Roth Willensfreiheit?

3 Antworten

Sie meint damit wahrscheinlich das Experiment von Benjamin Libet. Er hat herausgefunden, dass das Gehirn schon vor dem bewusst werden einer Handlung weiß wann der Körper eine Handlung ausführt. Das Experiment wurde so gedeutet, dass es den Freien Willen nicht gibt und alles durch die Kausalitäten (Ursache und Wirkung) determiniert sei und das Bewusstsein keinen Einfluss hat.
Der freue Wille spielt aber bei der SWE (Selbstwirksamkeitserwartung) eine wichtige Rolle.

Eine Komponente der SWE ist die Annahme, man könne als Person gezielt Einfluss auf die Dinge und die Welt nehmen, statt äußere Umstände, andere Personen, Zufall, Glück und andere unkontrollierbare Faktoren als ursächlich anzusehen

Untersuchungen zeigen, dass Personen mit einem starken Glauben an die eigene Kompetenz größere Ausdauer bei der Bewältigung von Aufgaben, eine niedrigere Anfälligkeit für Angststörungen und Depressionen und mehr Anerkennung in Ausbildung und Berufsleben haben.

Daher ist es falsch von freien Willen zu sprechen aber nützlich

Weil es letztlich unbewusste, neuronale Verschaltungsprozesse sind die festlegen wie wir handeln, denken fühlen - wir sind das "Produkt" einer neuronalen Verschaltungsarchitektur feuernder Spikes.
Roth selbst schreibt: "Und so kommt es, dass dieses Ich all die Wünsche, die aus dem Unbewussten kommen, die Handlungsentwürfe, die auch aus dem Unbewussten kommen, sich selbst zuschreibt. Und das ist diese Lüge: Ich tue das, Ich erlebe das, Ich will das jetzt so. Das sind Illusionen, aber es sind sehr nützliche Illusionen. " (https://www.deutschlandfunk.de/denken-fuehlen-handeln-wie-das-gehirn-unser-verhalten-100.html)

Es ist doch so, dass der Mensch frei sein will.

Aber nach Roth nunmal nicht ist!

Er sagt deshalb:

Freieheit des Denkens oder Freier Wille ist eine schoene Illusion.

Damit nuetzlich...