Quereinsteiger als Lehrer?

4 Antworten

das ist unterschiedlich. Ein Kunstlehrer den ich selbst hatte, war echt lustig. Andere Quereinsteiger haben nach ner Zeit das Handtuch geworfen. Die denken sich, ich krieg sonst nichts, dann mach ich mal das. Aber das ist schon eine Berufung das zu machen, man muss Idealist sein und es von Anfang an wollen. Nicht nachdem man alles andere nicht bekommen hat. Das ist kein Ersatz Beruf.


airtvss 
Beitragsersteller
 19.03.2025, 23:39

Finde ich auch. Mein Lehrer hat sein Chemie Studium nicht geschafft und wurde dann Lehrer, weil viele in seiner Familie Lehrer sind.

CliffBaxter  19.03.2025, 23:43
@airtvss

sagen wir mal so, die fachliche Qualifikation muss schon stimmen, um Lehrer zu werden. Beispielsweise wenn ein Ingenieur Mathe oder Physik unterrichtet, das könnte passen. Aber der war von der Planung des Unterrichts und dem Umgang mit 200 Schülern pro Woche einfach überfordert. Weil er sich das so nicht vorgestellt hatte. Dementsprechend war er nicht lange im Kollegium.

Mit abgebrochenem Studium kann man keine Leistung anerkennen lassen. Ich weiß natürlich nicht, wie weit die bis heute runter gegangen sind. Aber früher hätte das Prüfungsamt abgewunken.

airtvss 
Beitragsersteller
 19.03.2025, 23:47
@CliffBaxter

Das dachte ich eigentlich auch. Ich weiss wirklich nicht, wie er zugelassen wurde. Wenn er es wenigstens könnte… Er ist in der Politik und Ortsvorsteher. Vielleicht hat das damit zutun. Er unterrichtet ja auch Politik als Nebenfacj

CliffBaxter  19.03.2025, 23:54
@airtvss

hm also ein Chemielehrer, der keine Ahnung hat, fällt unangenehm auf. Und macht es den Schülern auch schwer, ihre Lernziele zu erreichen. Ich kannte mal einen Arzt, der Biologie unterrichtet hat und einer seiner Schüler war mein Nachhilfeschüler. Furchtbar. Wirklich katastrophal. Der wollte eine Art Elite aus denen machen, überging aber die simpelsten Basics, die man den Schülern gewissenhaft vermitteln sollte, damit sie darauf aufbauen können und ein Verständnis entwickeln können. Und überforderte sie mit unnötigem Spezialwissen, dass vielleicht Ärzten in ihrem Prestige nützt, aber einfach nur eine unnötige Qual für die Schüler war. Zum Glück wurde er entlassen, weil er sich anzüglich gegenüber Schülerinnen gab. Da haben wir in dem Fall beide aufgeatmet.

Politik ist ein Laberfach. Wenn man da einigermaßen beschlagen ist, kann man das wuppen oder sich nachträglich einarbeiten.

airtvss 
Beitragsersteller
 19.03.2025, 23:59
@CliffBaxter

Ja, das kann ich gut nachvollziehen, was du meinst! Es ist wirklich unnormal schlimm, wenn ein Lehrer nicht richtig erklären kann oder Schüler mit zu viel Spezialwissen überfordert, nur weil es für ihn interessanter ist. Mein alter Chemielehrer ist Chemieingenieur und konnte alles richtig gut rüberbringen. er hat uns die Grundlagen wirklich verständlich erklärt und uns auch gezeigt, wie wir darauf aufbauen können. Es war richtig cool, weil er nicht nur aus Büchern vorgelesen hat, sondern auch viel aus seiner eigenen Erfahrung erzählt hat. Ich vermisse ihn als Lehrer, bei ihm konnte man super Unterricht machen. Solche Lehrer sind einfach Gold wert.

CliffBaxter  20.03.2025, 00:06
@airtvss

ja das muss einem liegen und man muss sich mit Fachdidaktik beschäftigt haben. Warum vermittel ich welche Inhalte, wie und nicht andere Inhalte. An welchen exemplarischen Beispielen lass ich die Schüler das erschließen oder erarbeiten, mit welcher Methode und mit welchen Medien. Quereinsteigern fehlt da denke ich einiges, je nachdem zu was sie verdonnert wurden nachzuholen. Fachwissen ist nicht alles. Sondern pädagogische Erwägungen, das "Bushaltestellenprinzip" z.B. den Schüler dort abzuholen, wo er steht. Sonst ist er nicht geneigt, dem zu folgen. Wir hatten mal einen Lehrer, der platzte in der 5. Klasse mit Vektorrechnung herein. Mag sein, dass an ihm ein Professor verloren gegangen ist, aber die Schüler verstanden nur Bahnhof.

airtvss 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 00:09
@CliffBaxter

Vektorrechnung in der 5. Klasse??? Ich bin in der 9. und hatte dieses Thema bis jetzt noch nicht. Ist 10. Klasse. Echt abartig, dass manche Lehrer ihre interessen wichtiger als den Lehrplan finden. Vorallem bei 5. Klässlern…

CliffBaxter  20.03.2025, 00:10
@airtvss

das war zum Glück nur eine Vertretungsstunde :D aber völlig unnütz. Da wäre ein Spiel oder Film besser gewesen.

Meine Schulzeit liegt zwar schon ein Weilchen zurück, aber ich gebe da jetzt einfach mal meinen Senf dazu ab.

Ist meiner Meinung nach ein ganz großes Problem! Immer weniger studieren Lehramt (wahrscheinlich aufgrund ihrer schlechten Erfahrung während ihrer eigenen Schulzeit) und immer mehr machen einen auf Lehrer als Quereinsteiger. Weil sie halt keinen Bock mehr auf einen Vollzeitjob haben, stattdessen lieber einen Halbtagsjob machen, bei vollen Lohnausgleich natürlich und immerhin 3 Monaten bezahlten Urlaub (Schulferien). Gibt es sonst in keinem anderen Job.

Problem ist halt das es am Ende auf Kosten der Bildung geht, aber dabei leider auch allzu oft die Pädagogik auf der Strecke beleibt! Die Leute mögen zwar (fachlich) qualifiziert sein, aber sind halt oftmals völlig inkompetent! Habe von Pädagogik keine Ahnung und können auch nicht mit Kindern und Jugendlichen umgehen. Besitzen keinerlei soziale Kompetenz. Sind als Lehrer komplett unbrauchbar! Auf der anderen Seite wundert man sich dann aber über das schlechte Pisa-Ergebnis.


airtvss 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 00:54

Stimme dir 100% zu!

Sie kennen sich in Pädagogik nicht aus,find ich schlimm


Ichbinleer1512  19.03.2025, 23:50

Normale Lehrer kennen sich in pädagogik auch nicht aus lol war dafür genug in der Schule und an sehr vielen

Jana174923  19.03.2025, 23:35

Die müssen sehr wohl pädagogidche Lehrgänge machen.

airtvss 
Beitragsersteller
 19.03.2025, 23:38
@Jana174923

Mein „Lehrer“ hat offen zugegeben, dass er das nicht machen musste. Wir durften ihn ausfragen wie er diesen Job bekommen hat. Kurzfassung: Durch die Verwaltung

airtvss 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 00:02
@Jana174923

Wie du siehst nicht. Wieso sollte er darüber lügen. Der ist so arrogant, ihm würd es Spass machen seine bestandene Prüfung unter die Nase zu reiben.

Ichbinleer1512  20.03.2025, 00:06
@airtvss

Man kann nur schwer die Frage beantworten weil jeder für sich selber entscheiden muss welcher gut ist und wer schlecht aber die meisten Lehrer die das Thema noch privat als Hobby verfolgen können es meist besser vermitteln zb wurde ich von meiner Mathe, geschichts und IT Lehrerin nach vorne gerufen damit ich mit dem Unterricht anfangen kann fande ich sehr cool damals

JulietteLima  20.03.2025, 01:21
@Jana174923
Die müssen sehr wohl pädagogidche Lehrgänge machen.

Ein Lehrgang kann aber halt nunmal keine Inkompetenz wettmachen! Es gibt auch studierte Pädagogen die trotzdem ihren Beruf verfehlt haben! Denn gerade als Lehrer ist es wichtig soziale Kompetenz zu haben, so was kann man nicht lernen. Entweder man verfügt über soziale Kompetenz oder eben nicht! Das ist genauso wie Empathie, entweder man ist ein empathischer Mensch oder eben nicht.

Jana174923  20.03.2025, 01:23
@JulietteLima

Klar das sowieso.

Es ging in der Antwort oben aber darum, dass sich die Quereinsteiger nicht mit Pädagogik auskennen.

Sie müssen aber sehr wohl Lehrgänge machen. Inwieweit sie das umsetzen ist natürlich unklar.

JulietteLima  20.03.2025, 01:26
@Jana174923
Es ging in der Antwort oben aber darum, dass sich die Quereinsteiger nicht mit Pädagogik auskennen.

Schon klar! Aber dein Kommentar bezieht sich ja auf die Antwort des/der User*in. Und mein Kommentar bezieht sich wiederum auf deinen Kommentar ;-)

Wenn der Lehrer gut ist und Spaß an Job hat warum nicht.

Meine damalige Lehrerin und schulleitung hat Mathe Unterrichtet dabei hat sie das Mathe Studium abgebrochen und war gleichzeitig die beste Mathe Lehrerin die ich hatte


airtvss 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 00:01

Das ist leider sehr selten

Ichbinleer1512  20.03.2025, 00:03
@airtvss

Das mag sein aber die meist nicht studiert haben meine Erfahrung nach sind meist die besseren Lehrer davon hatte ich einige allerdings kenne ich auch Lehrer die mit einem Lineal zuschlagen an einer Grundschule 2009 die studiert hatte aber war dort schon circa 60 Jahre alt

airtvss 
Beitragsersteller
 20.03.2025, 00:04
@Ichbinleer1512

Freut mich zu hören, dass es auch solche Fälle gibt. Mein deutsch Lehrer ist Quereinsteiger. Unser Deutsch unterricht besteht aus Youtube Erklär Videos. Thema Gedichtsanalyse: wir haben eine Arbeit darüber geschrieben. Zuvor haben wir mit dem „Lehrer“ nicht einmal den Aufbau besprochen oder erklärt bekommen, wie man eine schreibt. Der Klassenarbeits Durchschnitt war 3,6. Dazu hat er noch sehr viele Korrekturfehler gemacht. Wir sind dann zu einer Deutsch Lehrerin gegangen die wir letztes Jahr hatten, sie hat drüber geschaut. Plötzlich wurde aus meiner 3- eine 2-3. Das ist erschreckend!! das war bei vielen anderen Schülern ähnlich. Einer hatte eine 5,3, nach der zweiten Korrektur eine 4,5! Was, wenn wir die Note einfach akzeptiert hätten und nicht hinterfragt hätten?

Ichbinleer1512  20.03.2025, 00:13
@airtvss

Das was du anfangs beschreibst hatten wir mit unserem Lehrer in Englisch im Fachabi nur das wir 24/7 Mr.bean geschaut haben