"Schwächt" man trotzdem die anderen Parteien wenn man eine Partei unter 5% Hürde wählt oder ist es verloren so als ob man nicht gewählt hat?

8 Antworten

Wenn eine Partei die 5% nicht schafft, haben all diese Stimmen keine Bedeutung bei der Sitzverteilung/Mehrheit im Parlament. Die einzigen Kleinparteien die potentiell einziehen könnten sind die FDP, Piraten und Volt. Alle anderen sind de facto eine Stimme für die AfD, da man das Verhältnis von Mitte und Links (wozu fast alle Kleinparteien gehören) schwächt.

Meiner Meinung nach ja, denn dadurch hat jede unerwünschte Partei eine Stimme weniger und in Folge etwas weniger Prozent im Gesamtergebnis....

Ja, das ist so.

Niemand will eine Regierung mit 3 oder mehr Parteien.

Aber wenn sich die Stimmen auf zu viele Parteien verteilen kommt es dazu.

Wenn mehr Leute als aktuell vorhergesagt, eine Partei wählen, die derzeit noch knapp unter der 5%-Hürde liegt besteht die Chance, dass es diese Partei doch noch über die 5%-Hürde schafft. In so einem Fall ist das also keine verlorene sondern evtl. sogar eine überaus wichtige Stimme.

Es hat die Auswirkung, dass andere Parteien weniger Prozente für mehr Sitze benötigen.

Dadurch benötigen die Parteien, die eine Koalition bilden wollen zusammen weniger als 50% der Stimmen. Ja nachdem wer es schafft oder nicht, reden wir dann nur noch von 45% oder im Extremfall vielleicht sogar nur 40% der Stimmen, die eine Koalition benötigt, um mehr als 50% der Sitze zu haben.

Ich wähle eine Kleinpartei, weil ich einfach finde jeder sollte die Partei wählen, mit der man am meisten Schnittpunkte hat. Im besten Fall erleichtere ich es dadurch der CDU mit SPD oder Grünen koalieren zu können und verhindere so, dass überhaupt jemand an eine CDU/CSU+AfD Regierung denken kann, weil es für keine andere 2er Koalition reicht.