Reden über Partnersuche?
Ich (60) habe eine rein platonische Freundin (35). Sie ist viel jünger als ich. Wohlgemerkt: es läuft natürlich absolut nichts zwischen uns (nur für diejenigen, die mir das unterstellen möchten und gleichan das eine denken). Wir haben ein gemeinsames Sport Hobby wo wir uns oft sehen und treffen.
Da wir uns mittlerweile recht gut kennen, weiß ich aus ihren persönlichen Schilderungen, dass sie verzweifelt einen Partner sucht und sehr unglücklich darüber ist. Sie ist gebildet, recht hübsch und empathisch - deshalb verstehe ich nicht ganz, warum es nicht klappt. Das tut mir weh.
Ich versuche ihr manchmal gut gemeinte Tipps zu geben und sporne sie an, auf Männer zuzugehen, nicht zu Hausezu sitzen und offen zu sein. Wir reden auch oft darüber, und nich selten weint sie und ich muss sie trösten. Aber ich weiß manchmal nicht, ob solche Themen angemessen sind, schließlich könnte ich locker ihr Vater sein. Wahrscheinlich hätte ich nicht mal mit meiner Tochter solche Gespräche geführt und es ist irgendwie "komisch".
Sollte ich solche Gespräche in Zukunft meiden oder ihr weiter eine Stütze sein? Ich weiß es nicht mehr...
12 Antworten
Deine Überlegungen sind sehr reflektiert, und du gehst mit der Situation sensibel um, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Solche Gespräche müssen nicht unangemessen sein, nur weil ein Altersunterschied besteht. Viel entscheidender ist, wie ihr miteinander umgeht. Wenn sie sich dir öffnet, dir vertraut und Trost bei dir sucht, zeigt das, dass du ihr wichtig bist und sie dich als emotionale Stütze schätzt, nicht als potenziellen Partner, sondern als Freund, Mentor oder einfach als verlässlichen Menschen.
Dass es dir manchmal „komisch“ vorkommt, liegt eher daran, dass du dir sehr bewusst über die Alters- und Rollenverhältnisse bist, was gut ist. Trotzdem: Wenn du merkst, dass du selbst emotional darunter leidest oder dich zu sehr hineinziehst, ist es absolut legitim, Grenzen zu ziehen oder das Gespräch gelegentlich auf leichtere Themen zu lenken.
Kurz: Du musst diese Gespräche nicht meiden, solange du dich dabei wohlfühlst und sie davon profitiert. Du bist kein Ersatzvater, du bist einfach ein guter Mensch, der zuhört. Und das ist heutzutage alles andere als selbstverständlich.
Seih weiterhin eine Stütze für sie,da sie dir komplett vertraut,auch wenn sie deine Tochter sein könnte und platonische Freundschaften gibt es.Auch ich hab 2 Freundinnen wo sexuell nichtz läuft(Würde ich auch nicht)
Du könntest aber auch locker ihr Partner sein 🤷♂️ entscheidend ist doch, ob ihr beide euch mit eurem Umgang wohlfühlt. Ich kann nicht nachvollziehen, dass jemand in dem Alter noch Fremde im Internet zu so etwas befragt.
Es geht hier nicht um eine Partnerschaft mit ihr sondern darum, ob es angemessen ist, über solche Themen zu reden. Und hier hätte ich gerne von jüngeren gehört, was sie dazu meinen und ob dies nicht lieber ein Tabuthema sein sollte. Warum soll ich nicht fragen?
Wenn du nicht gewollt hättest, dass wir "direkt" was spezielles annehmen, hättest du das einfach auch "direkt" damit einleiten können dass dem nicht so ist ;)
Wie dem auch sei: Ich würde in deiner Position sicherlich nicht damit aufhören, sie in den Themen zu unterstützen, in enen sie unterstützung braucht. Wie und wann das genau zum Erfolg führt können wir beide natürlich nur schlecht beurteilen, das hängt ungemein viel von dem ab, was sie zu unternehmen beireit ist und auch tut :/
Guten Morgen:)
Irgendwie kann ich verstehen, dass du in einem Dilemma bist. Auf der einen Seite möchtest du, dass sie endlich glücklich mit einem Partner wird, auf der anderen Seite weint sie häufiger wenn du solche Themen ansprichst.
Aber ich finde das toll was du machst. Sie ist sicher sehr froh, dass sie dich hat, sonst würde sie ihren Gefühlen nicht so freien Lauf lassen bei dir.
Bleib so wie du bist. Die meisten können nicht mehr zuhören ohne sich selbst was davon zu versprechen.
Lg:)