Salman Rushdie?

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Satanische Verse und Todesurteil

Einen weiteren Erfolg verzeichnete er 1988 mit seinem Werk Die satanischen Verse. Die in den Albträumen eines Protagonisten widergespiegelte Lebensdarstellung des Propheten Mohammed war der Anlass für den iranischen Staatschef Chomeini, Rushdie mittels einer Fatwa am 14. Februar 1989 zum Tode zu verurteilen. Begründet wurde diese Fatwa damit, das Buch sei „gegen den Islam, den Propheten und den Koran“. Chomeini rief die Muslime in aller Welt zur Vollstreckung auf. Die iranische „halbstaatliche“[1] Stiftung 15. Chordat setzte ein Kopfgeld von zunächst einer Million US-Dollar aus.[2] Rushdie erfuhr von seinem Todesurteil durch eine Reporterin der BBC am Tag der Beisetzung seines langjährigen Freundes und Reisegefährten Bruce Chatwin (1940–1989).[3]

Religiöse Autoritäten in Saudi-Arabien und die Scheiche der ägyptischen Azhar-Moschee verurteilten die Fatwa als illegal und dem Islam widersprechend.[4][5] Dies begründeten sie anhand der Tatsache, dass die Scharia es nicht gestatte, einen Menschen ohne ein Gerichtsverfahren zum Tode zu verurteilen, und es außerdem außerhalb der islamischen Welt (bzw. Staaten, in denen die Scharia angewandt wird) sowieso keine Rechtskraft habe. Auf der Islamischen Konferenz im März 1989 widersprachen alle Mitgliedsstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz (Iran ausgeschlossen) der Fatwa.[4][5]

Salman Rushdie erklärte gegenüber der islamischen Glaubensgemeinschaft sein Bedauern über „die Besorgnis, die die Veröffentlichung aufrichtigen Anhängern des Islam bereitet hat“. Aber auch nach dem Tode Chomeinis am 3. Juni 1989 wurde das Todesurteil aufrechterhalten.

1991 wurde das Kopfgeld der Chordat-Stiftung verdoppelt. Der Dichter lebte wegen der erhaltenen Morddrohungen in erzwungener Isolation an ständig wechselnden Wohnorten und unter Polizeischutz. Die zahlreichen Drohungen und Anschläge gegen die Verlage und die Ermordung eines Übersetzers verhinderten den Erfolg des Buches nicht, es erlangte eine weite Verbreitung. Die Drohungen werden bis heute vom geistlichen Führer des Irans und Nachfolger Chomeinis, Ali Chamenei, ebenso wie von der Iranischen Revolutionsgarde vertreten.[6][7][8] Der Iran erklärte, die Fatwa könne nicht zurückgenommen werden, dies könne nur der Aussteller, der gestorben sei.[7] Im September 2012 wurde das Kopfgeld noch einmal erhöht und betrug nunmehr 3,3 Millionen Dollar.[9] 2013 hatte Rushdie schon seit einigen Jahren keinen Leibwächter mehr und wurde nicht mehr rund um die Uhr bewacht.[10]

Im Februar 2016 meldete die iranische Nachrichtenagentur Fars, dass vierzig staatliche iranische Medien zum Jahrestag der Fatwa das Kopfgeld für den Tod Rushdies um 600.000 Dollar – auf insgesamt mittlerweile fast 4 Millionen Dollar – erhöht hatten.[11][12][13][14]

Irgend Jemand hat nicht aufgepasst - jetzt ist es zu spät.