Seid ihr gerne mal alleine oder fällt euch dann gleich die Decke auf den Kopf?

22 Antworten

Von Experte DianaValesko bestätigt

Ich habe zahlreiche Hobbys am Computer, so das ich mich gut auch alleine beschäftigen kann und andere Hobbys ebenfalls.

Also ich möchte sogar, ab und an mal alleine sein.

Wie alle Menschen,

lieber BrainFog,

so lebe auch ich als das einzige Wesen in meinem Körper. Es liegt in unserer Natur als Mensch alleine in uns und mit uns selbst zu leben! Ohne dass sonst irgendein ande-res menschliches oder sonstiges Wesen außer uns sonst noch in uns anwesend ist!

Nicht selten ist dies, die Erkenntnis über das Alleinsein, ein elementares Problem, das Menschen nicht akzeptieren können, zu dem sie durch ihre Sensibilität, gepaart mit dem Bewusstsein der Minderwertigkeit, gelangen und erzeugt vor allem bei Kindern und jungen Menschen, große Ängste, die es zu überwinden gilt.

Mensch sein, bedeutet, sich minderwertig zu fühlen! Dies war die Quintessens des Gegenspielers von Sigmund Freude, des Wiener Individualpsychologen Alfred Adler, der zu Freuds Sexualtheorie auf Distanz ging und diese in Frage stellte. Dieses Gefühl der Minderwertigkeit bringt den Menschen dadurch, dass er als Lebewesen vollkom-men alleine mit sich und mit seinem Leben ist, in die daraus erwachsenen Schwierig-keiten und in die Bredouille. Denn es gibt niemanden außer ihm selbst, der für ihn da ist, als nur er einzig und allein, der mit seinem Leben konfrontiert wird und an den die Aufgabe gestellt wird, sein Leben zu bewältigen und zu meistern!

Dieses erlebte Wissen um sein unabänderliches Alleinsein mit seiner Person und der Tatsache, dass er im Leben letztlich ganz auf sich alleine gestellt ist und er sich ganz alleine helfen und das Leben bezwingen muss, ist für manchen Menschen fast unerträglich, sodass sich Panik und ein Gefühl des unüberwinbaren Ausgeliefertsein in ihm breit macht, das er fast nicht ertragen kann.

Die einzige Chance, diese grundlegende Misere zu überwinden besteht für den einzelnen Menschenn in der Interaktion mit seinen Mitmenschen, wodurch der Sinn des Lebens für ihn darin besteht, als Homo socialis, als soziales Wesen, zu leben.

Die permanente Auseinandersetzung mit anderen Menschen und deren Andersartig-keit setzt den Einzelnen jedoch einer unaufhörlichen Stresssituation aus, der er nur dadurch entfliehen kann, indem er sich immer wieder etappenweise in sich selbst zurückzieht, um Ruhe und Entspannung in sich selbst zu suchen und zu finden.

So kommt es, dass die Menschen die Phasen des Alleinseins mit sich selbst im All-gemeinen zutiefst genießen und diese als eine Erholung für ihre Seele ansehen, um "runterzukommen", zur Ruhe zu kommen und wieder die nötige Ausgeglichenheit und innere Harmonie zu erlangen, die sie für das Leben brauchen! Dies ist der Grund, weshalb sich die meisten Menschen nach ein paar Stunden des Rückzug in sich selbst sehnen und sich darüber freuen und die Zeit mit sich selbst auskosten.

So ist das Alleinsein eine Labsal für die Seele. Und nur Menschen, deren Seele aus dem Gleichgewicht geraten ist und die von Ängsten heimgesucht sind, empfinden das Alleinsein als Schrecken, dem sie sich auf keinen Fall aussetzen wollen. Der Großteil der Anderen aber, schöpft aus dem Alleinsein Kraft und Stärke, das ihnen Sicherheit, Geborgenheit und Souveränität gibt, um glücklich durchs Leben zu kommen!

Auch ich, lieber BrainFog, koste das Alleinsein aus und stärke mich an der Erfahrung, die es mir gibt! Ich habe einen ganz besonderen Weg des Alleinseins gefunden: Durch meine Aufenthalte und Besuche in unserem Wald, was ein Segen und eine Wohltat für meine Seele ist! Und wo ich nach jedem Aufenthalt den Wald gestärkt und geläutert verlasse, wie ein anderer, neuer Mensch, gewappnet für die Dinge, die mich im Leben erwarten!

In diesem Sinne: Danke, lieber BrainFog, und auch Dir viele schöne Stunden mit Dir selbst!

Mit herzlichen Grüße und Wünschen!

Regilindis

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo BrainFog128,

ich würde nicht sagen das mir schnell die Decke auf dem Kopf fällt. Ich bin gerne alleine weil ich dann weiß das es keinen gibt der mir auf den Wecker geht.

Frühs kann ich manchmal ein ziehmlicher Morgenmuffel sein und wenn dann jemand kommt und mich von der Seite zutextet (Gelaber von Geschwistern beispielsweise) dann kann ich um frühe Uhrzeiten schon schlecht gelaunt sein. Da möchte ich alleine sein und brauche meine Ruhe.

Was Freunde betrifft muss ich sagen das ich nicht viele habe aber die die ich habe mit wichtig sind. Ich sehe sie eh nur in der Schule oder eine Freundin 1x in der Woche 'Facetime'. Wenn Freunde mir schreiben dann stört es mich nicht weil ich ja nicht von der Seite zugetextet werde sondern "still" über dem Smartphone.

Ich bin meistens für mich alleine und das stört mich nicht wirklich. Wenn ich andere Menschen wegen der "Anwesenheit" brauche und keine Freunde da sind dann gehe ich einfach runter zu meinen Eltern. Ich bekomme dann zwar immer komische Blicke weil ich selten freiwillig unten bin aber ich finde es dann dennoch witzig. :)

Mit freundliche Grüßen

Streber2520

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wir schaffen uns in unserer Beziehung beide Freiräume für Quality Time, die wir alleine für uns nutzen. Ich fahre ausgedehnte MTB-Touren am liebsten alleine, während sie gerne in Ruhe liest oder Kleider für sich entwirft und näht.