Schwanger, seine Eltern wollen uns zur Abtreibung zwingen, brechen Kontakt zu ihm ab?
Hallo zusammen,
mein Freund und ich sind seit 7 Monaten zusammen, nun haben wir erfahren, dass ich schwanger bin, ich bin in der 8 ssw. Kennen tun wir uns allerdings schon 6 Jahre, waren vorher gute Freunde.
Er kommt aus Israel und studiert hier Medizin. Er hatte von Anfang an große Angst, es seinen Eltern zu erzählen. Seine Eltern sind sehr streng und gläubig.
Heute ist er diesen Schritt endlich gegangen und was soll ich sagen? Es endete in einer Katastrophe.
Seine Eltern sind ausgerastet, sie wollen uns zu einer Abtreibung zwingen. Sie sagten, treiben wir nicht ab, werden sie nie wieder mit ihm sprechen, sie werden nie wieder etwas mit ihm zutun haben wollen, er sei nie wieder ihr Sohn.
Mein Freund ist ganz fertig, weiß nicht mehr weiter. Er weint nurnoch und weiß nicht, was er tun soll. Ich bin total geschockt, da ich solch ein Verhalten der Eltern natürlich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Nun wird er von seiner ganzen Familie angegriffen, bekommt haufenweise Nachrichten und Anrufe, selbst schon von seinen Geschwistern. Sie fragen ihn, ob er sich etwa für mich entscheiden wird, ob ihm seine Familie nicht heilig sei etc, sie beschimpfen ihn übel.
Wie geht man damit um?
Ich finde es toll, dass er diesen Schritt ging und zu mir stand, andererseits habe ich gerade ein sehr schlechtes Gewissen und auch Angst um unsere Beziehung.
Er sagt zwar, dass er weiterhin zu mir stehen wird, jedoch ist er auch traurig wegen seiner Familie. Er weiß nicht mehr, was richtig ist, zweifelt nun das Kind an.
War hier jemand mal in solch einer Situation? Kann man überhaupt hoffen, dass seine Eltern sich nochmal beruhigen?
9 Antworten

Ihr könntet versuchen, die Schuld auf dich zu schieben. Nach deutschem Recht entscheidest du über eine Abtreibung, er hat da kein Mitspracherecht. Du bist die niederträchtige Frau, die eine Abtreibung keinesfalls zulassen wird. Und er findet das alles nicht richtig, aber will dem Kind ein Vater sein, weil es halt sein Kind ist. Oder so. Würde das vllt helfen? Es würde dein Verhältnis zu deiner stieffamilie in spe definitiv zerstören (falls da noch etwas ist, was zerstört werden kann), aber vllt das zwischen ihm und seinen Eltern zumindest teilweise retten. Es könnte auch dich mehr in Schusslinie bringen, dass sie versuchen, druck auf dich auszuüben (kannst du dem aus dem Weg gehen?) Er kennt seine Eltern besser, vielleicht mit ihm darüber sprechen, falls das für dich okay ist.
Das Auftreten der gesamten Familie bedeutet für mich, dass es hier wahrscheinlich um etwas kulturelles geht. Dagegen kannst du in aller Regel nicht mit Argumenten gewinnen.

Hallo Denisse,
wahrscheinlich hatte die Familie schon länger Bedenken, was eure Beziehung angeht. Und mit einem Kind wird es nun manifest, dass ihr zusammengehört.
Und das bedeutet - übrigens immer eine gewisse - Trennung von der Herkunftsfamilie. Trennung ist jetzt ein etwas starkes Wort. Aber halt: dass man mit einem anderen Menschen, der einem jetzt der wichtigste Mensch im Leben ist, ein eigenes Leben aufbaut und seinen Weg geht.
Bei einer sehr traditionellen Familie (gläubig, streng und anderer Kulturkreis) kann es schon nochmal heftiger sein. Und das bekommt ihr beide nun ab.
Dass es leicht wird, glaube ich nicht. Sorry ...
Aber dass ihr es schafft, zu euren Entscheidungen zu stehen, glaube ich ganz sicher!
Vielleicht bist du grade wirklich die Stärkste und Unabhängigste im "System". Dein Freund hängt zwischen Menschen, die ihm wichtig sind.
Schaffst du es, ihm zuzuhören, ihn zu verstehen - und zugleich deinen Standpunkt zu behalten (nicht unbedingt dauernd sagen, weil es sonst zu aufreibenden und ergebnislosen Debatten kommt).
Wie geht es dir selbst im Blick auf die Schwangerschaft? Hast du Rückhalt von deiner Familie?
Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du von ihnen nicht zu einer Entscheidung für die Familie oder für deinen Freund herausgefordert wirst.
Für deinen Freund ist eine Weichenstellung dran: Traut er der Liebe, die Grenzen überwindet und findet er Mut, diese Liebe zu verwirklichen?
Er braucht jetzt sehr dein Verständnis für seine Zerrissenheit und Traurigkeit. Denn seine Eltern. und Geschwister sind ihm ja auch wertvoll und sollten es bleiben. Auch wenn er nicht tut, was sie wollen. Aber das hat er nicht in der Hand.
Für ihn ist es wirklich ein großes Wagnis, sich für dich und das Kind zu entscheiden. Rechne es ihm hoch an! Es ist ein positive Entscheidung, die er trifft.
Ablehnung drücken seine Eltern aus. Aber auch sie können noch anders und können sich positiv entscheiden. Vielleicht nicht gerade, aber wenn das Kind mal da ist. Dann werden sie auch erkennen, dass Leben und Liebe nochmal eine andere Dimension hat als das, was ihnen im Moment so wahnsinnig wichtig erscheint.
Behalte deinen Mut!

Er sollte sich dringend an das Jugendamt wenden. Was sie tun ist strafbar. Und sie brauchen dringend einen Vermittler. Ihr könnt auch gut Unterstützung gebrauchen.

OK,
Kann dir nur raten es dir gut zu überlegen was du machst, es ist dein Leben,

Also wäre ich in der Situation und beide Eltern wollen das Kind haben müssen seine Eltern seine Entscheidung akzeptieren so wie er ihre muss wenn seine Eltern nicht für ihn da sind und. Ihn verstoßen wegen so etwas dann lieben sie ihren Stolz und Ehre mehr als ihr Kind er muss für sich entscheiden was richtig ist und was falsch ist man braucht Zeit dafür was einen dabei hilft die richtige Antwort zu finden ist Sport essen trinken schlafen Massage schwimmen um sein Kopf frei zu machen da diese Gedanken mehr Aufmerksamkeit und Psychische Kraft brauchen da hängen 18 Jahre dran das ist etwas was sein Leben beeinflusst