Probleme damit, dass unser Haus meinem Partner gehört?
Mein Partner hat ein Haus geerbt. Wir haben unser beider Geld hineingesteckt und sind jetzt eingezogen. Für uns ist das eigentlich ein totaler Glücksfall, da wir uns bei der aktuellen Marktsituation kein Haus oder eine Wohnung hätten leisten können oder wirklich enorme Schulden hätten aufnehmen müssen.
Für mich ist die Situation wesentlich schwieriger als anfangs gedacht, da es im Endeffekt sein Haus ist und er mich jederzeit "rausschmeißen" könnte. Wir haben bei der Renovierung alle Entscheidungen zusammen getroffen, er hat viel nach meinen Vorstellungen umgesetzt und sich dahingehend vorbildlich verhalten. Es fühlt sich trotzdem an als hätte er Macht über mich und wir wären nicht mehr ganz auf Augenhöhe. Obwohl er sich nie so verhalten hat und ich ihm da überhaupt keine Vorwürfe machen will oder kann.
Dennoch habe ich die Angst, dass im Falle einer Trennung ich nicht nur meinen langjährigen Partner verliere, was sehr hart für mich wäre. Sondern auch mein Zuhause. Mein Partner würde mir das Geld, das ich reingesteckt habe, wieder auszahlen, das wäre nicht das Problem.
Aber ich würde trotzdem ziemlich "nackt" da stehen. Geld verliert seinen Wert und ich habe mir natürlich nicht zusätzlich eine eigene Absicherung aufbauen können. Ich verdiene nicht wahnsinnig viel. Selbstverständlich kann er mir nicht einfach die Hälfte des Hauses "schenken", es kommt von seiner Familie und gehört ihm. Und mir ist auch klar, dass man im Leben Risiken eingehen muss. Und ich will dieses Leben mit ihm, das Haus weiter nach unseren Vorstellungen gestalten, später eine Familie...
Die Situation ist für mich sehr schwierig. Meine Mama meinte, dass wenn wir uns ein Haus gekauft hätten und wir uns trennen, ich auch mein Zuhause verlieren würde. Da ein Haus einer allein auch nicht halten kann, sondern den anderen auszahlen muss. Aber da würden wir beide der gleichen Situation gegenüber stehen und bei uns liegt das Risiko eben bei mir.
War jemand in einer ähnlichen Situation und kann Tipps geben?
10 Antworten
Beim Hauskauf konnte ich 1/3 des Preises einbringen, je 1/3 wurde von mir und meiner Frau finanziert.
Der korrekte Eintrag im Grundbuch war 1/3 meine Frau, 2/3 ich.
Inzwischen geschieden, Haus verkauft und in diesem Verhältnis das Geld bekommen.
Alternative für dich wäre wohl auch eine Grundschuld eintragen zu lassen. Okay, schützt nicht vor Inflation. Lasst euch beim Notar beraten, was geht.
Wenn zwei sich trennen, geht das oft damit einher das man sein zuhause verliert, das ist leider nun mal so, ganz unabhängig von den Eigentumsverhältnissen. Die Angst wird dir niemand nehmen können, außer du selbst weil du deine Beziehung am besten kennst.
Zu eueren Haus, würde ich nicht nur dokumentieren was ich als (Nicht-Eigentümerin) investiert habe, sondern auch im Auge behalten, das das Haus dadurch einen, vermutlich nicht unerheblichen, Wertezuwachs hatte. Das würde ich auch in guten Zeiten vertraglich fixieren, ein Notar kann da bestimmt helfen. Es geht gar nicht, das im Fall einer Trennung er alleine davon profitiert, das sein Haus mehr wert ist, und du "nur" das investierte Geld wieder ausgezahlt bekommst.
Alles Gute.
Selbst wenn ihr euch mal nicht mehr verstehen solltet, kann er dich nicht einfach rausschmeißen, aber er könnte natürlich provozieren, dass du freiwillig gehst.
Ist dokumentiert, wieviel du in das Haus investiert hast?
Es gibt auch die Möglichkeit, das du mit im Grundbuch stehst, aber im Falle einer Trennung, deinen Anteil an deinen Mann wieder abtreten musst.
Bei Interesse würde ich dir/euch raten, eine Beratung bei einem Notar einzuholen. Der kann euch die Möglichkeiten erörtern, auch was ein Testament und den Erbenfall berifft, was niemand hoffen will, aber auch eine zu bedenkende Situation ist.
Theoretisch könnte er dich im Grundbuch mit eintragen.
Aber das wäre in der Tat etwas viel verlangt, wenn er nicht selbst auf die Idee kommt.
Dir zurückzahlen, was du reingesteckt hast - hast du das schriftlich? Kannst du nachweisen, was genau DU bezahlt hast? Bei einer Rückzahlung wäre ja auch ein marktüblicher Zinssatz mit fällig.
Dass er dich spüren lässt, das er "die Macht hat", ist nicht okay.
Aber du wohnst nun mal da - und man könnte deine bisherhigen Investitionen auch als Miete rechnen. Wärest du allein, müsstest du aktuell Geld fürs Wohnen bezahlen, was du jetzt z.T. sparst.
Da du offenbar schon eine Trennung riechst - und aktuell ja Miete sparst - viellecht legst du dir für diesen Fall doch monatlich etwas auf ein extra Konto. Dann stehst du im Falle des Falles nicht "nackt" da.
Und wie man das nun verrechnet, was du in das Haus mit investiert hast - das klärt man am besten in einem Vertrag, der beiden Seiten gerecht wird und an den dann beide Seiten gebunden sind.
Offen reden - solange noch kein Ende im Raum steht - ist wohl die beste Lösung. SAGE ihm, wie du dich aktuell fühlst und was deine Bedenken sind und was aus deiner Sicht passieren sollte, damit du dich sicher fühlst. Heikles Thema, sicher. Aber besser jetzt, als dann ein teurer Rechtsstreit. Der wird auch in seinem Interesse nicht sein.
Das ließe sich mit einem Schriftstück schon ändern. Begeistert wird er nicht sein. Aber wenn ihm etwas an dir liegt, wird er es verstehen.
Momentan scheint deine Angst schon auch etwas irreal. Vielen anderen Paaren geht es ja ähnlich. Ohne dass sie eine Trennung herbeidenken, die nicht mal im Raume steht... Du hast also eher zwei Baustellen. Eine mit ihm - aber auch eine in dir selbst.
Eine Eintragung ins Grundbuch verlangen für die Rechnungen die Du bezahlst hast ca.
Er lässt mich das mit der Macht nicht spüren. Er verhält sich absolut vorbildlich. Sorry, dass war ein Missverständnis.
Wir haben aufgeschlüsselt wer was bezahlt hat. Also eine genaue Übersicht aber keinen Vertrag o.ä. dazu aufgesetzt.
Ja, das stimmt. Alles was ich / wir jetzt sparen, stecken wir wieder ins Haus, bis auf ein kleines Polster. Würde ich alleine wohnen, müsste ich Miete bezahlen, das stimmt. Aber vielleicht könnte ich dann Ersparnisse anlegen, o.ä.
Er weiß wie ich mich fühle, aber sagt er kann daran nichts ändern. Du hast Recht ich muss eine Lösung finden mit der es mir besser geht und das vorschlagen.