PTBS durch Drogen?

6 Antworten

Vorab: Ja, ist möglich

Das Ding bei psychischen Erkrankungen ist, dass zwar die Art des Auslösers von Person zu Person zwar ausmachbar ist ( z.B. Stress, traumatische Ereignisse), aber dieser gewisse "Auslöser-Faktor" völlig eigen und individuell ist.
Der sogenannte Horrortrip erscheint in tausend Varianten und ist nicht nur von der Droge oder Substanz selbst abhängig. Bei einer Überdosis ist es auch nicht unüblich, sich mental in einer Art "Schockzustand" wiederzufinden. Trotzdem kann der Horrortrip psychische Schäden hinterlassen. Darunter fallen viele Arten der Schizophrenie und andere Störungen, welche auch vom reinen Dauerkonsum auftreten können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Ich hatte eine. Auch diagnostiziert und sehr zutreffend auf die Symptome eine PTBS. Hat man einen sehr schlimmen Horrortrip und ist die Umgebung und die Menschen um einen herum auch nicht förderlich für die Verbesserung der Situation ist es ein so schlimmes Erlebnis, wie ich es niemandem wünsche. Und ich hatte auch schon andere "traumatische" Erlebnisse, wie einen sehr schweren lebensgefährlichen Autounfall mit der Familie. Nicht mal dieser hat diese unerträglichen Albträume ausgelöst, die ich durch den Horrortrip hatte. Es ist als ob der schlimmste Albtraum wahr werden würde. Es ist unglaublich schlimm. Und auf jeden Fall kann es eine PTBS hervorrufen. Es ist erniedrigend zu lesen, dass das nicht geht, wenn man so etwas erlebt hat. Bitte informiert euch richtig oder macht deutlich, dass ihr Vermutungen anstellt, wenn ihr es nicht sicher wisst. Vielleicht ist ja ein/e Psycholog/in unter euch, die zu dem Thema eine wissenschaftliche Arbeit verfassen möchte. Gibt es ja meines Wissens noch nicht. Wäre bestimmt spannend :)

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nach ICD-10 kann das der Fall sein, wenn sein z.B. folgende Kriterien erfüllt sind:

  • Der Betroffene war (kurz oder lang anhaltend) einem belastenden Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.
  • Es müssen anhaltende Erinnerungen an das traumatische Erlebnis oder das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen oder eine innere Bedrängnis in Situationen, die der Belastung ähneln oder damit in Zusammenhang stehen, vorhanden sein.

Theoretisch ist es also möglich.

Woher ich das weiß:Hobby – Persönliche Interessen, z.T. auch im Studium behandelt.

Meines Erachtens - Nein. Horrortripps und die Erinnerung daran sind klar zu trennen von einer PTBS. Wenn du nach Drogenkonsum wieder runter kommst, und nicht eine drogeninduzierte Psychose entwickelt hast, ist für dich klar zu trennen - das was du unter Einfluss erlebt hast war Phantasie.

Menschen, die unter PTBS leiden tun dies aufgrund von realen Ereignissen in ihrer Historie.

Äpfel und Birnen.

Theoretisch ja praktisch so gut wie unmöglich