert, Deine Mailadresse oder Kreditkartendaten anzugeben?

Und falls ja, dann machst Du das, was in meiner ausführlichen Antwort steht.

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noname229 
Fragesteller
 05.10.2023, 22:46
@M111evo

Ja, aber wie breche ich denn den Kontakt ab?

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M111evo  05.10.2023, 22:52
@noname229

Gerne.

Und bitte lies und beachte für's nächste Mal alles, was ich geschrieben habe.

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Nein. Der Kaufvertrag ist gültig. Du musst liefern.


noname229 
Fragesteller
 05.10.2023, 22:21

Verstehe ich. Das problem ist, dass ich das Geld nicht über meine Debitkarte empfangen kann. Eine Kreditkarte besitze ich nicht.

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Narrativium  05.10.2023, 22:22
@noname229
Jetzt hat ein Käufer meinen Artikel bereits bezahlt.

Wieso willst du bezahlen, du hast doch einen Artikel verkauft?

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M111evo  05.10.2023, 22:48

Mal wieder der übliche Betrugsversuch.

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