Pilotentest (Angst)
Hey.
Endlich wollte ich meinen Traum ausleben und mich auf den Einstellungstest der Lufthansa vorbereiten, aber meine Erwartungen sind sehr hoch, denn die Wahrscheinlichkeit, dann es einer nicht schafft, ist sehr groß und mein Wille dafür zu kämpfen, ist stark. Ich bin 18 Jahre alt und besuche derzeit die 13.Klasse und habe Mathematik als Leistungskurs und habe auch in dem Fach eine eins und in Physik habe ich auch eine eins, bloß in Englisch sind noch Lücken aufzufinden, habe Englisch abgewählt, aber habe immer noch einige Grundkenntnisse.
Meine Idee war es nach London zu reisen und dort einen Sprachkurs für ein Jahr zu besuchen und in dem Jahr lerne ich nicht nur Englisch, sondern bereite mich auf mein Traum vor Pilot zu werden. Ich würde jeden Tag arbeiten und keine Pausen einlegen, nur lernen lernen ! Willensbereit bin ich !
Trotzdem habe ich große Sorgen, wenn ich den Test nicht schaffe. Ich habe auch gelesen, dass die LH meine Ausbildung dort finanziert, aber was wenn ich den Test nicht bestehe ? Muss ich dann trotzdem alles zurückzahlen, wenn ich später einen anderen Beruf erlerne ?
Liebe Grüße Tyson
4 Antworten
Hallo,
zuerst einmal musst Du Deine Deutschkenntnisse verbessern - Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung.
Und verwechselt Du da nicht etwas?
die Wahrscheinlichkeit, dann es einer nicht schafft, ist sehr groß und mein Wille dafür zu kämpfen, ist stark.
Du kämpfst also dafür, dass Du es nicht schaffst! Gut, warum dann Deine Frage? Sollte die aber anders gemeint sein, wovon ich ausgehe, ist es doch ganz einfach:
LH lädt Dich zu einem Test ein, wenn Du die Formalkriterien erfüllst. Der Einstellungstest besteht aus drei Teilen:
- 1) BU beim DLR
- 2) FQ bei LH
- 3) Medical Klasse 1
Erst wenn alle drei Teile OK sind, beginnt die Ausbildung in BRE. Bestehst Du die Auswahl nicht - wie rund 95 % der Bewerber -, zahlst Du auch nichts.
Bist Du aber in der Ausbildung, bestehst Du auch die Überprüfung für die MPL-Lizenz, schließlich werden die Bewerber nicht danach ausgesucht, dass sie an einem Tag gut sind, sondern ob sie Potenzial für eine in der Zukunft liegende, fordernde Ausbildung haben.
Andersherum bedeutet dies, dass Du gute Chancen hast, die Ausbildung erfolgreich zu beenden. Musst Du während der Ausbildung abgelöst werden, hat das meist medizinische Gründe und dann verlangt LH kein Geld zurück. Das gilt eigentlich für alle Gründe, die Du nicht selbst zu vertreten hast, wie z. B. "air motion sickness". Setzt Du Dich aber selbst außer Gefecht, z. B. durch den Genuss von Betäubungsmitteln, zuvielen Strafzetteln, Gesetzesverstößen etc., und wirst dadurch von der weiteren Ausbildung ausgeschlossen, musst Du die bis dahin entstandenen Ausbildungskosten zurückzahlen.
Im Prinzip gibt es folgende Knackpunkte:
- Den ersten Alleinflug
- Den ICAO-Englischtest bestehen
- Die ATPL-Theorieprüfung beim LBA bestehen (Dauer drei Tage, Auswahl aus etwa 15.000 Fragen)
- Den Theorieteil der Musterberechtigung bestehen
- Den Simulatorcheck der Musterberechtigung bestehen
Bestehst Du, gibt es einen Arbeitsvertrag im Konzern, also nicht unbedingt bei der Mutter, der LH-Passage. Suchst Du Dir allerdings freiwillig einen anderen Job, musst Du die Kosten übernehmen. Das macht ja auch Sinn.
Nun ja, Du willst doch etwas vom Leben und wer sich nicht unter Kontrolle hat, erreicht auch nichts. Das gilt insbesondere für die Fliegerei, schließlich kann man von einem Pilotenbewerber schon sehr gute Deutschkenntnisse erwarten - und das tun die Airlines auch.
Und was ist falsch daran, Dich auf einen unsinnigen Bezug hinzuweisen ("... es einer nicht schafft, ist sehr groß und mein Wille dafür zu kämpfen, ...")?
Du hast doch keinen Stress, die Frage vernünftig zu formulieren, schließlich stehst Du nicht unter Zeitdruck. Stell Dir vor, Du hättest wegen eines Vorkommnisses einen Bericht ans LBA schreiben müssen und noch eine Stellungnahme an Deinen Flottenchef oder den Vorstand. Alle Angeschriebenen würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Also ein wenig mehr Selbstdiziplin und eine Kontrolle des Geschriebenen ist nie verkehrt. Kein Wunder, dass Firmen Ausbildungsstellen nicht besetzen können und sich über mangelnde Deutschkenntnisse (neben sonstigen fehlenden Qualifikationen) beklagen. Die Schelte ist also nicht (nur) auf meinem Mist gewachsen.
Ruf doch mal bei der Lufthansa an und frag nach die Flugschein prüfung ist auf jedenfall nicht einfach
Weshalb hast Du Angst vor diesen Tests? Entweder Du bist der geeignete Bewerber für eine Pilotenlaufbahn, dann schaffst Du auch die Ausbildung und musst die Ausbildungskosten nur zurückzahlen, wenn Du einen Anstellungsvertrag bekommst. Oder aber Du bist nicht der geeignete Bewerber, dann wirst Du schon im Laufe der Tests aussortiert und alles ist gut. Das Scheitern bei den Tests bewahrt sowohl die Airline als auch die künftigen Passagiere vor einem ungeeigneten Piloten, der ggf. ein Risiko darstellt. Außerdem bewahrt es Dich vor einem Beruf, dessen Anforderungen Du nicht gewachsen bist. .
Eine Frage:: es stand doch öfters in der Zeitung und im Internet das die Lufthansa dieses Jahr bis 2017 keine Bewerber mehr aufnimmt, da die Flotte zu klein wird und wenig neue Maschinen dazu kommen
Ich habe jetzt wirklich nicht auf die deutsche Zeichensetzung bzw. Rechtschreibung geachtet.
Warum du dies noch einmal betonen musst, verstehe ich nicht, denn es ist eindeutig bestimmt und wäre eher kontraproduktiv, wenn ich das gemeint hätte, welches du oben beschrieben hast.
Trotzdem bedanke ich mich bei dir