RCD-Prüfung mit Fluke?

4 Antworten

Es wird mit Netzspannung gemessen.

Das Messgerät (Fluke oder what ever...) lässt einen Strom zwischen L und PE fliessen und dokumentiert ihn.

Das Messgerät schaltet einen bestimmten Widerstand und läßt einen Strom zwischen Phase und PE fließen. Dieser Widerstand bträgt bei einem RCD 30mA ca 7666 Ohm, bei 10mA sind das 23000 Ohm. Das ganz geschieht unter der Verwendung der Netzspannung bei gleichzeitiger Messung der Auslösezeit.

Es werden nach und nach Widerstände zugeschaltet, welche den Strom über den PE am RCD vorbeileiten. Löst der RCD dann aus, wird durch Spannung und zugeschaltetem Widerstand der Auslösestrom bestimmt. Gleichzeitig wird die Zeit zwischen Zuschaltung des auslösenden Widerstands und der Auslösung gemessen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)

Aber das geschieht mit der Netzspannung? Also erzeugt das Messgerät keinen eigenen Strom?

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@Freaky3851

Für diese Messungen wird die Netzspannung benötigt, da ja unter Betriebsbedingungen getestet wird. Eine eigene Spannung wird dann vom Gerät erzeugt, wenn eine Isolationsmessung durchgeführt wird. Hierfür werden mindestens 500 V Gleichspannung benötigt, welche das Messgerät erzeugt.

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@electrician

Danke für deine super Antwort. Ich habe noch eine kleine Frage, das Messgerät zeigt ja auch immer die Berührungsspannung an. Die Berührungsspannung darf ja nicht höher als 50V AC sein, damit kein Mensch einen Schaden erleidet. Weißt du wie genau das Messgerät diesen Wert ermittelt?

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die erklärung ist ganz einfach. an einer spannungsfreien anlage kannst du die funktion des rcd nicht prüfen. theoretisch wäre es möglich, die anlage seitens des messgerätes unter spannung zu setzen, allerdings wäre das zu gefährlich, da das andere ende ja duchaus offen sein könnte.

lg, Anna