Sagt Ihr anderen Menschen offen Eure Meinung, oder zieht Ihr Euch von ihnen ohne Gespräch zurück?
Wenn Ihr Euch von Euren Freunden oder guten Bekannten verletzt oder ungerecht bzw. schlecht behandelt fühlt, oder wenn es zwischen Euch zu grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten kommt, sagt Ihr dann offen Eure Meinung, oder zieht Ihr Euch zurück und brecht ohne Gespräch den Kontakt ab?
11 Antworten
Das kommt bei mir so gut wie gar nicht vor, aber wenn mir was nicht passt, sage ich das schon, wobei der Ton die Musik macht und man nicht gleich schreien oder zanken oder pöbeln oder barsch werden muss - oder auch nicht, wenn ich weiß, es wäre bei der Person X sowieso nicht fruchtbar und würde nichts an der Sache ändern. Nach dem Motto, der Klügere gibt nach und denkt sich seinen Teil. Mit den Jahren lernt man andere Menschen immer besser einzuschätzen und entwickelt anhand seiner Menschenkenntnis auch gewisse Verhaltensweisen und Reaktionen. Ich baue keine Einbahnstraßen - aber ich gehe guten Diskussionen nicht aus dem Weg. Allerdings müssen es Diskussionen sein, die sich lohnen, alles andere ist Blödsinn. Bis ich den Kontakt zu jemandem abbreche, muss aber viel passiert sein und ich habe da eine hohe Hemmschwelle.
kommt drauf an, welche Person das ist, ob ich sehe inwiefern es etwas bringt oder nicht und auch in welcher Stimmung ich bin und evtl. ob mich ein Thema interessiert und ich mich in der Situation so fühle, dass ich mich dazu äußern möchte (in diesem Falle nicht von der Stimmung, sondern wegen der Reflexion)
Kommt auf´s Thema an und die Person mit der ich mich unterhalte, bei manchen weiß man einfach schon eine Diskussion eh nichts bringt, da muss ich dann meine Zeit auch nicht damit verschwenden
Der Grad der Meinungsverschiedenheit bestimmt den Abstand.
Ich unterhalte mich gerne mit Andersdenkenden, wenn die sich verständlich ausdrücken können. Wenn die aber Pöbeln oder schreien, sind das nicht meine Waffen und ich verlasse die Kampfstätte:
„Ich würde mich gerne mit dir geistig duellieren. Aber ich sehe, du bist unbewaffnet.“
Während die noch darüber grübeln, ob das eine Beleidigung war, bin ich weg.
Mir (70) ist noch nie ein Mensch begegnet, der nicht verbissen seinen Standpunkt verteidigt hätte. Es ist nicht möglich, Menschen zu überzeugen. Das ist wie bei Drogensüchtigen und Alkoholikern, wo Therapeuten immer sagen, dass die sich nur besinnen, wenn sie selbst erkennen, dass sie am Ende sind.