Sexuelle Selektion,welches Beispiel?

4 Antworten

Hallo Connyxx,

nehmen wir einmal an, wir hätten eine Gruppe unterschiedlicher Männer in einer Reihe aufgestellt. Letzt lassen wir hinreichend viele Frauen an diesen Männern vorbeigehen und fragen sie später, wen sie ganz spontan hätten näher kennenlernen wollen.

Es wird auffallen, dass Männer mit bestimmten körperlichen Merkmalen - sie Personen sprechen nicht miteinander - einen Vorzug erhalten. Studien haben gezeigt, dass z.B. ein markantes Kinn, die Körpergröße oder eine sportliche Statur sowie gepflegte Kleidung mehr Akzeptanz hervorrufen. Eher unterbewusst mag noch eine "Aura" von chemischen Stoffen eine Rolle spielen.

Wir können das Experiment umgekehrt mit hinreichend vielen Männern an einer Gruppe von Frauen wiederholen - und würden auf ein ähnliches Ergebnis kommen, wo Körper (große Brust, breite Hüfte, schlanke Statur), Kleidung (eher präsentierende Kleidungsstücke) und auch chemische Stoffumgebungen eine Rolle spielen.

Archaisch gesehen geht es um Fortpflanzung - und um das Finden der optimalen Partner für optimale Nachkommenschaft. Darum habe ich auch die Kombination Frauen mit Männern gewählt.

Einen ganz anderen Weg würde Liebe gehen. Nehmen wir jetzt eine hinreichend große Gruppe von Menschen, Frauen und Männer, die in dem Sinne lieben, dass sie anderen Menschen gleichermaßen etwas von sich gegen und schenken. Hier werden wir eher eine großere Gleichverteilung beobachten, die von einer spontanen Nähe der Menschen, die sich gerade finden, begleitet werden wird.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein beliebtes Beispiel ist die Entstehung der großen Schwanzfedern von Pfauenmännchen. Die haben sie nicht, weil sie mit denen besser überleben können, dafür snd sie sogar eher hinderlich. Aber Pfauenweibchen stehen auf möglichst große, farbenprächtige Schwanzfedern.

Das liegt daran, dass deren Wachstum und Pflege die Männchen Energie und Nährstoffe kosten, was sich die gesündesten Männchen am ehesten leisten können und daher die prächtigsten Schwanzfedern haben. Am Zustand der Schwanzfedern eines Männchen kann ein Weibchen also (unbewusst) seinen Gesundheitszustand erkennen und daher, ob es ein guter Sexualpartner wäre.

Daher hat das Pfauenmännchen mit den größten und prächtigsten Schwanzfedern die besten Chancen, seine Gene an die nächste Generation weiterzuvererben, in der das Spiel wieder von vorne losgeht.

Schön findet der Mensch schlussendlich die Merkmale, die instinktiv für Gesundheit und Kraft stehen. Zum Beispiel:

Eine gewisse Körpergrösse

Gesundes Körpergewicht, nicht zu dick und nicht zu dünn

Ein gesundes Mass an Muskelmasse

Geschlechtstypische Körperfettverteilung

Symmetrische Gesichtszüge

Schöne, reine Haut

Volles, glänzendes Haar

Das Fehlen solcher Merkmale deutet instinktiv auf schlechte Gene, Krankheiten und Unfruchtbarkeit hin.

Stärkeres Männchen besiegt schwächeres Männchen im Zweikampf - schwächeres Männchen muss fliehen, stärkeres Männchen bekommt Weibchen....

So schwer sind deine Hausaufgaben gar nicht...