Prüfungsangst gute Tipps?

2 Antworten

Geh mal zu deinem Hausarzt und frag, ob er dir Beta-Blocker in ganz niedriger Dosierung verschreiben kann.

Beta-Blocker wirken gegen die körperlichen Auswirkungen der Aufregung - gegen das Zittern, das Schwitzen, das Herzklopfen. Im Kopf bleibst du ganz klar.

Eigentlich sind das Medikamente gegen hohen Blutdruck, aber sie wirken auch sehr gut gegen Lampenfieber. Kleinste Mengen reichen. Mir helfen 10 mg Propranolol - gegen hohen Blutdruck nimmt man täglich 40-80 mg.

Aber Beta-Blocker sind verschreibungspflichtig.

James1207 
Fragesteller
 21.05.2017, 20:04

Danke für den Tipp!

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Das mit den Medikamenten ist keine so gute Idee. (auch nicht Baldrian) Die "Prüfungsangst"  ist noch keine sondern nur "Kopfkino" da Du dich ja noch nicht in der Prüfung befindest. Lass also das Grübeln denn immer wenn Du anfängst darüber nachzudenken befindest Du dich mental in der Prüfungssituation und Dein Geist und Körper reagiert darauf entsprechend. Lass es auf Dich zukommen und warte ab bis es soweit ist. Wenn dann diese "Prüfungsangst" in der wirklichen Prüfung auftaucht dann sei froh darüber und nimm sie an, denn Dein Geist und Körper stärken Dich dadurch, unter anderem durch eine erhöhte Ausschüttung von Adrinalin und Ähnlichem. Das was Du also als "Prüfungsangst " unterdrücken willst ist eigentlich der natürliche Vrogang Deines Körpers Dich in einer schwierigen Situation zu stärken. Also, nimm das als etwas Gutes an und Du wirst staunen.

Alles Gute und viel Glück.

James1207 
Fragesteller
 21.05.2017, 20:05

An sich hast du recht, ist nur schwierig das so zu sehen, wenn man wirklich Panik bekommt. Aber Danke, wird schon schief gehen :P

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Pangaea  22.05.2017, 10:20

Das was Du also als "Prüfungsangst " unterdrücken willst ist eigentlich
der natürliche Vrogang Deines Körpers Dich in einer schwierigen
Situation zu stärken.

Nicht so ganz. Diese körperlichen Reaktionen dienen nicht dazu, den Menschen zu "stärken", sondern ihm zu ermöglichen, in einer bedrohlichen Situiation zu reagieren.

Das ist ein Reflex aus der Steinzeit. Steinzeitmensch spaziert in der Steppe, plötzlich hört er hinter sich ein Geräusch. Es könnte eine leckere Beute sein, dann muss er versuchen, die zu erwischen. Es könnte auch ein Raubtier sein, dann muss er wegrennen oder notfalls kämpfen.

Im Englischen nennt man das die "Fight or Flight"-Reaktion. In jedem Fall braucht man jetzt verstärkte Muskelaktivität. Also schlägt das Herz schneller, der Blutdruck steigt, man beginnt zu schwitzen und die Spannung der Muskeln erhöht sich. Der Speichelfluss vermindert sich - Verdauung ist jetzt zweitrangig. Man bekommt einen trockenen Mund.

Das ist alles gut und sinnvoll, wenn man vor einem Säbelzahntiger wegrennen will. Aber in einer modenen Stress-Situation wie einer Prüfung kann man eben nicht wegrennen, und auch ein Kampf mit dem Prüfer wird nicht so gerne gesehen.

Also bereitet sich der Körper vergeblich auf "Fight or Flight" vor, und der arme Prüfling steht schwitzend da, mit Herzklopfen und zitternden Händen und trockenem Mund, und kriegt kaum einen Ton raus.

Ja, es gibt Menschen, die mit solchen Situationen locker umgehen - es gibt sogar welche, die es genießen, im Rampenlicht zu stehen. Man kann auch gewissem Maße trainieren, mit der Situation klarzukommen.

Aber wenn man keine Zeit mehr hat, einen Stressbewältigungskurs zu besuchen, sind Medikamente zur Dämpfung der Stressreaktion (wie die Beta-Blocker, die ich empfohlen habe) durchaus angebracht.

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