Scheidung als Christ?

10 Antworten

Aus christlicher Perspektive ist eine Scheidung nur mit Hurerei möglich, da es ein Bund fürs Leben ist. Eine räumliche Trennung kann für manche aber Sinn machen, um dem Zorn Raum zu geben. Manch einer kann einfach nicht zusammen leben. Sie sind verheiratet, leben aber getrennt. Das Ziel ist aber immer wieder einen zusammenführung und nicht Hurerei

Ehe bedeutet viel Arbeit, reden, verständnis, reden, zuvorkommen, reden, ein Fleisch werden, eine Einheit. Vielleicht mal gemeinsam etwas biblisches über Kommunikation studieren. Auf der zeugen Jehovas Internetseite findest du viele nützliche Tips.

Ich kenne auch jemanden in einer unmöglichen Situation einer Ehe.

Ich selbst bin katholisch und habe meiner Frau bei der Hochzeit versprochen, sie zu lieben, sie zu ehren, sie zu achten und ihr treu zu sein. Das ist ein Programm für die Ehe, und man kann sich daran abarbeiten. Grundsätzlich haben wir uns an die Vorgaben der Kirche gehalten. Im Rückblick waren wir damit sehr, sehr gut beraten.

Es gibt natürlich auch Ehen, da wird das Zusammenleben sehr schwierig. Mit der Unauflöslichkeit der Ehe bleibt, das Beste draus zu machen.

Es gibt auch ein kleineres Übel. Eine Scheidung sehe ich als totale Katastrophe des Lebens mit bitteren Folgen für viele drumherum. Natürlich gibt es da auch unterschiedliche Aspekte. Und man kann ja auch in der Ehe getrennt voneinander leben...

Zunächst hat die Ehe keinen kulturellen Hintergrund, sondern sie ist von Gott direkt eingesetzt:

1.Mose 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein.

Gott hat die Ehe als Lebenslang ausgelegt. Deshalb sollte auch der Ehepartner mit Bedacht gewählt werden.

Mk. 10, 6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau erschaffen.

7 »Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen;

8 und die zwei werden ein Fleisch sein.« So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.

9 Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!

10 Und seine Jünger fragten ihn zu Hause nochmals darüber.

11 Und er sprach zu ihnen: Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, der bricht die Ehe ihr gegenüber.

12 Und wenn eine Frau ihren Mann entlässt und sich mit einem anderen verheiratet, so bricht sie die Ehe.

Wir sehen also, die Ehe soll nicht geschieden werden. Ein Ehepaar wird zu "einem Fleisch", einer Einheit. Es ist die engste zwischenmenschliche Beziehung, die es gibt. Zu "einem Fleisch" wird das Paar durch den GV, siehe dazu 1.Kor. 6,16.

Wenn nun ein Ehepartner sich trennt oder untreu wird und mit jmd. anderem GV hat, wird diese Bindung gebrochen. Deshalb ist das auch der einzig legitime Grund für den betrogenen Partner erneut zu heiraten:

Mt 19,9 Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht die Ehe; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

Solange beide Partner leben, ist Untreue die einzige Berechtigung für den betrogenen Partner erneut zu heiraten.

angenommen man wäre jetzt stark unglücklich in einer Ehe und die Kinder würden auch darunter leiden (evt. muss es ja nicht mal deine Schuld sein, dass die Kinder darunter leiden, sondern dein Partner belastet mit seinem Verhalten die Kinder) was soll man dann machen?

Ja, das sind schwierige Situationen. Wenn die Ehe wirklich nicht mehr zu retten ist (ich hab das Gefühl oft genug wird einfach zu schnell aufgegeben), denke ich dass eine Trennung verantwortbar ist. Aber es darf halt keine neue Beziehung eingangen werden, denn die durch den GV hergestellte Bindung besteht nunmal vor Gott.

Deshalb ist es ja so wichtig, dass gerade wir Christen uns bei der Partnerwahl von Gott leiten lassen. Nur wenn Gott der Heiratsvermittler ist, können wir sicher sein, dass die Ehe lebenslang halten wird.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Die Bibel gestattet Ehescheidungen aus einem einzigen Grund: Ehebruch.

Jesus sagte in Matthäus 5,31

Außerdem heißt es: ‚Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, soll ihr eine Scheidungsurkunde geben.‘ Aber ich sage euch: Jeder, der sich von seiner Frau scheiden lässt – außer wegen sexueller Unmoral –, setzt sie der Gefahr aus, Ehebruch zu begehen, und wer eine Geschiedene heiratet, begeht Ehebruch.

Römer 7,2

Eine verheiratete Frau zum Beispiel ist durch Gesetz an ihren Mann gebunden, während er lebt. Doch wenn ihr Mann stirbt, ist sie vom Gesetz ihres Mannes entbunden. Zu Lebzeiten ihres Mannes würde sie also als Ehebrecherin bezeichnet werden, wenn sie einen anderen hätte. Doch wenn ihr Mann stirbt, ist sie von seinem Gesetz frei, und sie ist keine Ehebrecherin, wenn sie einen anderen Mann heiratet.

Ehebruch ist ein biblischer Scheidungsgrund, muss aber nicht zur Scheidung führen. Der andere kann auch vergeben.

Wer sich als Christ scheiden lässt und kein biblischer Scheidungsgrund vorliegt, ist nicht frei, wieder zu heiraten. Das sollte man bedenken. Es zeigt, wie kostbar eine Ehe ist. Nichts was beliebig austauschbar ist.

Die katholische Kirche legt großen Wert auf die Unauflöslichkeit der Ehe, wie es in Matthäus 19,6 heißt: „Was aber Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“ Dies bedeutet, dass die Ehe als ein heiliges und lebenslanges Bündnis betrachtet wird. Eine Scheidung wird daher als letztes Mittel angesehen und nach Möglichkeit vermieden.

Allerdings versteht die Kirche auch, dass es Situationen gibt, in denen das Zusammenleben unerträglich oder sogar schädlich sein kann, insbesondere wenn der Partner gewalttätig ist oder die Kinder darunter leiden. In solchen Fällen kann eine Trennung in Erwägung gezogen werden. Eine zivile Scheidung kann notwendig sein, um rechtliche und finanzielle Angelegenheiten zu klären, aber die kirchliche Sicht auf die Unauflöslichkeit der Ehe bleibt bestehen.

Die katholische Kirche bietet zudem die Möglichkeit einer Eheannullierung an. Hierbei wird festgestellt, ob die Ehe von Anfang an ungültig war, zum Beispiel aufgrund eines Mangels an freiem Willen oder aufgrund von Täuschung. Eine Annullierung bedeutet nicht, dass die Ehe „geschieden“ wird, sondern dass sie kirchlich gesehen nie gültig zustande gekommen ist.

In jedem Fall ist es wichtig, in solchen schwierigen Situationen Unterstützung zu suchen, sei es durch Gespräche mit einem Priester, einer Seelsorgerin oder durch Eheberatung. Es ist nie leicht, und jeder Fall ist einzigartig und verlangt nach sorgfältiger Abwägung und Mitgefühl.