Schmelz und Verdampungswärme?
Moin, schreibe morgen Physik Prüfung und fange jetzt an mit lernen.
Machen Thermodynamik und habe da ne Frage welche Formeln ich nehmen muss für die Schmelz und Verdampungswärme.
Die Schmelzwärme ist ja vom Minus Bereich bis 0 Grad, danach nehme ich ja die Verdampfungswärme und muss es ja dann am Ende zusammenrechnen, wieviel Energie genutzt worden ist oder?
Also Schmelzwärme ist von -9999 bis 0 Grad
Und Verdampungswärme von 0 bis 9999 Grad
Ist das korrekt?
2 Antworten
Nein. Schmelzwärme ist die zu Schmelzen erforderliche Wärme. Verdampfungswärme analog zum Verdampfen. Die Teperatur bleibt dabei jeweils gleich.
Es geht um Wasser? Unter null grad Wert von Eis, zwischen 0 und 100 grad Wert von Wasser (flüssig), über 100 grad Wert von Wasserdampf.
Das Heissf das ich die Formeln von der Schmelzwärme und sowas nicht brauche, wenn es um Temperaturänderungen geht z.b Bei Wasser, da kann ich dann die grundgleichung benutzen und als spezifische Wärmekapazität dann einfach Eis und Wasser, Gas benutzen?
Wenn keine Phasenübergänge stattfinden (Bei Wasser(Eis) also nur unter 0° C oder zwischen 0° C und 100 °C oder über 100 °C (Wasserdampf)) reicht eine Rechnung mit dem passenden c.
Da musst du nochmal genauer in deinen Unterlagen nachschlagen.
Also Schmelzwärme ist von -9999 bis 0 Grad
Na hoffentlich nicht °C. Denn da hörts bei -273,15 °C auf was 0 K sind. Eine tiefere Temperaturen gibt es nicht.
Und Verdampungswärme von 0 bis 9999 Grad
Nach obenhin gibt es keine Maximaltemperatur
da hast du etwas grundlegendes noch nicht richtig verstanden.
Bei Schmelz- und Verdampfungswärme (auch Schmelz- und Verdampfungsenthalpie genannte) geht es um die Energie, die ein Stoff zum wechsel des Aggregatzustanden benötigt.
Beispiel Wasser bei 1 bar:
Ein Eisblock sei -30 °C kalt. Du ügst ihm Energie in Form von Wärme hinzu. Seine Temperatur steigt gemäß Q = m * c * (T2 - T1) (c = spezifische Wärmekapazität von Wassereis 0 °C = 2,06 kJ/(kg * K) ).
Irgendwann erreichst du 0° C und fügst weiterhin Energie hinzu. Die Temperatur steigt jedoch nicht. Stattdessen wird das Eis zu einer Flüssigkeit (Schmelzenthalpie von Wassereis 333 kJ/kg).
Erst wen alles Eis geschmolzen ist steigt die Temperatur gemäß Q = m * c * (T2 - T1) (c = spezifische Wärmekapazität von Wasser 14,5 °C = 4,184 kJ/(kg * K) ).
Irgendwann erreichst du 100 °C fügst weiterhin Energie hinzu. Die Temperatur steigt aber nicht. Stattdesses wird das Wasser zu Dampf (Verdampfungsenthalpie von Wasserdampf 2257 kJ/kg).
Erst wenn alles Wasser verdampft ist steigt die Temperatur des Dampfes weiter an, sofern weiterhin Energie zugeführt wird. Q = m * c * (T2 - T1) (c = spezifische Wärmekapazität von Wasserdampf 100 °C = 1,87 kJ/(kg * K) )
Im letzten Punkt liegt auch der Grund verborgen, warum es sinvoll ist mit Deckel auf dem Topf zu kochen. Man kann den Herd noch so hoch stellen, das Wasser im Topf wird nicht heißer als ca. 100 °C. Die ganze Energie geht in den Dampf und dann mit dem Dunstabzug nach draußen. Daher besser Herd runter stellen und Deckel auf den Topf. So wird möglichst wenig Wasser in Dampf umgewandelt und der entstehende Dampf wird am verlassen des Topfes gehindert. Das spart Energie.
Dank dir verkacke ich die abizulasssung doch nicht, dann wird Physik erstmal abgewählt. Danke dir, bleib gesund :)
Ja das ist mir ja klar, mir geht's ja um die Formeln. Ich kann ja die grundgleichung der Wärmelehre m*c*delta t bei Temperaturen von 0-100 benutzen, aber was nutze ich bei Temperaturen von -15 bis 0 Grad und von 100-500 Grad.