Schnecken im winter?

4 Antworten

Ja,sie machen Winterschlaf. Draussen bereiten sie sich im Herbst bzw. kurz vor dem winter vor,suchen geschützte Stellen und verschließen sich mit einem Kalkdeckel. Je nach Nahrungsangebot können sie auch schon früher als Herbst in den Winterschlaf. Eine Weinbergschnecke kann so verschlossen bis 7 Jahre,durch ungünstige Verhältnisse,im "Untergrund" überleben. Deine sieht recht munter aus,kannst du das Herkunftsland des Salates rausfinden? Mitunter finden sich recht seltsame Geschöpfe im Salat. So wie bei mir vor Jahren,auch im Salat,eine Violett schimmernde kleine Eidechse. Einige cm groß. Sie ist mir leider später entwischt und nie wiedergefunden. Auf deinem Bild könnte es sich um eine kleine Weinbergschnecke oder Schnirgelschnecke handeln. Ich würde sie in einem größeren Glasgefäß setzen,mit etwas Rindenmulch und feuchtem Moos(Spaghnummoos im Blumengeschäft). So hast du über winter einen Gefährten ;-) Vielleicht verschließt sie sich so auch weil Tiere die winterschlaf halten,oft merken wie die Jahreszeit ist. Auf keinen Fall raussetzen oder versuchen sie im Kühlschrank zu belassen. Kann ja auch eine tropische Schnecke sein,oder nur Gewächshaus gewohnt. Einige Monate und du kannst sie rauslassen. Sie macht nicht viel Arbeit und du hast eine gute Tat gemacht ;-). So sehe ich das...alles wird gut

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebe den Wald,Natur,Reptilien und Griech. Landschildkröten

Schnecken können -40° C locker verkraften, wenn sie einen Kalkdeckel gebildet haben und ihren Stoffwechsel in den Wintermodus gebracht haben. Wenn du sie jetzt raussetzt, reichen 2 - 3°- , das sie eingeht. Wahrscheinlich hat sie nie was anderes gesehen, als ein Gewächshaus.

Iledieeineda 
Fragesteller
 02.12.2023, 11:19

Ja super… und was mach ICH jetzt??? Ist sie jetzt verloren oder was?

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Tutmosis  02.12.2023, 11:22
@Iledieeineda

Hast du einen relativ frostfreien Ort, wo es nicht allzu trocken ist? Garage, Wintergarten, oder sowas? Vielleicht bildet sie dann noch einen Kalkdeckel aus. Aber so genau kenne ich mich da auch nicht aus.

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Hallo Iledieeineda,

schön, dass Du Dir Gedanken machst über so ein kleines Wesen. Zunächst mal: Dein Foto ist nicht optimal (sorry.....): viel Umgebung, wenig Schnecke - und dann auch noch unscharf. Nichtsdestotrotz habe ich den Eindruck, dass es sich um eine "Nudelschnecke" handeln könnte (= Eobania vermiculata). Eine einheimische Schnecke halte ich bei der Musterung für unwahrscheinlich. Nudelschnecken leben in Mittelmeer-Ländern und haben daher keine großen Chancen, in Deutschland draußen einen Winter zu überleben.
Bei nicht einheimischen Arten ist es aus vielen guten Gründen untersagt, sie auszusetzen. Das bringt oft nur Probleme mit sich (siehe "Faunen-Verfälschung" usw.). Einige Arten können auch Selbstbefruchtung machen, also: Aussetzen ist tabu (auch wenn sie einen härteren Winter wahrscheinlich nicht überleben würde).
Die Haltung von Eobania vermiculata ist recht unproblematisch, wenn man/frau einige wesentliche Dinge berücksichtigt. Viel Arbeit mach so ein Terrarium auch nicht. Im Netz gibt es Foren zur Schneckenhaltung, in denen alle wichtigen Dinge erklärt werden.
Du kannst das Schneckchen also behalten oder an Interessierte weitergeben. Verschicken geht bei den jetzigen Temperaturen definitiv nicht.
Bei weiteren Fragen Deinerseits: jederzeit.......... :-)

Grüßli: wolf

Die ist halt zu einer "unnatürlichen" Zeit im Gewächshaus geschlüpft. Normalerweise sieht man so kleine Schnecken ja draußen im Frühling und Sommer. Mir würde die auch leid tun, wenn man sie einfach zum Erfrieren raus setzt. Ich würde sie wahrscheinlich zuhause behalten, und sie im März/April irgendwo in die Natur setzen. Du kannst ja in einer Tierhandlung oder im Tierheim fragen, was die für Tipps haben. Oder gibst sie jemandem zum Überwintern, der eh ein Terrarium hat. Viel braucht die vermutlich nicht. Reicht wahrscheinlich ein größeres Marmeladenglas mit Luftlöchern oben, und ab und zu etwas Obst oder Salat.

PatchrinT  02.12.2023, 12:03

.....und Feuchtigkeit nicht vergessen

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