Recovery Profil erstellen auf Instagram?
Hallo, ihr kennt doch bestimmt diese ganzen Recovery Profile von Instagram für psychische Krankheiten.
Ich werde das auch tun bzw. habe das schon getan und möchte morgen damit starten irgendwie um mir selbst zu helfen und anderen zu helfen. Eventuell auch andere kennen lernen.
Ist das gut oder zieht das noch mehr herunter? Über die Krankheiten und allem drum herum zu sprechen??
Ich kann das alles nimmer und benötige ein Ventil.
3 Antworten
Du kannst es ja erstmal ausprobieren, um zu gucken, ob es dir was bringt. Mir hat es auf jeden Fall was gebracht. Ich nähe und bastel Kostüme (bin Cosplayerin), und dadurch, dass ich so selbstkritisch bin, war ich eigentlich nie mit einem Endergebnis zufrieden. Seitdem ich meine Bilder bei Instagram hochlade und so viel positives Feedback kriege, hat sich das bei mir mit der Selbstkritik deutlich gelegt. Bei mir war es definitiv die richtige Entscheidung, mit Instagram anzufangen.
Da es bei dir ja um psychische Krankheiten geht, solltest Du auf jeden Fall drauf achten, dass dein richtiger Name nicht öffentlich wird. Heutzutage durchstöbern potenzielle Arbeitgeber das Internet nach den Personen, die sich bei ihnen auf eine Stelle beworben haben, und gucken nach, was die so auf fb, Instagram, Twitter usw posten. Eine Freundin von mir hatte mal eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, und als der Termin war, wurde ihr direkt beim Betreten des Raumes gesagt, sie könne gleich wieder gehen, weil man ihre Badeanzug-Bilder auf Instagram gesehen habe, und Freizügigkeit passt nicht zur Firmenpolitik. Es war ein ganz normaler Badeanzug (nicht mal String oder tiefer Ausschnitt), zu sehen auf zwei von insgesamt ca 20 Urlaubsbildern, aber das hat schon gereicht. Deshalb immer vorsichtig sein mit dem, was man postet.
Bei Krankheiten, bei denen Vergleiche kontraproduktiv sind, ist es nicht zu empfehlen, insbesondere bei Essstörungen. Der dauerhafte Vergleich mit den Essensmengen anderer ist nicht förderlich.
Ich denke aber, dass es bei Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen oder PTBS durchaus bestärkend sein kann, sich von anderen verstanden zu fühlen und sich zu ermutigen.
In meinen Augen hat es Vor- und Nachteile.
Anderen Betroffenen kann es möglicherweise helfen, aber gerade auf Instagram gibt es oftmals eine Art Konkurenzkampf zwischen den Accounts. Ohne jetzt jemanden unbeabsichtigt zu triggern, geht es bei diesen Konkurenzkämpfen bei Esstörungen beispielsweise um das niedrigste Gewicht.
Du solltest also darauf achten, was du postest.
Okay,jetzt hast du einen Follower mehr ;)