Selbstverletzung?
Hi, man sagt das sich zu ritzen sehr schlimm ist. Das ist es eigentlich auch versteht mich nicht falsch, aber wenn man jetzt Depressionen hat und es macht. Es ist natürlich besser es nicht zu machen aber hat es nicht irgendwie die gleiche Wirkung wenn man es macht oder wenn man jeden tag darüber nachdenkt?
Und es einem besser gehen würde wenn man es macht? Anstatt jeden Tag darüber nachzudenken, und es einem noch schlechter gehen würde?
Ich bin natürlich gegen Selbstverletzung!
4 Antworten
Es ist natürlich besser es nicht zu machen aber hat es nicht irgendwie die gleiche Wirkung wenn man es macht oder wenn man jeden tag darüber nachdenkt?
Du hast recht, dass es auf den ersten Blick so wirken kann, als ob tägliche Gedanken an Selbstverletzung ähnlich belastend sein könnten wie das tatsächliche Verhalten. Und ja: Allein das ständige Nachdenken über Selbstverletzung ist ein deutliches Zeichen von innerem Stress oder seelischem Schmerz. Aber es gibt auch einen wichtigen Unterschied:
Selbstverletzung kann direkte körperliche Folgen haben wie Wunden und Narben. Außerdem führt es über kurz oder lang zu einer Toleranzbildung, sodass es immer mehr braucht.
Gedanken an Selbstverletzung sind zwar auch belastend und ein Warnsignal, aber ungefährlicher, da sie keine wirklich körperlichen Folgen haben.
Beides ist ernst zu nehmen.
Und es einem besser gehen würde wenn man es macht?
Es geht einem kurzzeitig besser, denn es setzt einen kleinen Rausch frei. Sobald dieser Rausch aber nachlässt, kommen die Probleme zurück - und mit den eigentlichen Problemen die Probleme, die mit der Selbstverletzung einhergehen.
Selbstverletzung führt also einfach zu noch mehr Problemen.
Ritzen ist auf dem gleichen Niveau wie bei Problemen Drogen zu nehmen. Es setzt einen kleinen Rausch/ endorphin-Schub frei, kurzzeitig sind die Probleme vergessen - allerdings kommen sie doppelt zurück. Also zunächst löst Ritzen nichts, sondern verschiebt nur auf später… eine sucht also. Und die Muster schleifen sich so krass ein, dass Betroffene einen ritz-druck empfinden, ähnlich wie suchtdruck.
Und dann führt Ritzen zu weiteren Problemen - immer wenn ich Ritze, statt einen echten Umgang mit Problemen zu finden, lerne ich ja keine Strategien. Also meine eigentlichen Skills für Probleme reduzieren sich dadurch. Und klar, die Narben, scham, etc schüren weitere Konflikte in meinem Leben.
bei mir ist das so wenn ich einen sehr schlechtem tag hatte oder etwas schlimmes passiert ist dann habe ich so eine große Wut in mir das ich mir entweder selbst vor dem kopf schlafe oder das ich mich r1tze und ja ich bereue es danach aber es geht mir viel besser wenn ich soetwas mache da es mich auslastet. dafür habe ich gelernt mich in maßen zu halten also ich mache zb nur noch ein bis zwei schnitte anstatt auszurasten wie auf einem Kadaver😅. und wenn ich darüber viel nachdenken würde dann falle ich wieder in so ein tiefes loch voller trauer und Motivations losigkeit.
Das meine ich, ich weiß es ist nicht gut und ich würde dir am liebsten helfen aber ich weiß das ich das nicht kann und wenn das eben dein Weg ist das es dir besser geht sehe ich irgendwie eine lösung drinnen.
Es klingt so als würde ich das unterstützen, aber ich will es nur verstehen ich habe selber das Problem aber verstehe es trotzdem nicht.
es ist "normal" dass du das machst, weil deine Eltern dich dazu gebracht haben. Bedauerlich ist es aber allemal
Warum sollten mich meine Eltern dazu gebracht haben?