Ich habe schwarze Algen im mein Aquarium. Was kann ich dagegen tun?
Guten Tag! Ich habe ein 200 Liter Aquarium. Zur Zeit sind viele Platys und ein blauer Antennenwels drin. Ganz am Anfang hatte ich Warmwasserfische. Das Becken war sehr schön und es war immer alles schön sauber. Dann bin ich für kurze Zeit auf Kaltwasserfische umgestiegen, da ich mir dachte, dass es billiger wäre nicht heizen zu müssen. Die Kaltwasserfische haben mir aber leider nicht gefallen, also bin ich wieder auf Warmwasserfische umgestiegen. Ich habe mir Platys geholt und einen blauen Antennenwels (ich hatte beim 1. Warmwasserbecken am Anfang 2 Antennenwelse, nach ca. 4-5 Wochen waren es 10 oder mehr). Im Aquarium haben sich Algen gebildet. Ich habe ein Moorkienholz im Aquarium, worauf sich eine Art "Pelz" gebildet hat. Ich glaube es sind Bart-/Pinselalgen, da diese Algen sehr kurz sind und sehr fest am Holz sitzen. Sie sind schwarz und sehen aus wie Schimmel oder eine Art Pilz. Gestern habe ich das Becken komplett neu gereinigt, alle Schläuche ausgekocht und neuen Kies rein getan. Also alles komplett neu aufgesetzt. Ausserdem habe ich auf der Seite wo Sonne reinfällt zeitung vorgeklebt, um gegen Algen vorzubeugen. Bisher sieht das Becken natürlich sehr gut aus und meine Fische fühlen sich wohl, doch ich habe Angst, dass sich diese Algen erneut bilden. Was kann man dagegen tun? Sollte ich irgendwelche Mittel verwenden?Gibt es algenfressende Süßwasser Warmwasserfische?
2 Antworten
Zunächst einmal kann ich dir gratulieren, denn du hast alles richtig gemacht. Bei einem Befall von schwarzen Pinselalgen bleibt dir meines Wissens nicht viel mehr als eine Komplettreinigung übrig. Das haste erledigt. Also schauen wir weiter...
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Mögliche Ursachen für den Algenbefall im Schnelldurchlauf sind z.B.:
Überbesatz
Falsche Beleuchtung/zu abrupte Änderung der Beleuchtung
Unzureichende Wasserwechsel
Überdüngung
Überfütterung
Direkte Sonneneinstrahlung
Unzureichende Bepflanzung
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Nun gilt es diese möglichen Faktoren anhand des eigenen Beckens abzuwägen und dementsprechend zu ändern. Die beste Algenprophylaxe ist eine ausreichende Bepflanzung. Gerade in der Anfangszeit des Beckens noch ergänzt durch schnellwachsende Pflanzen. Aquarienpflanzen und Algen stehen in Nährstoffkonkurrenz. Je mehr (schnellwachsende) Pflanzen im Becken sind, desto weniger bleibt für die Algen übrig.
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Zum Thema Zweckfische/Zwecktiere:
Die Anforderungen an diese Tiere, wenn sie z.B. wie in diesem Fall der Algenbekämpfung dienen sollen, können und werden sie unmöglich erfüllen. Algen deuten immer auf ein Ungleichgewicht hin, welches nicht durch diese Fische/Garnelen/Schnecken kompensiert werden kann. Die Pflege und Gewährleistung der Stabilität eines Mini-Ökosystem bedingen des Verständnisses und Aufwandes seines Besitzers.
Mach bei der Beleuchtung eine "Mittagspause". Einfach über Mittag ca. 1-2 stunden das Licht ausmachen. Die Algen mögen das nciht und können dann nciht so gut wachsen, die Pflanzen können sich drauf einstellen.
Chemische Mittel würd ich nicht benutzen. Algenfressende Fische sind schön, aber wenn die Algen weg sind gehen die auch an die Pflanzen (hab geört Kugelfische oder Apfelschnecken sind gut gegen Algen)
Die Mittagspause ist keine Patentlösung. Ich mache keine und habe dennoch keine Überpopulation an Algen. Es sind, wie oben bereits beschrieben, mehrere Faktoren. In puncto Chemie hast du meine volle Zustimmung! Kugelfische brauchen eine permanente Versorgung mit Schnecken. Anderenfalls können sie ihre Zähne nicht abwetzen und verhungern elendig.