Erster Termin bei einem Psychologen - Was passiert da?

14 Antworten

Auf jeden Fall bedeutet dieser erste Termin den Anfang, um deine Leiden in den Griff zu bekommen! Toll, dass du diesen Schritt gehst!

Es gibt absolut nichts, was du fürchten müsstest! Ob vorab ein paar Fragebögen ausgefüllt werden müssen oder nur miteinander gesprochen wird, wird unterschiedlich gehandhabt.

Falls du doch noch irgendetwas im Hinterkopf hast, wovor du Angst hast, kannst du mir die Frage, wenn du magst, auch als PN schicken.

Alles Gute!

Die ersten Termine sind zum Kennenlernen. Da geht es auch noch über so allgemeine Dinge wie Krankenkasse, was eine Therapie überhaupt ist, wie viele Sitzungen zu Beginn genehmigt werden, usw. Du kannst auch Fragen zur Therapie stellen, wie das abläuft, ob das für deine berufliche Zukunft irgendwelche Folgen hat,...

Wenn du bereits von einem Arzt bestimmte Krankheiten diagnostiziert bekommen hast, kann damit gleich gearbeitet werden. Wenn nicht, wird der Therapeut wahrscheinlich einige Fragebögen mit dir machen. Auch wenn du deine Diagnosen schon hast, wirst du einige Fragen beantworten müssen, damit sich der Therapeut ein Bild von dir machen kann. Ich musste zum Beispiel etliche Seiten ausfüllen, damit sie meine Suizidalität einschätzen konnte. Oder auch einen Fragebogen, der die Schwere der Depression bestimmt (das wird gerne immer wieder mal gemacht, damit man sehen kann, ob sich etwas verändert). Meistens wird dann auch schon über bestimmte Ziele gesprochen, was du überhaupt verändern möchtest und woran du arbeiten willst/kannst.

Aber mach dir vorher nicht allzu viele Gedanken, das wird schon und der Therapeut wird dir auch alles erklären und wenn du etwas nicht machen/sagen willst, kann er dich auch nicht zwingen :)

Also ich müsste nichtmal den Grund wissen, um dir in etwa zu sagen was bei einem Psychologen passiert. Da du das erste mal gehst, wird nicht gleich geschaut warum du depressionen usw. hast. Ich wohne in der Schweiz, und ich weiss nicht, ob es in Deutschland immer gleich gehandelt wird. Jedenfalls wurde bei mir immer so Fragebogen ausgefüllt. Darin standen allgemeine Fragen wie, suizidgedanken, depressionen, ob man sich selber verletzt usw. Und die Fragenbögen sind immer unterschiedlich. Bei den einen muss man Ja oder Nein ankreuzen, bei den anderen muss man die stärke ankreuzen. Oder er/sie fragt dich ab und notiert es für sich selbst.

Dann/oder wird er/sie dich sicher fragen, wo eben deine Probleme sind. Er wird dich über deine Familiesituation befragen, wo du wohnst, wie alt du bist, was deine Hobbys sind, ob du Freizeitaktivitäten machst, ob du Freunde hast, wie es in der Schule oder bei der Arbeit läuft. Er muss dich ja kennen lernen und wird dich erstmal allgemeines abfragen.

Wenn dir etwas zu viel wird, oder du darauf nicht antworten willst, wirst du das auch nicht müssen. Dann kannst du das sagen und er oder sie muss es akzeptieren und wird es auch.

Denk einfach mal so, ertsmal ist es ein Kennenlern Gespräch :)

Viel glück und Kraft und daumen hoch, das du dich diesen Schrit wagst. :)

Bei mir wurden keinerlei Tests gemacht, sondern erstmal nur geredet. Es wurde nichtmal über den Grund geredet, warum ich da war, sondern über die familiären und schulischen Umstände. Ich wurde gefragt, was meine Eltern arbeiten, wie mein Zeugnis so ist, was meine Lieblingsfächer sind, was ich soäter werden will und so weiter. Auch wurde ich gefragt, wie es bei mir so mit Freunden aussieht und so und was ich in meiner Freizeit mache. Dann wurde der weitere Therapieverlauf besprochen und welche Therapeutin ich bekomme usw. 

Mein Lob, dass du den Schritt gegangen bist, bei mir hat es lange gedauert, ich war dort wegen Magersucht und auch Svv und bin immernoch in Therapie, aber es hilft sehr. Wenn man soweit ist und selbst zugibt, dass man krank ist, ist das schon der erste Schritt in richtung Besserung. Viel Erfolg auf deinem Weg und gute Besserung.

Ich habe nach über einem Jahr den Weg zum Psychologen gewagt, da ich bereits mit 17 vor 1 1/2 Jahren meinen Vater verloren habe, der selber depressiv und zudem schwer krebskrank war, und ich die ganzen Jahre leiden musste. Ich bin zum einen bei einem Psychotherapeuten und nehme aufgrund meiner manisch-depressiven Erkrankung Escitalophram. Er meinte, eine Verhaltenstherapie bzw. tiefenpsychologische Betreuung für mich wäre empfehlenswert, um das Geschehene zu verarbeiten und nicht mehr dauerhaft meiner Biopolaren Störung zu verfallen. Ich habe wirklich nach vielen Ärzten gesucht, habe schließlich einen netten Psychologen finden können. Das Erstgespräch lief bei mir folgendermaßen ab: - er fragte mich, warum ich da bin - ich erzählte ihm die ganze Geschichte - er hinterfragte vieles, ging meiner Depression auf den Grund - Kennenlernen Psychologe/Patient - er empfahl mir gewisse Dinge, um Geschehnisse besser verarbeiten zu können, damit zu leben - er meinte, er sei sich sicher, dass man mir bis zu einem gewissen Grad helfen könne - Beginn der Verhaltenstherapie Anfang November Der Psychologe wird keine Therapie machen, wenn entweder du nicht mit ihm zufrieden bist, oder ihr einfach nicht auf einer Wellenlänge bist. Und keine Sorge! Du brauchst dich absolut nicht vorbereiten. Das Einzige, was du eventuell noch beachten solltest, dass du von Anfang an bereit bist, über deine Probleme zu reden! Liebe Grüße!