Das ist eine Suggestivfrage! Das Video beschreibt auf eine leicht verständliche und anschauliche Art die Funktionsweise eines Hubkolbenmotors.
Du schreibst:
Ich finde das Video sehr gut und gehört auch eigentlich in der Fahrschule gezeigt .
Die Idee ist sicher nachvollziehbar, müsste jedoch auch aus unterschiedlicher Perspektive betrachtet werden.
Möglicherweise darf das Video nicht für geschäftliche Zwecke benutzt werden. Nutzungsrechte gibt es in der Regel nicht umsonst. Diese Kosten müsste letztendlich auch der Fahrschüler übernehmen. Zusätzlich zu der kostenpflichtigen Unterrichtszeit. Mit 1 x 10 Minuten Video gucken lassen sich fehlende Kenntnisse nicht in fundiertes Fachwissen wandeln.
Du schreibst:
Viele der Fahrschüler/in wissen auch gar nicht mehr wie ein Auto funktioniert.
Das müssen Fahrschüler auch nicht zwingend wissen, um die Technik eine Autos bedienen zu können.
Wenn du dich besser auskennst als viele andere, ist das gut. Woher hast deine Kenntnisse. Arbeitest du im KFZ-Bereich?
Kennst du den Unterschied zwischen einem Benzinmotor und einem Dieselmotor?
Was unterscheidet einen Hubkolbenmotor von einem Kreiskolbenmotor?
Im Bezug auf Klima & Umweltprobleme spielt für umweltbewusste Fahrschüler sicher auch der Hybridantrieb sicher eine Rolle.
Welche Vor- und Nachteile gibt es bei:
- Vollhybrid
- Plug-in-Hybrid
- Mildhybrid
Welche Antriebsart würdest du empfehlen - und warum?
Vor dem Hintergrund, dass Fahrschüler Verbraucher und potentielle Kunden der Autoindustrie sind, halte ich transparente und nachvollziehbare Dokumentation aller Verbrauchswerte fast für wichtiger, als nur die Technik vorzustellen, die maßgeblich für Umweltschäden verantwortlich gemacht werden kann.
In welchem Takt sich die Kolben im Zylinder bewegen ist für viele Autokäufer nicht so wichtig. Erfahrungsgemäß sind die Gründe für eine Kaufentscheidung beim Auto-Kauf andere.
Wie wichtig dem Verbraucher wahrheitsgemäße Angaben der Hersteller ist, haben der "Diesel-Skandal" bei VW , aber auch andere, sogar legale Tricksereien gezeigt.
So fordern die Umwelthilfe und andere Verbraucherverbände, dass der die Verbrauchswerte unter realistischer Benutzung des Autos ermittelt werden und nicht auf dem Prüfstand.
Meine persönliche Meinung ist:
Was die Fahrschule anbietet muss sollte für den Fahrschüler einen unmittelbaren Nutzen haben. Den sehe ich im Bezug auf die Fahrausbildung nicht.
Wenn die Unterrichtung von Antriebsarten zum Lehrauftrag von Fahrschulen gehört, müsste die Kenntnisse der Probanden bei der Theoretischen Prüfung abgefragt werden können.
Mehr als die Hälfte aller Fahrschüler ist bereits mit der aktuellen Prüfung überfordert und fällt beim ersten Versuch durch. Die Prüfungsfragen um Motorentechnik zu erweitern ist sicher keine Notwendigkeit.
Tipp:
Man könnte sicher darüber nachdenken, ob Zeit und Kosten nicht nachhaltiger investieren kann.
Zum Beispiel in ein Fahrsicherheitstraining, das bis heute freiwillig ist.
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man in der Fahrschule das Autofahren lernt.
Wer die Spielregeln beim Poker kennt, ist noch kein guter Poker-Spieler.
Ein Fahrschüler lernt in der Theorie die Spielregeln für das Gesellschaftsspiel "Straßenverkehr".
Im praktischen Teil wird dem Fahrschüler die Bedienung der Fahrzeug-Technik erklärt. Starten - Gas geben - Bremsen. Darum geht's beim Autofahren. In der Fahrschule bekommt der Fahrschüler ein Gefühl dafür wie was passiert, wenn man auf Gas- oder Bremspedal getreten wird. Nach rund 30 Fahrstunden ist der Fahrschüler in der Lage, das Gelernte in der Praxis anzuwenden.
Nicht geübt werden können Situation wie Aquaplaning. Bei starken Regen in der Fahrstunde, würde der Fahrlehrer dafür sorgen, dass der Wagen nicht unkontrollierbar auf dem Wasserfilm schwimmt.
Aquaplaning ist besonders gefährlich, da gängige Fahrerassistenzsysteme wie ABS und ESP in diesem Moment nicht wirksam sind, da die Reifen keinen Kontakt zur Fahrbahn haben.
Theoretisch lernt der Fahrschüler bei Aquaplaning nicht in Panik zu geraten, die Ruhe zu bewahren, nicht stark bremsen, weil man sonst ins Schleudern kommen kann und das Auto ausrollen lassen soll.
Alles korrekt. Erfahrungsgemäß reagieren die meisten Autofahrer bei Aquaplaning ganz anders. Auch Autofahrer mit mehr Erfahrung haben nicht unbedingt mehr Erfahrung mit Aquaplaning.
In einem Fahrsicherheitstraining werden realistische Situationen simuliert und und erlebt was im Ernstfall tatsächlich abgeht.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe selbst auch noch kein Fahrsicherheitstraining gemacht. Weniger, weil ich mit ca. 150,- EUR sparen wollte, sondern weil ich bisher zu bequem war.
So geht es Vielen. Bequemlichkeit kann aber keine Rechtfertigung sein, wenn man im Ernstfall nicht richtig reagieren kann.
So ein Training dauert etwa einen Tag und ist im Vergleich zu den Führerschein-Kosten sicher gut investiertes Geld.