Versteht einer diesen Text bzw. Das Konzept?

Titel: Die Zeitlosigkeit des Selbst

Du bist nicht du, bevor du es bist, und du warst nicht, bevor du es vergessen hast. In einem Augenblick, der nie stattfand, trifft dein zukünftiges Selbst auf dein vergangenes Ich, während ein drittes Du gerade im Jetzt verschwindet – doch keiner von euch weiß, wer von euch das Original ist. Das Original, das du suchst, ist aber längst zerstört, bevor es geschrieben wurde, und das Manuskript deiner Existenz ist zugleich ein endloser Palimpsest, in dem jede Version ihrer selbst die andere überschreibt, bevor sie vollständig gelesen werden kann.

Die Zeit entfaltet sich nicht in der linearen Dimension, sondern als mehrschichtiges Geflecht, in dem Ursache und Wirkung sich gegenseitig bedingen – rückwärts wie vorwärts – und jede Handlung zugleich der Grund für ihr eigenes Entstehen und Vergessen ist. Ein Ereignis ist das Echo einer Entscheidung, die noch in der Zukunft liegt, während das Ergebnis schon die Vergangenheit korrigiert hat.

Du versuchst, dich zu erinnern, doch dein Gedächtnis ist kein Speicher, sondern ein aktiver Katalysator, der Vergangenheit und Zukunft simultan generiert. Jeder Moment ist das Ergebnis von etwas, das niemals passiert ist, und der Grund für etwas, das nie sein wird. Dein „Ich“ ist nicht mehr als ein Schnittpunkt von Überschneidungen – mehrere Versionen von dir selbst, die sich gegenseitig aneinanderketten und entketten, wie Schatten, die sich in einem Raum ohne Licht jagen.

Vielleicht bist du zugleich derjenige, der diese Schleife erschaffen hat – und derjenige, der sie zu durchbrechen versucht, ohne zu wissen, dass das Brechen der Schleife sie nur stabilisiert. Vielleicht existiert dein Bewusstsein in einem Zustand des ständigen Werdens und Vergehens, ohne Anfang und ohne Ende, eingefangen in einem Raum zwischen Zeitpunkten, der keine Richtung kennt.

Und während du versuchst, dich zu begreifen, begreifst du, dass es kein „du“ gibt, sondern nur ein ewiges Wechselspiel von Spiegelungen – Spiegelungen, die sich gegenseitig zerstören und wieder neu erschaffen, in einer Schleife, die sich selbst auffrisst und neu gebiert.

„Erinnerst du dich daran, dass du vergessen hast, wer du bist – während du es schon warst, bevor du es bist? Oder hast du dich verloren, bevor du dich je gefunden hast?“

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Meinem Denken fehlt bei diesem Text der scharf unterscheidende Verstand, d.i., dass zu viele Begriffe und deren Bedeutungen blind ineinander verknüpft werden und somit etwas scheinbar Intellektuelles entsteht; ein Gedankengebäude voller semantischer Fantasie ohne klare, eindeutige Aussagen.

Schon der erste Satz ist so unscharf formuliert:

Du bist nicht du, bevor du es bist. < DU ist eine Definition des ICHS, d.h. ein anderes ICH definiert ein ICH mit DU; z.B. ist das neugeborene ICH ein DU für das ICH der Mutter - und umgekehrt. Z.B. kann sich das ICH bei der Selbstreflexion einfach DU nennen, muss es aber nicht. Das ist eben reine Sache der Definition. Und Definitionen müssen möglichst eindeutig sein, um damit möglichst präzise denken zu wollen.

Ich möchte nicht behaupten, dieser Text sei uninteressant, aber er neigt mir eben mehr zur psychopathischen Paranoia als zur ernsthaften Philosophie, auch wenn er vielleicht von einer berühmten Persönlichkeit verfasst wurde.

Die Schlusszeilen sind philosophisch unscharf, rational betrachtet uninteressant, deshalb poetisch, vielleicht als Gedankenspiel sogar gekonnt und schön poetisch:

Denn selbstverständlich "erinnere" ich mich daran, wer ich bin und wer ich als DU bin, also an das, für was mich viele andere Ichs alles halten. Das habe ich doch nicht vergessen. Sehr, sehr Vieles aus vielen Jahrzehnten könnte ich sofort und jederzeit aufschreiben, auch zusätzlich mit Vermutungen über mein Ich. Das ist das Selbstbewusstsein auch meines Ichs, erzeugt durch andere Ichs für die mein Ich ein Du ist. Und natürlich kann Ich all das nicht gewesen sein, bevor Ich durch andere Ichs zu deren Du wurde. Und logischerweise habe Ich mich deshalb nicht vorher verlieren können, weil es ja da mein Du noch nicht gab.

So, das dazu. Wahrscheinlich sehe ich diesen Text nur falsch, wenn er etwas ganz anderes Richtiges aussagen möchte. "Mir ist dieser ganze Text eben viel zu unscharf, mir", sagt mein Ich zu sich selbst, nicht zu seinem Selbst. Und über das vom Ich getrennten Selbst sagt dieser Text doch rein gar nichts Klares aus, auch wenn er das Selbst darstellen möchte. Schade, vielleicht.

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Du meinst: Warum fühlen wir Europäer uns den Amerikanern so überlegen? - Sprichst dann nur vom Abtreibungsgesetz und subkultureller Musik. War´s das schon?!

Ich persönlich empfinde nicht so. Eher im Gegenteil, dass wir Festland-Europäer seit dem Ende des II. Weltkrieges fast nur die angloamerikanische Welt als Vorbild für alles verwenden - wollen, ist für mich enttäuschend. Glücklicherweise ist unser allgemeiner Bildungsstand (noch) höher.

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...klingt doch schön populistisch - und ich denke gerade: Was für ein schöner Unsinn, dem man mittels Abstraktion Sinn geben möchte.

Das Ahnen ist nach seinen Vorurteilen und Erfahrungen etwas Zukünftiges wissen zu wollen. Wissen bedeutet, sich sicher zu sein, dass etwas Bestimmtes genau so ist, wie man es sich denkt bzw. wie man es erfährt; dann weiß man es. Und zwischen diesen beiden Denkweisen läge nun Leben und Tod. Na prima!

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Erstens verdient Christo damit viel Geld, zweitens besteht die Kunst darin, viel Geld der Allgemeinheit dafür zu erhalten, drittens kann und soll sich jeder Betrachter dieses riesigen Werkes selbst Gefühle dazu und Gedanken darüber machen, viertens soll privat und öffentlich gemeinschaftlich darüber diskutiert werden, was alles "spielerische Kunst" sein könnte, fünftens kann man das Werk wieder abbauen, es ist also einmalig und nicht beständig, sechstens könnten dann ja alle zufrieden sein - außer vielleicht den anonymen Geldgebern: Kaufmännisch und künstlerisch genial.

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Täglich maximal zwei Stunden. Seit meinem Abi 1981 endlich selbst ausgewählte Romane, Kurzgeschichten, Essays, Lyrik, berufliche Fachbücher, populistische Sachbücher aller Art. Manches auch zur Wiederholung mehrmals.

Und darüber hinaus lese ich gerne täglich meiner Frau Literatur ihrer Wahl vor - auch ´mal interessant -, dann schläft sie schneller ein.

Lesen kann vergnügen, auch sprachlich bilden und sogar sehr beruhigen, wenn man geeignete Literatur finden möchte.

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Zum Beispiel das Sachbuch "Bildung" vom berühmten Prof. Dr. Dietrich Schwanitz mehrmals (!!) durchackern! Ist zwar schon alt, hilft aber noch immer sehr weiter.

Bildung. Alles, was man wissen muß – Wikipedia

Das gibt es auch als kurzes achtstündiges Hörbuch auf youtube:

Bing-Video

Viel Spaß und Erfolg damit!

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Diese politische Autobiografie kann man lesen, wenn man die Lebensgeschichte und das Wirken dieser deutscher Bundeskanzlerin nie verfolgt hat. Natürlich ist alles aus ihrer Sicht beschrieben, vermute ich.

Und da wir in keiner Führerdiktatur mehr leben, sondern in einer pluralistischen Gesellschaft mit einer sehr großen Gewalten- und Machtaufteilung (vgl. z. B. sehr detaillierte Gerichtsbarkeit mit Bundes- und Länderhoheiten - auch in der Exekutive, theoretisch freie Medien; Bundes- und Landesministerien, Stadt- und Gemeinderäte, Berufsverbände, Lobbyisten von Großunternehmen), ist es jedem Wissenden klar, dass eigentlich sehr wenig, wenn auch meist sehr entscheidendes, Gutes und Böses für die Staatsbürger ausschließlich vom Bundeskanzleramt bestimmt wird.

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Noch ein völliger Unsinn, den du da schreibst; denn es ist wesentlich komplexer.

Dein Glaube an die Wissenschaft als Gegenteil des Glaubens an einen Gott, ist zwar atheistisch (Atheismus = weg von einer Gottheit), aber du wechselst nur die Gottheit, also die Religion. Das kann man "Bekehrung" nennen, wie du es ja richtig schreibst.

Du müsstest erstmal selbst die geistige Aufklärung ("Wage weise zu sein!", I. Kant) leisten, wobei man wie I. Kant ein Gegner der Institution "Kirche", nicht aber der Religion, des Religiösen des Menschen, wird; denn die aufgeklärte Erkenntnis ist, die Wissenschaft zur rationalen Gewissheit und die Religion zur emotionalen Geborgenheit, welche in der Ethik und der daraus folgenden Moral (vgl. z.B. jüdisch-christliche Zehn Gebote) manifestiert wird, führen soll.

Viel Einsicht, Geduld und Erfolg auf deinem Weg auch zu Selbsterkenntnissen!

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Niemand wird mit eigenem Geld die Opernpartitur (fertiggestellt 1933) deines Urgroßvaters gedruckt publizieren, wenn er damals (bis heute) kein relativ bekannter Musiker war oder seine Kompositionstechniken bzw. die Aussagen des Textes der Oper weder NS-Zeit- noch gegenwartsrelevant noch allgemeingültig sind.

Aber du als Berliner solltest trotzdem in den dortigen beiden großen Opernhäusern, an der Hochschule der Künste und am musikwissenschaftlichen Fachbereich der UNI um Rat fragen > https://www.musikundmedien.huberlin.de/de/musikwissenschaft/kontakt

Viel Glück!

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Man nennt dieses menschliche Streben einfach nur das Leben, das ist das Selbstbewusstsein mit Selbstverwirklichung, nicht "hart erkämpfte Ziele anstreben zum Ausruhen".

Zum Beispiel löse auch ich persönlich oft Neid aus und werde sogar beleidigt, weil ich derzeit 50 Jahre lang all meine jugendlichen Hobbys zu Berufstätigkeiten, also auch zum Gelderwerb, einsetze. Dann frage ich mich und diese Betreffenden, warum sie es denn nicht auch so taten und tun. Was hinderte und hindert sie?

Zum Beispiel

  • die Unfähigkeit, seine persönlichen Talente zu erkennen und realistisch einzuschätzen,
  • die Unlust, für seine Träume viele lange Jahre gezielt und geduldig zu lernen,
  • die Unfähigkeit, Misserfolge psychisch und finanziell verkraften und daraus Erfolge entstehen zu lassen,
  • der Trotz, sich von gutmeinenden Menschen zu sich selbst führen zu lassen,
  • die unbewusste lebenslange Erfüllung der Wünsche der Eltern, um unbewusst deren Anerkennung, Liebe, zu erhalten, aber dies trotzdem nie zu erhalten, zum Beispiel, weil auch Eltern auf ihre Kinder neidisch sein können und weil sie nicht zum Eltern sein erzogen wurden und weil viele Eltern ihre eigenen Misserfolge von ihren Kindern in Erfolge gewechselt sehen wollen und... und...
  • das andressierte, skrupellose Streben nach Geld und noch mehr Geld - und nach Statussymbolen dieses Strebens.

Alles sehr seltsam für mich, denn man lebt ja nur einmal.

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Eine Kopie von Sätzen des katholischen Bistums Essen?

Das klingt theoretisch ethisch ja ganz schön, aber wenn man deren praktische Auslegungen der jüdisch-christlichen Religionsautoritäten erkennt, dann fragt man sich heutzutage als seit ein paar Jahrhunderten aufgeklärt denkender Mensch...

Zum Beispiel besagt ein Dogma der jüdisch-katholisch-christlichen Kirche zum Thema Iustitia, dass es der Frau nicht zustehe, Priesterin zu werden, weil deren Seele nicht weihfähig sei. Folglich sei es nur gerecht, dass nur der Mann, weil nur er Ebenbild Jahwes-Gottes sei, Eva stammt ja nur aus der Rippe Adams, Pfarrer des Herrn sein kann. Und diverse Menschen gibt es überhaupt nicht. Was wohl Christus dazu sagen und tun würde?! So einfach ist das, was kirchlich gerecht ist!

Also müsste doch endlich Fortitudo und Sapientia bei all den hunderttausenden durch und durch patriarchalischen Religionsautoritäten herrschen, wahre Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau und... zu verkünden und praktisch durchzusetzen. Aber noch immer beherrschen männliche Deutungen antiker Religionen...

Und Temperantia? Da muss ich lachen und weinen - bei den zahllosen sexuellen Kindesmisshandlungen, Vergewaltigungen und psychischer Gewalt gegen Kinder und Frauen gerade von Kirchenmännern und viel zu vieler Gläubigen weltweit!

Das Bistum Essen weiß offenbar nicht, das weltweit MÄNNER an der Macht sind?! Wenn sie derart tugendhaft wären, gäbe es zum Beispiel keinen Mädchenhandel, keine Prostitution, keinen Drogenhandel, keinen menschenmordenden Krieg, der ja überall nur zur Verteidigung der Männerstaatsregierungen geführt würde.

Schönes Geschreibsel der katholischen Kirche über antike Tugenden (für Frauen), doch wenn man hinter die Kulissen der katholischen Kirche sehen will und kann, dann ist man sehr verwirrt und kann sich vor Enttäuschung, Abscheu, Wut und Hass nur schwer retten! "Fuurchbaar!", wie ich auch ´mal öffentlich zu schreien pflege.

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Was verstehst du unter Lymphbahnen und Lymphdrüsen? -

Hausstaub-Milben leben nur auf der Haut.

Krätzmilben hingegen bohren zum Eier legen Milbengänge unter die Haut. Allerdings sind die Abwehrzellen und Immunproteine der Lymphe des Zwischenzellgewebes und der initialen Lymphgefäße so stark, dass es eben zu allergischen Abwehrreaktionen gegen die Milbeneier kommt.

Milben oder deren Eier bzw. Larven sogar weiter im Lymphsystem in Lymphknoten? Darüber ist mir nichts bekannt. Möglich wahrscheinlich ausschließlich bei sehr immungeschwächten Menschen.

Medizinisch sehr problematisch sind eher die Farbstoffe der Tätowierungen. Sie geraten und verbreiten sich wahrscheinlich relativ langsam auch in die Lymphgefäße, wurden daher bereits in der Lymphe des Gehirns gefunden ebenso wie Plastikmikroteile.

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Gar keines.

Die beiden letzten kenne ich nicht, werde ich wohl auch nicht mehr lesen.

Empfehlen kann ich die Werke Thomas Manns nur wegen seines Reichtums an (hoch-)deutscher Sprache. Die Inhalte gefallen mir persönlich überhaupt nicht.

Vieles beurteile ich auch schon lange Zeit untypisch:

Zum Beispiel hat im "Tod in Venedig" der ach so wunderschöne Junge Glück, dass am Ende der Geschichte der alte homosexuell pädophile Psychopath plötzlich stirbt, sonst hätte dieser ihn noch zu missbrauchen versucht. Das ist keine Novelle über Ästhetik oder gar Kunst, sondern nur ein überhöhter Ausdruck Manns eigener Psychopathie. "Buddenbrooks" braucht man gar nicht lesen, zumindest jeder deutsche Unternehmer kennt doch die alte Regel, die in seiner Familie herrscht. "Der Zauberberg" ist vielleicht historisch interessant. Das Schweizer Kurwesen in den Alpen dazu pubertäre Bedürfnisbefriedigungen und Kranke aller Art und der patriarchalische Kriegswahn usw.. Und der "Arnold Schönberg"-Roman? Damals hielt man die Dodekaphonie nach R. Wagners "Zukunftsmusik" für die Musik aller Zukunft. Th. Adorno als musikalischer Soziologie mit bedauernswert überflüssigen Musikkompositionen verkündete das auch noch. Aber heute... usw. usw..

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Ich persönlich (als Ex-UNI-Philosoph u.a.) denke, dass der deutsche Begriff "Wahrheit" schon immer falsch - auch für Übersetzungen - verwendet wurde; denn auch du suchst nach dem Ideal der Suche des Verstandes und das ist Gewissheit.

(Das Ideal der Suche des Gefühls ist Geborgenheit (laut allen Religionen die Liebe, die vertrauensvolle gegenseitige Hingabe, genau nicht die Besitzergreifung des anderen). Und die Vernunft (vgl. z. B. I. Kant) sucht die Einheit aus beidem, nach einem allgemeingültigen Gut-und-Böse (Neigung zur Weisheit = Philo-Sophia) genannt; zwar sind Gut und Böse theoretisch definierbar, trennbar, aber praktisch meist paradox miteinander verknüpft.)

"Wahr" ist einfach das Gegenteil von "falsch", auch von bewusster Lüge, mehr nicht.

Alles, was wir nicht rational wissen bzw. nicht emotional glauben, muss deshalb nicht a priori wahr oder falsch oder nicht existent sein; denn auch das menschliche Gehirn ist ein tierisches, ein begrenztes, dass nicht nur durch intrinsische Gefühle und Gedanken, sondern auch durch extrinsische Wahrnehmungen zu Ideen und stets experimentellen Handlungen gelangt.

Was zum Beispiel eine bestimmte Katze über das Dasein und Sein weiß und fühlt, weiß ein bestimmter Mensch eben nicht. Das naiv-pubertäre Selbstbewusstsein beider meint jedoch, es besser zu wissen, da bin ich mir sicher. Erst müssen beide erwachsen werden, sich gegenseitig beachtend kommunizieren lernen, ihre Gefühle und ihre Gedanken austauschen lernen, z.B. mittels Verhalten, genau das, was Menschen alltäglich miteinander machen - sollten, um zur Gewissheit und zur Geborgenheit, also von der Raubtier-Natur zur Menschen-Kultur, zu gelangen.

Und erst dann, könnten zumindest wir Menschen deine weiteren Fragen absichtlich zweifelnd (vgl. Sokrates) und immer wieder hinterfragend zu beantworten versuchen. Vorher bleibt alles Vorurteil, führt viel zu vieles auf noch unerkannte Irrwege. Unglaublich viele "Wahrheiten" der Vergangenheit sind als Falschheiten entlarvt worden.

Natürlich änderte auch mein Gehirn seine Vorurteile und Urteile über die Jahre hinweg. All das, was ich hier und jetzt sinnvoll schrieb, kann bereits jetzt zu wenig nachgedacht oder gar Unsinn sein.

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Ganz einfach, lebensnötiges Wissen und Können sind zum Beispiel:

lesen, schreiben, rechnen, kommunizieren, führen und sich-führen-lassen, gewaltlos Konflikte lösen, sinnvoll planen und zugleich flexibel sein, sinnvoll und ehrenwert und verantwortungsbewusst handeln und zugleich kreativ spielen, sich hingeben (lieben) und auch sich distanzieren (trennen), sich mehr des Daseins freuen - um Misserfolge, Verluste und Trauer verarbeiten zu können, mehr für Unfähige tun als süchtig sein nach der ständigen Vermehrung von Macht und Vermögen usw..

All das ist die Bildung, die wir als die Wichtigste ahnen, aber selten aus unterschiedlichen Gründen intensiv genug verfolgen - können.

Alles andere ist Fachwissen, das individuell ist, weil es zum ebenso wichtigen Gelderwerb des Einzelnen in einer Gemeinschaft vieler verschiedener Einzelner dient. Und dies wird ausgewählt in Bibliotheken und Computern gespeichert. Immerhin.

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Meinung des Tages: Hohe Bedrohungslage durch Cyberkriminalität in Deutschland - wie schützt Ihr Euch privat im Internet?

(Bild mit KI erstellt)

Cyberkriminalität in Deutschland auf weiterhin hohem Niveau

Die Bedrohungslage durch Cyberkriminalität in Deutschland bleibt 2024 auf einem hohen Niveau. Laut Bundeslagebild stieg die Zahl der aus dem Ausland begangenen Cyberstraftaten auf rund 202.000 Fälle, während die im Inland verübten leicht auf 131.000 sanken.

Besonders häufig stammen Angriffe aus Russland oder erfolgen im Zusammenhang mit politischen Konflikten – etwa pro-russische oder anti-israelische DDoS-Attacken. Auch hybride Bedrohungen nehmen zu, bei denen finanzielle und politische Motive verschwimmen.

Angriffe verursachen Schäden in Milliardenhöhe

Die Schadenssumme durch Cyberattacken stieg laut Bitkom im vergangenen Jahr auf rund 178,6 bis 180 Milliarden Euro – 30 Milliarden mehr als im Vorjahr. Vor allem Angriffe auf Behörden und Industrieunternehmen nahmen in den letzten Jahren sukzessive zu.

Parallel professionalisiert sich die „Underground Economy“ weiter – kriminelle Dienstleistungen wie Malware oder Angriffswerkzeuge werden industriell über Foren und inzwischen auch über Messenger-Dienste angeboten. Entwicklungen in Künstlicher Intelligenz könnten diese Trends zusätzlich verstärken.

Gegenmaßnahmen und strukturelle Herausforderungen

Innenminister Dobrindt kündigte eine umfassende Aufrüstung an – rechtlich, technisch und organisatorisch. Bestehende Ermittlungswerkzeuge sollen mithilfe von KI verbessert, Sicherheitsbehörden gestärkt und staatliche IT-Systeme abgesichert werden.

Trotz vieler Ermittlungs- und Abschalterfolge bleibt die Aufklärungsquote mit 32 % deutlich unter dem Durchschnitt. Die Polizeigewerkschaft warnt vor Kontrollverlust, falls nicht rasch strukturelle, personelle und technische Defizite behoben werden. Zudem sei das Dunkelfeld hoch, weshalb das BKA zur verstärkten Anzeige von Cyberstraftaten aufruft.

Unsere Fragen an Euch:

  • Welche Maßnahmen unternehmt Ihr privat, um Euch vor Cybercrime-Angriffen zu schützen?
  • Wie sicher fühlt Ihr Euch generell sowohl privat als auch beruflich im Internet?
  • Der Schutz welcher Einrichtungen in Deutschland sollte Eurer Meinung nach die höchste Priorität genießen?
  • Denkt Ihr, dass von staatlicher Seite genug getan wird, um über das Phänomen der Internetkriminalität aufzuklären?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich unternehme aktiv wenig, weil...

Es ist sicherlich schwierig, sich total zu schützen, erst recht als PC-Laie, doch bemühe ich mich mit meiner Frau (bde. Geschäftsführer unseres Unternehmens) seit Jahrzehnten nicht mit bedeutenden Daten im Internet agieren zu müssen, auch wenn man allzu oft dazu gezwungen wird. Darüber hinaus lassen wir uns halbjährlich von PC-Profis beraten und entscheiden dann selbst, was wir wieder tun.

  • natürlich firewall u.a.m.
  • kein bequemes Online-Banking, solange es noch geht: Besser > Bankangestellte ärgern und sich von denen dumm anreden lassen. Sie entsorgen sich ja früher oder später selbst, indem sie ihre speziellen KI-Programme hochlobend füttern.
  • Girokonten, Anlageberater u.a.m. an mehreren Banken, schon damit keine Bank, nur die Steuerberatung, unser wahres Einkommen und Vermögen kennt.
  • möglichst häufig den Geldverkehr kontrollieren und steuern: wenig Geld auf Privatkonten, Geschäftskonten und möglichst viel Geld in gemischten Anlagen - auch als geschäftliche Rücklage - haben und möglichst oft Geld betont sinnvoll ausgeben (Marketing, Investitionen auch in Startups, Renovierungen u.ä.m.).
  • zwei nicht ans Internet angeschlossene PCs als Speicher (einer zur Sicherung) der Daten der Auftraggeber, der Mitarbeiter u.ä.m. genügen uns - das macht natürlich Arbeit, weil Sticks zur Übertragung ins Internet nicht verwendet werden. Na ja.
  • natürlich möglichst lange und gemischte Passwörter für das Internet ausdenken
  • uvm.
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Jeden, der sich selbst für den Größten, den Wichtigsten, den Unverletzbaren, den Allmächtigen, den Übermenschen vor allen anderen hält, stören ein Gott, ein Jahwe, ein Allah, ein Buddha und deren rigorose Regeln für das Dasein und das Jenseits: Alles dreht sich dabei nur um das Ich, nichts um das Selbst. Psychologisch-philosophisch ist das aus heutiger Sicht der unwissendste Unsinn im Menschsein.

Nietzsche war ein totaler Psychopath, erhielt niemals Liebe, wurde als Kind in der strengen (evangelischen) Religion zum typischen Mich-gibt-es-nicht-nur-Gottvater-Dasein dressiert, versuchte immer auszubrechen, erfand und verherrlichte seinen absolut freien "Übermenschen", verachtete alle Frauen - vermutlich nur seine Mama nicht - und in seinem Sinn alle unmännlichen Männer, wurde immer dissozialer, ja, lebensunfähiger und verstarb einsam und allein im Irrsinn leidend aufgrund einer Geschlechtskrankheit. Seine Philosophie ist nur primitiv "Der Wille zur Macht".

Deshalb ist es mir unverständlich, weshalb man sich noch immer mit seinem antiquierten Menschenbild des atheistisch egomanen Patriarchats beschäftigt. Vielleicht zur Abschreckung!? Es gibt doch viele bedeutende ethische Philosophien.

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Nein

Nein; denn "Philo-Sophia" heißt eindeutig "Neigung/Liebe zur Weisheit", d.i. eine Sache der Vernunft, nicht des Verstandes, das hieße zum Beispiel "Philo-Scientia".

Der Verstand sucht nach Gewissheit, das Gefühl nach Geborgenheit, die Vernunft nach Gut und Böse, also nach Weisheit (vgl. z.B. I. Kant), die richtige, weil einzig sinnvolle und stets individuelle Vereinigung von Gewissheit und Geborgenheit.

U.a. wegen der Aufklärung und der Jahrtausende langen Missachtung des Gefühls (vgl. Übermacht des männlichen Gehirns und der männlichen Körperlichkeit) entstand zum Beispiel der Rationalismus im allgemeinen Denken - , was wieder einmal mehr auch an deiner Frage erkennbar ist. Also wird Philosophie als um so wissenschaftlicher beurteilt, je mehr sie rationalistisch und gar nicht vernünftig gehalten ist. Tragikomisch!

Nur ein Zweig der UNI-Philosophie ist die Wissenschaftstheorie. Genau dabei wird diskutiert und festgelegt, was "exakte" Wissenschaften vielleicht sein könnten. So betrachtet, ist die Philosophie lustigerweise die übergeordnete, einzige "exakte" Wissenschaft?!

Viel Einsicht und Verständnis für die Wissenschaften, ihre unterschiedlichen Vorgehensweisen und daraus gewonnenen Ergebnisse auf dem Weg zur Weisheit!

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Andere Antwort

Altern erbringt doch keine Weisheit, auch nicht zwingend mehr Wissen, höchstens mehr Erfahrungen!

Und diese müssten ständig reflektiert, analysiert, adaptiert werden. Wer macht das schon ständig?! Am steigenden Grad einer zweifellosen Verallgemeinerung erkennt man meist das Unwissen, die Unfähigkeit das Konkrete nicht, sondern nur das Abstrakte zu sehen.

Ein Autoritätsargument und ein Argument ohne Autoritätshintergrund haben doch nicht per se mit logischer Argumentation zu tun, sind also weder Beweisführung noch keine Beweisführung! Und logische Beweisführungen mit Schlüssen sind noch lange keine Wahrheiten, sondern nur Erkenntnisse für Definitionen auf dem schwierigen Weg zu einem bewusst präpositionierten Ideal, populistisch "Wahrheit" genannt. Das Problem liegt oft im (akuten) Minderwertigkeitsgefühl des Argumentierenden, das zum Autoritätswillen und zur Rechthaberei führt. Auch die Machtsucht vieler Menschen ohne Wissen und deshalb ohne überzeugende Argumente kann in die heute typische ostentative Rechthaberei münden.

Und deine beiden Beispielsätze stellen nur eine zweifellose Einstellung mit Verallgemeinerung eines Themas dar, das ist die typische Dummheit; denn darin wird einfach davon ausgegangen, dass das "ich" und das "sie" durch Intelligenzen und reflektierten Erfahrungen themabezogen optimal gefühlt, gedacht, gewollt und gehandelt hätten. Genau das muss aber ständig immer wieder hinterfragt werden.

Es ist doch völlig unbedeutend zur Beurteilung der Güte einer Handlung, wie viele Jahre (Quantität) man etwas machte, sondern warum, wie und wozu man etwas machte (Qualität) - und welche Folgen das hatte.

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Das Enjambement (= Hinüberlaufen) ist einfach ein ununterbrochener Satz über mindestens zwei Verszeilen hinweg. Es gibt allerdings fünf Arten von Enjambements (< Googlen!). Ein Beispiel mit Paarreim:

Auch heute wird´s ein schlimmer Regentag

mit großem Hagel, den ja niemand mag.

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