positive und negative Konnotation?
Kann mir jemand bitte erklären was es mit den Begriffen auf sich hat?
3 Antworten
Je nachdem wie man etwas/jemanden bezeichnet oder wie man eine Situation beschreibt, kann der Ausdruck oder die Ausdrucksweise eine positive oder negative Haltung ausdrücken bzw. eine positive oder negative Konnotation (≅ wertende Bedeutung) haben.
Nehmen wir das Wort "Kerl" anstelle von "Junge/Mann". So allein ist es zunächst mal kein schöner Ausdruck. Wenn ich von meinem Mann als "meinem Kerl" reden würde, dann wäre das unterste Schublade. In "gehobenen Kreisen" würde man sich fragen, aus welchem "Milieu" ich stamme, und eventuell Abstand von mir nehmen. Oft erfährt man durch die Ausdrucksweise mehr über den Sprecher als über das, worüber er spricht.
Je nachdem, welches Attribut man dem derben Ausdruck "Kerl" hinzufügt, kann er noch stärker negativ, aber auch plötzlich absolut positiv rüberkommen: z. B. ein großspuriger, dämlicher, gut aussehender, intelligenter, zuverlässiger, umgänglicher, netter, gutmütiger Kerl. Bei manchen dieser Adjektive muss man aber aufpassen - auch wenn sie positiv klingen, können sie eine eher negative Konnotation haben. Das hängt immer auch davon ab, WER das sagt.
Hier aber ist m. E. klar, wie die Ausdrücke konnotiert sind:
- Petra ist immer geschminkt.
- Sie ist immer angepinselt. (negativ, missbilligend)
- Simon ist ein fleißiger Schüler.
- Er ist strebsam. (positiv, lobend)
- Er ist ein Streber. (negativ, abfällig)
- Lena ist Flugbegleiterin / Schreibkraft.
- Sie ist Getränkeschubse / Tippse. (negativ, abwertend)
Aber nur im Plural. Ich würde auch nicht von einem unsympathischen Mädchen ausgehen, sondern einfach von einem Mädchen in einem Alter, wo viele Mädchen eben frech, vorlaut, unhöflich und nervig sind. Bei einem Jungen würde ich eher von einem Rotzlöffel/Rotzbengel sprechen. (die Göre, der Bengel)
Also ich kenne halt durchaus auch die Wortbenutzung freches Gör (jep, Gören sind meistens frech ;-)) für Jungen. Zumindest meine Mutter und ihr Umfeld haben das so benutzt.
Ach ja, seien wir nicht päpstlicher als der Papst! Solange hier nicht gleich wieder eine Geschlechterdebatte losgetreten wird, sehe ich das nicht so eng.
Von mir aus das Gör,-en für Kind,-er; dann entspricht es etwa den französischen gosses.
Eine Geschlechterdebatte braucht in der Tat kein Mensch. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das Wort eben für viele nicht eindeutig ein Mädchen ist ;-).
Wobei es die Konnotationssache natürlich gut erklärt :-).
Jaha! Aber das Bild war nun mal daha. Vielleicht hätte ich lieber nen Hund/Köter-Töle nehmen sollen. Aber dann hätten sich wahrscheinlich die Tierfreunde beschwert, nicht wahr? 😉
Konnotation: Eine tendenziöse Wortbedeutung.
negativ: zum eher Schlechten hin
positiv: zum eher Guten hin.
Obwohl die Worte neutral sind, lösen sie positive oder negative Emotionen aus.
Kevin wäre negativ konnotiert.
Wenn du es genau wissen willst, gib das Wort Konnotation einfach in Google ein und lies dir die Definition durch, wie du es von Anfang an hättest machen können.
Nein, nicht ganz, aber es kommt dem nahe.
Es ist eher so, dass die Konnotation die Assoziation hervorrufen kann uns soll.
Nehmen wir mal ein Beispiel:
Hvre zum Beispiel ist ein Wort mit extrem negativer Konnotation.
Prostituierte geht dagegen so.
Freudenmädchen dagegen soll viel besser klingen.
Göre finde ich tatsächlich ein eher schlechtes Beispiel - denn das ist durchaus ein geschelchtsübergreifendes Wort.