Pornographie zur Zeit des Nationalsozialismus?

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Salue

Natürlich fand man immer einen Vorwand, wenn man Jemanden aus dem Verkehr ziehen wollte. Man wollte dies ja nicht politisch begründen.

Dazu ist es bei diesem Vorwurf sehr einfach, "Beweise" zu besorgen. Die Leute der Gestapo brachten diese bei der Hausdurchsuchung ja gleich mit.

Der Besitz, die Herstellung und die Verbreitung von Pornografie war in allen Ländern Europas streng verboten. Erst weit nach dem Krieg war es zuerst Dänemark, später dann die Niederlande, die das Verbot aufhoben.

Da gab es manchmal peinliche Geschichten. Ein Schweizer Kunstmuseum führte eine Sonderausstellung mit altem Chinesischen Porzellan durch. Ein japanischer Sammler hatte diese zur Verfügung gestellt.

Die Staatsanwaltschaft erkannte die teilweise sehr offenen Szenen auf den Vasen als pornographisch. Nach Gesetz mussten diese sofort vernichtet werden.

Nur eine "Nacht- und Nebelaktion" rettete die wertvollen Kunstgegenstände vor dem Zerschlagen.

Irgendwann sahen es die meisten Regierungen ein, es ist sinnlos Pornografie zu verbieten. Mit dem Internet wäre dies sowieso hoffnungslos gewesen.

Tellensohn


HumanHate 
Beitragsersteller
 08.01.2018, 18:14

Danke!

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Pornographie war im Nationalsozialismus durch extreme Scheinmoral gekennzeichnet.

Einerseits strikt verpönt, andererseits hatte man zur Not immer eine Hand frei. Es gab unter den Nazigrößen einen regelrechten Bordell- und Pornokult, und gleichzeitig war es gesetzlich verboten. In der BRD wurde dieses Verbot dann in dieser Form abgeschafft, die DDR hielt aber offiziell bis zum Schluß daran fest.

Pornographie war verboten. Die Pornographie verderbte angeblich die Seele. Man wollte Literatur und Kultur von ,,Unzucht" freihalten.