Schnitzeljagd Aufgaben?

3 Antworten

Ich erinnere mich an die eine Schnitzeljagd besonders gut. Ich war sieben, es war kalt, und irgendjemand hatte die glorreiche Idee, den ersten Hinweis in ein altes Grab auf dem verlassenen Friedhof zu legen. Natürlich nur ein symbolisches Grab. Wahrscheinlich.

Wir mussten in einen Kaninchenbau kriechen....

Der zweite Hinweis klebte an der Unterseite eines Bienenstocks. Wer mutig war, durfte greifen. Wer schlauer war, wartete, bis jemand anderes gestochen wurde und nutzte dann das Chaos. Ich hab's überlebt – dafür drei andere nicht.

Am Ende landeten wir in einem feuchten Keller, in dem uns ein alter Mann, den niemand eingeladen hatte, den letzten Hinweis überreichte. Eine Karte ohne Kontext

Aber wir haben’s trotzdem geschafft, da unsere Eltern nach uns gesucht haben, da es schon spät wurde.

Heute macht keiner mehr Schnitzeljagden wie früher.

Wahrscheinlich, weil sie verboten wurden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Als Teil eines seltsamen Spiels ließ ich meinen Sohn früher oft im nahen Waldstück zurück. Es war unsere ganz eigene „Prüfung des Tages“: Irgendwo in der Umgebung hatte ich den Haustürschlüssel versteckt – und erst wenn er das Rätsel gelöst hatte, durfte er nach Hause kommen. Manchmal dauerte es Stunden. Einmal sogar die ganze Nacht.

Ich beobachtete ihn aus der Ferne, wie er suchte, grübelte, fror. Es war hart, ja – aber in meinem Kopf war es eine Art Lektion. Stärke. Unabhängigkeit.

Doch wenn er scheiterte, wenn die Lösung ausblieb, dann… gab es Konsequenzen. Nicht laut, nicht chaotisch – aber spürbar. Für ihn.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

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