Rf 100-400 oder Sigma 150-600 für Planespotting?

4 Antworten

Hallo

1.) zum langsamen Planspotten reicht das RF 100-400 IS USM völlig zumindest bis das Licht ausgeht. Was es schlecht kann ist Sport/Wildllife oder auch Airraces, Kunstflug unter 100 Meter over Ground. Eigentlich ist das eines der "Schnäppchenoptiken" im EOS R System

2.) die 200mm Differenz kann man rauscropen

3.) die Sigma EF Optiken werden an Canon R eingebremst wie zuvor an DSLR


harp0n 
Beitragsersteller
 06.10.2024, 10:12

Hallo,

Ist es schlecht bei unter 100m agl, weil die kleinste Brennweite 100mm oder warum ?

IXXIac  06.10.2024, 12:54
@harp0n

Hallo

der Autofocus hat eine Grenzgeschwindigkeit bei der Verfolgung von schnellen Objekten der ist je nach Objetivgüte zwischen 5 bis 75km/h (Mein Arbeitgeber nutzt 2 Linearschlitten in einem 1NM Lichttunnel, jeder hat um 55km/h V Max man kann also bis 110km/h messen).

Wenn man ein Flugzeug 90° seitlich zur Flugrichtung mitzieht ist es zwar beim Startrun zwischen 50 - 350km/h schnell aber die Geschwindigkeit gegenüber der Kamera ist Richtung 0. Insofern braucht man beim klassischen Planespotten keinen Autofocus beim Pannen.

Bei Aerobatik oder auch Red Bull Airraces fliegt das Flugzeug in allen möglichen Relativwinkeln zum Fotografenstandpunkt also mit Geschwindigkeiten die schneller sind als der Autofocusmotor nachregeln kann.

Die grundsätzliche Regel bei Autofocusoptiken ist je weniger die Optiken Kosten um so langsamer ist der Autofocus. Ausnahme Canon da werden alle Fremdoptiken auf Mitteklassetempo eingebrenst auch wenn die zb an Nikon, Pentax oder Sony rasant schnell focusieren. Deswegen arbeiten Canon Fotografen im Sportbereich immer mit Canon es macht keinen Sinn eine eingebremste Sigma, Tamron, Tokina Optik an Canon Kameras zu montieren es macht nur "Sinn" bei Nikon, Pentax, Sony ohne OEM Zwangschip.

Du hast dir eine Eos R100 gekauft also die langsamste "Bodensatzkamera" des Canon R Systems und nun mal die langsamte Eos R Kamera die nur mit EOS R oder Canon EF Ring USM Optiken schnell focusiert. Das ist aber beim Planespotting kein Thema, das Sujet ist so langsam das die R100 völlig ausreicht.

Jetzt suchst dir eine Lokale Strassenüberführung auf einer Autobahn stellst dich mit Kamera und Optik über eine Fahrbahn drehst auf 400mm und lässt denn AFC auf einen LKW auf etwa 1km Distanz einlocken. 400mm Brennweite hat bei Halbformat hat auf 1km um 40x60 Meter Objektfeld das LKW Führerhaus hat um 2,5 x 4 Meter füllt also gerade denn Selektivmesskreis.

LKW sind auf ebenen BAB Strecken meist recht genau mit 87km/h unterwegs (Zwangsdrossel, darüber ist der Führerschein weg). Der LKW ist auf der 0° Achse zur Kamera jetzt hälst du denn Mittig und zoomst beim näher kommen langsam auf damit das Führerhaus im Frame bleibt bis der irgendwann "schneller" ist als der Focusmotor. Die Entfernung schreibst du dir auf. Dann gehst du etwa 10 Meter nach rechts oder links so das die LKW in 1km Distanz noch unter der 5° Achse sind und wiederholst das selbe und schreibst das auf. Das ganze machst du bei 10/20/30/40/50/60/70/80/90/100 Meter.

Dann nimmt man ein Karopapier und trägt auf der eine Achse die Grenzgeschwindigkeit des Autofocus in Meter ein, auf der anderen Achse denn Panningwinkel zur Fahrbahnachse und bekommt meist eine Hundeleinekurve (Y=mx+b). Das ganze heftet man ab und bei der nächsten Optik macht man denn selben Test und das selbe Datenblatt.

Mit den Datenblatt kannman dann die Grenzgeschwindigkeit der Optiken beim Pannen von konstant schnellen Objekten vergleichen und man weiss als Fotograf zb bei einer Motorsportveranstalung oder bei einem Airrace am Wendepylon wo man sich hinstellen muss damit der Autofocus noch ohne "Abriss" mitkommt also auf dem Target bleibt. Die Kurve ist immer anwendar auch bei Radsport oder Leichtathlethik je langsamer die Realgeschwindigkeit um so näher kann man ran.

Der Punkt ist bei Airraces und Aeorbatics sind die Flugzeuge "tief" und relativ nah und damit schneller als der Autofocusmotor. Hohe Areobatics über 200 Meter packen die meisten Autofocus Mittelklasseoptiken nach 2000. Darunter braucht man eine Sportoptik/Profioptik und seit Ramstein gibt es ja Mindestabtände zum Puplikum und Puplikum darf nicht überflogen werden also ist man bei Veranstaltungen immer im Pannigmodus. Vor Rammstein ging man mit xx-300 Telezooms auf Airshows bzw damals kamen gerade die ersten leichten/tragbaren xx-400er Zooms. Im Prinzip ist man mit 200mm ausgekommen. Nach Ramstein braucht man mindestens 400mm

harp0n 
Beitragsersteller
 06.10.2024, 20:41
@IXXIac

Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort ! Ich würde mich dann für das rf 100-400 entscheiden.

harp0n 
Beitragsersteller
 07.12.2024, 13:51
@IXXIac

Eine Frage hätte ich noch, wäre das Sigma 150-600 schneller und evt besser ?

Ich würde das Rf 100-400 nehmen

Ist Billiger, paßt ohne Adapter, und ist ein Natives Canon Objektiv


harp0n 
Beitragsersteller
 05.10.2024, 12:42

Danke

am tage spielt die maximale lichtstärke doch keine wesentliche rolle, wenn es bei deinen bildern sehr auf schärfe/tiefenschärfe ankommt; sprich eher kleinere blenden statt voll offen.

ich würde dann mehr auf weniger gewicht setzen, sofern du aus freier hand und nicht mit einem einbein fotografierst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren

harp0n 
Beitragsersteller
 05.10.2024, 11:09

Danke ! Welches hat denn eine bessere Bildqualität ?

Nimm das Canon 100-400mm, das ist weitaus leichter zu transportieren, deine Arme werden es dir danken. Und für direkt am Flughafen zu fotografieren reichen 400mm auf APS-C aus (vollformatäquivalent 640mm). Hier ein Bild mit dem Sigma 100-400mm gemacht:

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium in Grafikdesign & Fotografie
 - (Objektiv, Canon EOS, Plane Spotting)