Polarität, Unpolarität?

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Moin,

als Faustregeln kannst du folgendes annehmen:

  • EN-Differenz 0,0 bis 0,4: unpolare Bindung
  • EN-Differenz 0,5 bis 1,6: zunehmend stärker werdende polare Bindung
  • EN-Differenz ab 1,7: Ionenbindung

Doch diese Werte sind nur Richtwerte, eine Faustregel.

Es gibt Ausnahmen, zum Beispiel bei Fluorwasserstoff. Hier liegt eine EN-Differenz von (4,0 – 2,2 =) 1,8 vor, aber die Bindung zwischen Fluor und Wasserstoff ist eine sehr stark polare Bindung, aber nicht ionisch.
Oder nimm Aluminiumsulfid. Die EN-Differenz beträgt hier nur (2,5 – 1,5 =) 1,0, aber der Stoff ist kristallin wie es typisch für Ionenverbindungen ist.

Darum rate ich dir, eine Kombination von zwei Faustregeln zu benutzen, um zu entscheiden, ob eher (unpolare oder polare) Atombindungen oder Ionenbindungen vorliegen. Die Faustregeln sind:

1. Elektronegativitätsdifferenz (s.o.)
und
2. Metall + Nichtmetall ---> Ionenverbindung (Salz) / Nichtmetall + Nichtmetall ---> (mehr oder weniger stark polare) Atombindung

LG von der Waterkant

gi6754 
Fragesteller
 24.03.2019, 12:15

Vielen Dank! :)

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