Schopenhauer Mitleidsethik Pro und Contra?
Guten Tag,
ich befinde mich in einer Zwickmühle, und zwar sitzen ich und ein paar Schulkameraden vor dem Problem, dass wir keine pro und contra Argumenten für die Theorie des Schopenhauers (Mitleidsethik) finden.
ich würde mich über Argumente beider Arten freuen.
Mit freundlichen Grüßen Hannes
3 Antworten
„Grenzenloses Mitleid mit allen lebenden Wesen ist der festeste und sicherste Bürge für das sittliche Wohlverhalten und bedarf keiner Kasuistik. Wer davon erfüllt ist, wird zuverlässig keinen verletzen, keinen beeinträchtigen, keinem wehe tun, vielmehr mit jedem Nachsicht haben, jedem verzeihen, jedem helfen, so viel er vermag, und alle Handlungen werden das Gepräge der Gerechtigkeit und Menschenliebe tragen.“(Schopenhauer, siehe Wikipedia).
Mit anderen Worten; Mitleid bedeutet Verneinung des Willens zum Leben (Wortlaut Schopenhauer), zumindest dessen Dämpfung. Da der Wille zum Leben immer das höchste Glück für sich reklamiert, weshalb er automatisch mit einem starken bzw. zunehmenden Egoismus verbunden ist, wird er zum Mitleid unfähig sein. Er muss deshalb nach Schopenhauer – wie gesagt – verneint, zumindest gedämpft werden, dann erst ist er ganz bzw. halbwegs zum Mitleid mit anderen fähig.
Die Nachteile für den einzelnen sind: Er muss seinen Egoismus entweder ganz verneinen oder jedenfalls erheblich dämpfen. Egoismus ist aber nicht immer negativ zu sehen (es sei denn der hemmungslose Egoismus in der Form der Ichsucht), sondern er ist eine lebenswichtige Kraftquelle im Menschen, die ihn befähigt, seine Ziele im Leben zu erreichen.
Die Vorteile des Mitleids bestehen darin, dass man einen Beitrag leistet, dass im Miteinander der Menschen nicht nur der (gnadenlose) Egoismus bzw. die Gier nach Vorteilen vorherrscht, sondern dass in einer Gesellschaft wieder ein Weg zur mehr Humanität eröffnet wird. Das Vorherrschen des Egoismus führt zu einem Kampf aller gegen alle und wirkt zersetzend auf das Ganze der Gesellschaft.
Kant hielt Mitleid für eine Schwäche, Schopenhauer meinte Mitleid sei eine Kardinaltugend, welche andere Tugenden nach sich zieht. Ob man fremdes Leid nache pfinden kann,sei erst einmal dahingestellt. Wichtig ist dass Leid nicht vorgetäuscht ist und ob Hilfsbereitschaft in die Tat umgesetzt werden kann. Damit wird ein bestimmter Zweck des Lebens erfüllt, ist also nicht rein uneigennützig. Der Egoismus ist einschraenkbar,aber nicht ueberwindbar.
Es hilft dir deinen Egoismus zu vergessen (pro)
Mitleid hilft nicht immer, sich in den anderen hineinzuversetzen.
Mitleid hilft dir, die Handlungen und Emotionen des anderen zu verstehen
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LG
Hatte es auch in Philosophie (oder Ethik je nachdem)