Schraubenzieher in die Steckdose nicht gestorben?

8 Antworten

Also, erstmal hat Dein Vater sehr unverantwortlich gehandelt. Du hättest in ein Krankenhaus gemusst, wo Du mindestens 24 Stunden ans EKG gehört hättest.

Das Blut kann sich zersetzen und gerinnen. Dann wärst Du daran gestorben.

Der direkte Tod tritt in der Regel ein, wenn der Strom mit einer recht geringen Mindeststärke für eine bestimmte Zeit übers Herz fließt.

Aber Vorsicht, alles ist sehr relativ. die Flächen, über die der Strom in den Körper  und aus dem Körper fließt, der Gesamtwiderstand, die Spannung  und einige Dinge mehr sind ausschlaggeben, ob und wie ein elektrischer Schlag todlich ist.

Manchmal  überlebt man auch den Stromschlag, aber die Folgen oder schwere Verbrennungen nicht.

Gegenfrage: Ich bin einmal auf einer eisglatten Straße gestürzt. Dabei sind schon Leute zu Tode gekommen. Warum lebe ausgerechnet ich noch?

Weil mein Lehrer damals noch meinte das man auf der Stelle Tod sein müsste

Das ist so natürlich völliger Unsinn. Fast jede Art von Unfällen kann auch tödlich enden.

Die möglichen Stärken und Wirkungen des elektrischen Stromes zwischen dem öffentlichen Versorgungsnetz (Wechselspannung von 230 Volt gegen Erde, 50 Hertz) über einen menschlichen Körper und oft kaum überschaubare Widerstände zur Erde (wie z.B. Wände, Teppiche, Fußböden u. dergl.) decken im Einzelfall den gesamten nur erdenklichen Bereich ab. Der erstreckt sich von der alltäglichen völligen Harmlosigkeit (z.B. bei der Benutzung eines Spannungsprüfers) über die Wahrnehmungsschwelle (wie z.B. bei einer Elektrotherapie beim Physiotherapeuten) bis hin zur schmerzhaften und womöglich tödlichen Dosis.

Du hattest mehr Glück als Verstand - und Dein Dad auch !

Laminat erdet nicht so gut, wie der 2te Pol der Steckdose - wenn Du da auch noch gleichzeitig einen reingesteckt hättest - GUTE NACHT !

Übrigens - für solche "Faxen" gibt es isolierte Schraubendreher
( Diese sind bis unten hin isoliert )

- extra für Elektriker und solche, die es als Kind schon werden wollen.

BIG LOL - !!!



Als meine Eltern Kindersicherungen an jeder Steckdose angebracht haben, fand ich schnell heraus dass man diese mit zwei Stricknadeln locker umgehen kann.... ich habs auch überlebt, aber das werd ich nie vergessen.


playboy123 
Fragesteller
 14.10.2016, 20:29

Ja das hab ich bis heute auch noch nicht vergessen ich weiß noch wie heftig das war aber danach Stunden später völlig schmerzfrei war 

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RexImperSenatus  14.10.2016, 20:48

Ja, diese Schutzdinger kenne ich noch - das machte mich auch erst recht neugierig ! ( Und mir ging´s wie Dir )

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Glückliche Umstände, Personenschutz durch RCD (FI) - Gründe gibt es viele...

Als erstes: Die meisten Menschen sind Rechtshänder und haben das Herz auf der linken Seite. Berührt man mit der rechten Hand einen spannungsführenden Leiter, so fließt der gefährliche Fehlerstrom nicht zwangsläufig über das Herz, was zu Herzrhythmusstörungen und -stillstand führen kann. Allerdings verkrampfen im stromdurchflossenen Bereich die Muskeln, was dazu führt, dass man u.U. die Hand nicht öffnen kann, um eingenständig von der Spannungsquelle wegzukommen.

Dann spielt da noch der eigene Körperwiderstand mit sowie der Erdungswiderstand des Untergrundes. Bei einer 30mA-Personenschutz-RCD ist eine max. zulässige Berührungsspannung von 50 V festgelegt - das entspricht einem Gesamtwiderstand von 1667 Ω zwischen Phase und Schutzerde..

Ohne RCD-Schutz müsste bei 30 mA Fehlerstrom und 230 V der Gesamtwiderstand gegen Schutzerde erheblich höher sein (7667 Ω), damit eine Gefährdung ausgeschlossen ist.

Womöglich hattest Du wirklich nur trockene Hände, einen schlecht leitenden Untergrund, einen flinken Schutzengel und viel, viel Glück... oder eben eine RCD-Erfahrung, welche auch schmerzhaft sein kann, aber keinen umbringt.