Schlechte Note wegen Kopftuch?
Hallo liebe Community,
meine Sportlehrerin hat heute zu uns gesagt, dass wir nächste Woche schwimmen gehen wollen. Nun ist es so, dass wir zwei in der Klasse haben, die halt aus religiösen Gründen nicht teilnehmen können. Sie tragen halt ein Kopftuch und bräuchten deshalb einen Burkini. Der wieder rum würde über 100 Euro kosten und für 3 mal schwimmen, wollten sie das nicht machen.
Meine Lehrerin hat daraufhin nicht schön geantwortet. Sie sagte: "Ja, ehm... das ist mit egal. Es gehört zum Sportunterricht und da kann ich sowas nicht berücksichtigen. Tut mir leid... ihr müsst schwimmen!"
Was haltet ihr davon. Selbst ich, als Deutsche, kann es verstehen, wenn meine Freundinnen sich nicht so was Teures holen möchten. Und die Aussage meiner Lehrerin finde ich auch nicht in Ordnung. Was haltet ihr davon???
LG
11 Antworten
Nun rein von der schulischen Benotung her und dem Sachverhalt das wenn sie nicht teilnehmen schlechtere Noten zu erwarten haben kann ich so nicht rütteln. Rücksichtsnahme hier würde wiederrum bedeuten andere zu benachteiligen.
Auch das die Schule Burkinis stellen soll ist nicht möglich und nicht durchdacht. Allein schon aus hygienischen Gründen.
Man könnte jetzt darüber diskutieren in wie weit die Eltern da in die Pflicht genommen werden müssten ihren Kindern Schwimmunterricht zu gewährleisten. Oder ob es Bildungs- und Teilhabefinanzierungen geben sollte für Eltern die sich so etwas wie einen Burkini nicht leisten können.
Aber eine Sache kann ich anprangern. Eure Sportlehrerin ist sofern sie das wirklich so gesagt hat wirklich sehr unsensibel gewesen und hätte den Sachverhalt auch weniger ruppig erklären können.
Danke! Sehe ich genauso.
Ja, leider hat sie den Satz genauso gesagt, sonst hätte ich es anders geschrieben
Deine Lehrerin hat völlig Recht. Schon vor 4 Jahren hat der Europäische Menschengerichtshof geurteilt, dass Schwimmunterricht so wichtig sei, dass die Religionsfreiheit insoweit eingeschränkt werden darf.
Schon 2013 hat übrigens das dt. Bundesverwaltungsgericht gleich geurteilt - Bildung geht vor Religion.
Nehmen die Mädchen also nicht teil, dann ist das tatsächlich Unterrichtsverweigerung, die entsprechend mit einer 6 benotet werden kann und es kann auch ein Bußgeld von mehreren Hundert Euro geben.
Schau sie leben in Deutschland da müssen sie sich halt auch etwas an die Kultur und an die Regeln halten. Wenn sie nicht mitschwimmen möchten ok dann müssen sie aber mit den Konsequenzen rechnen... Religionen hin oder her....
Ich hab mich auch eine lange Zeit entschuldigt, weil ich mich neu bedeckt hatte. Ich kam ungefähr 1/4-1/2 Jahr vom Sport Unterricht davon, bekam jedoch grundlos eine schlechte Note. Ich rate dir mit deinem Klassenlehrer zu reden, am besten auch mit deinen Eltern.
Sie sagte: "Ja, ehm... das ist mit egal. Es gehört zum Sportunterricht und da kann ich sowas nicht berücksichtigen. Tut mir leid... ihr müsst schwimmen!"
Womit die Lehrerin recht hat.
Bildung geht vor Religion.
Wenn die Schülerinnen (bzw. deren Eltern) meinen, dass sie das aufgrund ihrer Religion tragen müssen, dann ist das ihr Problem. Das ändert nichts an der Schulpflicht.