Reiten nur Profis auf einer Sattelkörung?

3 Antworten

Bei einer (Sattel)körung geht es doch nicht um den Mensch/Reiter, sondern um das Pferd! Dass die das Pferd vorstellende Person bzw. dann auch der Fremdreiter in der Lage sein muss, die reiterlichen Anforderungen für eine solche Aktion zu erfüllen, ist wohl selbsterklärend. Jedoch geht es ja darum, das Potential des Hengstes (unter dem Sattel) zu sehen, was verstehst du also unter Chance? Die Richtlinien sind für alle gleich, entweder das Pferd erfüllt die geforderten Vorgaben und wird gekört, oder eben nicht.

Die Zulassungsvoraussetzungen sind wie bei jeder Körung abhängig vom jeweiligen Verband, dass kannst du einfach dort erfragen. Allen gemein ist, dass ein Hengst nur zugelassen wird, wenn eine Zuchbescheinigung vorliegt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Der Großteil sind Berufsreiter. Das macht auch insofern Sinn, als dass es ja darum geht, den Hengst und sein Gangvermögen bestmöglich zu präsentieren.

Bei den meisten "Freizeit"reitern scheitert es ja schon daran, dass sie die modernen Dressurpferde gar nicht ordentlich sitzen und "bedienen" können, geschweige denn wissen wie sie das Pferd so vorstellen, dass das auch wirklich "Werbung fürs Pferd" ist - also Stärken gut präsentiert und eventuelle Schwächen kaschiert werden.

Zu Guterletzt kommt da noch mehr dazu als nur reiten. Die Pferde werden ja trotzdem - wie bei nicht gerittenen Körungen auch - am Boden vorgestellt und müssen - je nach Zuchtverband - auch tierärztliche Checks (Röntgenbilder usw.) vorlegen. Wie gesagt: Die Körung ist ja eine Auswahl für Zuchttiere und kein normales Reitturnier.

Insofern: Ja könntest du theoretisch vielleicht, aber Sinn macht das als Nicht-Züchter ja überhaupt gar nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Trainer & Trainingstherapeut für Pferde

Es kann nicht jeder mit einem Pferd zur Körung gehen.

Nicht selten muss der Eigentümer im Zuchtverband registriert sein.

Das Pferd im Vorfeld einer Körung schon gesichtet worden.

Ärztliche Untersuchungen bestanden.

Je nach Verband wird er dann in einem Körungsverfahren geprüft, dieses ist in jedem Verband leicht unterschiedlich.

Unter dem Sattel wird das Tier in der Regel durch Bereiter vorgestellt und im Laufe der Körung auch beurteilt.

Chance zu haben?

Na man sollte schon das Niveau, eines guten erfahrenden Berufsreiter aufweisen, um das junge Tier optimal reiten zu können.


Casablanca423 
Beitragsersteller
 17.10.2024, 17:44

Ob das Sinn macht ein Hengst als Privatperson vorzustellen? Es stellt warscheinlich immense Kosten dar die man erstmal zahlen können muss? Und selbst wenn er gekört ist, ich habe keinen zuchtstall also müsste er ja schon woanders hin und ich hätte nichts von dem pferd? Und wenn ich ihn für mich als turnierpferd behalte wäre es warscheinlich sinnvoller ihn legen zu lassen? Oder was macht man mit einem so guten Pferd?

StRiW  17.10.2024, 18:02
@Casablanca423

Ein gutes Pferd, ist lange kein guter Vererber!

Natürlich stellen viele Privatpersonen Hengste vor. Spricht ja nichts gegen. Man muss nur die nötigen Mittel haben einen Hengst optimal zu halten. Die Summen sind auch überschaubar, liegen so bei etwa 35 000 bis 60 000 Euro. Wobei allein ca. 20 000 bis 30 000 Euro "Stallkosten" sind!

Nicht selten gehen diese Tiere in Haltungen, die sich auf Hengsthaltung spezialisieren.

Und selbst wenn er gekört ist, ich habe keinen zuchtstall also müsste er ja schon woanders hin und ich hätte nichts von dem pferd? 

Na ja ein guter Hengst bringt gutes Geld, ein guter Vererber bringt gutes Geld bei jedem Fohlen.

So stehen oft am Ende bei einem guten Hengst, Ausgaben von 50 000 Euro aber einen Wert von 100 000 und diverse Einnahmen.