Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2?
Die seit nun schon fast 50 Jahren arbeitenden Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 sind durch eine "Feuerwand" geflogen. Am Rande unseres Sonnensystems registrierten sie Temperaturen von rund 50.000 Kelvin.Dabei handelt es sich um den Bereich an der sogenannten Heliopause - der Grenze, an der der Sonnenwind auf das interstellare Medium trifft. Hier herrschen Temperaturen von bis zu 50.000 Kelvin (rund 49.726 °C). Unter den uns bekannten Alltagsbedingungen würde dies einer extremen Hitze entsprechen. Allerdings trifft man dort tief im Weltraum nur selten auf Teilchen, sodass faktisch kein nennenswerter Wärmeaustausch stattfinden kann.
Diesen Artikel habe ich neulich im Internet gelesen. Nun kommt meine Frage dazu. Sie bezieht sich auf die Temperaturangaben. Da verstehe ich nicht, sind die Temperaturen die Unterschiede nun da oder nicht oder entstehen sie nur wenn ein Gegenstand auf so ein Teilchen trifft? Vielleicht kann mir jemand das mit Worten erklären die ich verstehe. Danke
4 Antworten
Auch bekannt als "Hydrogen wall", oder "Wall of fire".
In der Region treffen Sonnenwind und interstellarer Raum aufeinander, wodurch es zu einer starken Erhitzung des Plasmas führt. Dieses Plasma ist bis zu 50.000° heiß, aber so stark verteilt, dass es keine Gefahr beim Durchqueren darstellt, solange man nicht mit dem Plasma in Berührung kommt - was unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich) ist.
Korrektur: die "Hydrogen wall" bezieht sich auch auf den Grenzbereich zwischen Sonnenwind und dem Druck des interstellaren Raums, aber ist nicht das selbe wie die "Wall of fire".
Hydrogen wall ist ein theoretisches Konzept.
Wall of fire ist messbar physikalisch.
Die Geschwindigkeit des Sonnenwinds nimmt in dem Bereich stark ab und "sammelt" sich in Form von Plasma.
Temperatur ist eine Einheit für die Energie die ein Teilchen besitzt.
Die Temperatur ist also definitiv da, den es gibt Teilchen mit der entsprechenden Wärmeenergie. Es sind aber nur wenige Teilchen. Wenn diese also auf eine der Raumsonden treffen, dann gegen die ihre Energie an die Milliarden Teilchen ab aus denen die Sonde besteht und die Sonde erwärmt sich deswegen nur vernachlässigbar wenig.
Praktisch so als würdest du eine Schippe Sand in die Wüste bringen.
Wie schon Krabat693 schrieb, ist die Temperatur ein Mass für die Geschwindigkeit der ungeordneten Bewegung der Teilchen. Hohe Geschwindigkeiten entsprechen hohen Temperaturen. Da die Teilchendichte so gering ist, findet dennoch praktisch keine Wärmeübertragung auf einen Körper durch Impulsaustausch statt. Die Temperatur der Teilchen weicht auch stark ab von der Strahlungstemperatur an diesem Ort.
Vielleicht ist in diesem Zusammenhang der folgende Artikel noch interessant:
https://www.spektrum.de/pdf/006-009-suw-3-2020-pdf/1702922?file
würde mich auch interessieren wie man drauf kommt.
Meine Vermutung: man macht eine hypotetische Rechnung auf mit einer Partikelhäufigkeit bei uns in der Atmosphäre. Sprich das Sonnensystem bewegt sich mit ca. 630km/s, wenn da so ne Atmosphäre wäre wie auf der Erde entspräche das Reibung X mit Temperatur Y