Schwangerschaft, wieso geht es mir fast nur schlecht?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hatte ich in den beiden ersten Schwangerschaften auch. Du bist am Anfang der Schwangerschaft, die Hormone gehen durch die Decke, der Körper muss sich auf die neue Aufgabe einstellen. Deshalb ist dir schlecht und du bist erschöpft und müde und die Stimmung ist im Keller. Das kann sich noch bis in den 5. Monat ziehen oder auch nicht. Aber es wird besser werden.

SellyBee55 
Fragesteller
 09.12.2021, 11:09

Ja irgendwo ist einem das auch bewusst....Ich hab nur keine Lust mehr drauf, dass es mir so geht und suche einfach ein wenig Aufmunterung. Danke dir, ich hoffe doch sehr, dass es sehr bald besser wird 😓

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Von Experte Elli113 bestätigt

Der erhöhte Anteil an Hormonen kann vor allen Dingen in den ersten Schwangerschaftsmonaten zu erheblichen körperlichen Veränderungen (Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Abgeschlagenheit) führen.

Die generelle Inzidenz von Übelkeit und Erbrechen wird in der Literatur mit 70-80% angegeben. Rund 50% aller Schwangeren leiden an Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft, rund 25% nur an Übelkeit.

Die Ursache dieses Phänomens ist bislang ungeklärt, man vermutet jedoch einen Zusammenhang mit dem schwangerschaftserhaltenden Hormon hCG. Bei den ausgeprägteren Verlaufsformen werden auch psychische Komponenten diskutiert.

Im Laufe des dritten Schwangerschaftsmonats stellt sich dein Körper auf die Schwangerschaft ein, im zweiten Trimenon hat sich die Schwangerschaft etabliert und der Körper umgestellt.

HCG erreicht seinen höchsten Wert zwischen der 8. und 12. SSW. Danach ist die Plazenta so weit ausgereift, dass sie die schwangerschaftserhaltenden Hormone Östrogen und Gestagen selbst bildet. Normalerweise klingen die Beschwerden dann in der 12.-16. Schwangerschaftswoche wieder ab.

Die wissenschaftlich untersuchten konservativen Therapieempfehlungen umfassen Meidung von Triggern (fettes, scharfes Essen, Gerüche), regelmäßige kleine, kohlenhydrat- und proteinreiche Mahlzeiten und ausreichend Trinken.

In Placebo-kontrollierten Studien wurden alternative Therapiemaßnahmen untersucht: Ingwer, Akupunktur und Vitamin B6 (Pyridoxin)-Supplementierung reduzierten effektiver Übelkeit, nicht jedoch Erbrechen. Psychologische familiäre und medizinische Unterstützung wirken sich positiv auf die Symptome aus.

https://www.embryotox.de/erkrankungen/details/hyperemesis-gravidarumemesis-gravidarum/

Fast jede (werdende) Mutter fühlt sich hier und da überfordert und ihr schwirrt der Kopf oft voller Gedanken.

Die seelische Ebene kann durch eine Schwangerschaft und Geburt zeitweise aus dem Gleichgewicht geraten und es ist ganz natürlich, dass man vor dem Unbekannten mitunter etwas Angst bekommt. 

Neben organisatorischen Aufgaben und Entscheidungen (Vorsorgeuntersuchungen, Kennenlernen der Hebamme, Wahl des Geburtsortes, Geburtsvorbereitungskurs, Auseinandersetzung mit pränataldiagnostischen Untersuchungen), schwirrt der Kopf oft voller Gedanken:

  • Wird mein Kind gesund auf die Welt kommen?
  • Wie verändern mich Schwangerschaft und Mutterschaft?
  • Kommen wir finanziell zurech?
  • Wie geht es mit meiner Berufskarriere weiter?
  • Welche Auswirkungen hat das Baby auf meine Beziehung?
  • Wir stark wird unsere Zweisamkeit leiden?
  • Werde ich allen Aufgaben gewachsen sein?
  • Werde ich eine gute Mutter sein?

Wenn die Beschwerden aber über die üblichen Stimmungsschwankungen hinausgehen, brauchst du gegebenenfalls Hilfe.

Etwa 10 bis 15 Prozent aller Frauen entwickeln eine Depression im zeitlichen Zusammenhangs mit einer Geburt. Frauen, die auch sonst an Depressionen leiden, sind während der Schwangerschaft und danach noch anfälliger.

Jede Frau muss für sich herausfinden, was ihr Energie und Kraft gibt. Für die einen sind es Entspannungsübungen, für die anderen sind es Spaziergänge im Wald oder Treffen mit Freund/innen.

Bedenklich wird die Situation dann, wenn das soziale Umfeld fehlt. Wenn man merkt, man leidet zunehmend an Stimmungsschwankungen und Motivationsverlust, hat aber keine Bezugsperson, mit der man darüber sprechen könnte, sollte man eine Beratung in Betracht ziehen. Beratung kann neue Perspektive aufzeigen, helfen Ressourcen zu finden und neue Handlungsmuster zu entwickeln.

Da sind frühzeitig Frauenarzt oder Hebamme der Ansprechpartner. Auch z.B. die pro familia kann helfen.

Schau auch mal unter http://www.schatten-und-licht.de/index.php/de/

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
SellyBee55 
Fragesteller
 09.12.2021, 11:19

Dankeschön 😿

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Manche blühen in der Schwangerschaft auf, anderen geht es hundeelend. Mir ging es damals zwar nicht super schlecht, aber ich war trotzdem froh, dass der Mist endlich rum war. :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.
SellyBee55 
Fragesteller
 09.12.2021, 11:13

Ich wünschte ich würde auch aufblühen, aber vielleicht kommt das ja noch. Es gibt defitniv Leute, denen es schlechter geht, die sich jeden Tag übergeben usw. Aber trotzdem ist mein Zustand schwer ertragbar und ich wollte mich ein wenig ausheulen 😅

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Kugelflitz  09.12.2021, 11:35
@SellyBee55

Warte mal ab, bis du nur noch watschelst, deine Beine und Arme voller Wasser sind und das Kind gegen Magen, Rippen, Lunge und vor allem die Blase tritt. Oh, Leberhaken sind auch schön. 🙈

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Kugelflitz  09.12.2021, 11:44
@SellyBee55

Es sind doch nur 40 Wochen. 😅

Stell dir vor, wir würden wie Elefanten oder Blauwale mehrere Jahre tragen.

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Hey, ich hatte das bis ca. 15 ssw und es war auch für mich die Qual. Zudem hatte ich ständig unterleibsschmerzen und auch totale Übelkeit, bei mir hat es sich zum Glück gelegt aber wenn bei dir es sich nicht von alleine legt spreche es mal bei deinem/deiner Frauenarzt/Ärztin ab.
Eine schöne Schwangerschaft noch.🥰

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
SellyBee55 
Fragesteller
 09.12.2021, 11:05

Danke dir, ich hoffe auch sehr, dass es bald bergauf geht 😵

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