Schallplattenspieler an Gitarrenverstärker anschließen?

4 Antworten

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Also:

Prinzipiell ist es möglich aber mit einigen Einschränkungen.

Der Plattenspieler müsste ein Kristallsystem haben, keinen Diamanten bzw. Saphier.

Wenn es ein Plattenspieler mit Kristallsystem ist, sollte er Mono abspielen.

Die Eingangsimpedanz des Gitarrenverstärkers ist ca. 1Mohm, dies würde schon mit dem Plattenspieler zusammenpassen. Das was aus dem Plattenspieler herauskommt hat eine Spannung von 2 Volt. Das wäre für den Gitarrenverstärker viel zu viel und würde die Eingangsstufe in die Verzerrung treiben, auch ohne den Gain aufzudrehen.

Und last but not least, der Wiedergabefrequenzbereich des Gitarrenverstärkers reicht im besten Fall von 75 Hz bis 7000 Hz. Der Frequenzbereich des Plattenspielers bzw. der Musik beträgt 30 Hz bist 20000 Hz.

Ich fasse zusammen:

Klar würde es funktionieren, jedoch wird die Musik 1. stark verzerrt und 2. wird es eher nach Telefon oder Mittelwellenradio klingen.

Ob dir das gefällt, ist fraglich.

Woher ich das weiß:Hobby

Ich kenne den nicht näher bezeichneten Verstärker nicht und weiß daher nichts über dessen Anschlußmöglichkeiten. Wieviel Watt er hat, ist für den Anschluß egal.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Entzerrer-Vorverstärker, der beim Betrieb eines Plattenspielers mit Magnetsystem erforderlich ist, eingebaut ist. Leider hast du auch nicht verraten, um welchen Plattenspieler es sich handelt.

Möglicherweise passt die Eingangsimpedanz des Verstärkers nicht zu der des Plattenspielers. Das führt zur Dämpfung der Bass- oder Höhenwiedergabe, und zu verminderter Lautstärke. Kaputt gehen kann dadurch nichts, so dass du es einfach ausprobieren kannst.

Woher ich das weiß:Hobby
elprofesor313 
Fragesteller
 28.12.2020, 03:17

Danke für deinen Rat.

Ich habe mich noch nicht für einen Plattenspieler entschieden, werde bei diesem jedoch nicht an der falschen Stelle sparen, aber nach Möglichkeit meinen vorhandenen Verstärker nutzen.

Lässt sich das Problem mit einem Plattenspieler mit integriertem Entzerrer-Vorverstärker umgehen?

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ThomasM1982X  28.12.2020, 11:33
@ronnyarmin

Der Frequenzgang von 75 Hz bis 7000 Hz wird bleiben und auch die Übersteuerung der Eingangsstufe, da der Entzerrer-Vorverstärker das Signal ja verstärkt auf Line-Pegel.

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ronnyarmin  28.12.2020, 14:24
@ThomasM1982X

Ok.

Nun ist das der Frequenzgang eines Lautsprechers. Der Fragesteller hat nur den Firmennamen eines Verstärkers angegeben. Vielleicht kann der es besser?

Aber du hast recht. Für Hifi-Anwendungen wird auch der nicht geeignet sein.

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ThomasM1982X  28.12.2020, 14:25
@ThomasM1982X

Dort fällt der Frequenzgang bei 75 Hz und bei ca. 5000 Hz bereits stark ab. Mehr gibt zumindest der Lautsprecher nicht wieder. Der Verstärker vielleicht schon, jedoch ist es unüblich einen Verstärker zu konstruieren der einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20000 Hz hat und schließt daran keinen Lautsprecher an der nur einen Frequenzgang von 75 Hz-7000 Hz schafft.

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ThomasM1982X  28.12.2020, 14:30
@ronnyarmin

Ja, ein Gitarrenverstärker für Akustikgitarren vielleicht. Jedoch nicht wenn er für E-Gitarren gedacht ist. Die tiefste Frequenz bei einer E-Gitarre ist 82,4 Hz und die höchste Frequenz ist 1318,5 Hz. Danach gewährt man den Obertönen noch etwas Platz.

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Du willst einen guten Stereoplattenspieler an einen Monogitarrenverstärker hängen?

Hat der Verstärker denn Chinch-Eingänge? Falls nicht brauchst Du einen Adapter Chinch auf 6,3er Klinke (Gitarrenkabel) ...

Das wird klingen wie Sau. Ich halte von der Idee wenig bis nichts.

Gruss

ThomasM1982X  28.12.2020, 11:37

Stereosignale lassen sich durchaus zu einem Monosignal zusammenmischen, zur Not nimmt er eben nur das Signal des linken Kanals.

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ThomasM1982X  28.12.2020, 14:13
@DonCredo

Nun ja, wenn es unbedingt von Stereo auf Mono sein muss, dann ist es mit 3 Widerständen besser als L und R einfach so zusammen zu dröseln.

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der Gitarrenverstärker ist Mono? Der Plattenspieler wird einen Stereoausgang haben. Schade um die Stereoinformation.

ThomasM1982X  28.12.2020, 11:35

Und das ist noch harmlos im Vergleich zu den anderen Effekten die auftreten wie: Reduzierter Frequenzgang und Verzerrungen durch die übersteuerte Eingangsstufe.

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