Physikstudium - aufgeben?
Guten Abend :),
ich habe im Oktober mit dem Physikstudium angefangen obwohl meine Vorkenntnisse in Mathe sehr schlecht und in Physik garnicht vorhanden waren. (Da Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht - Abendschule etc). Physik hatte mich schon immer fasziniert jedoch war es während meiner Abizeit nicht möglich, Physik zu wähle. So nun habe ich im ersten Semester 2 von 2 Klausuren nicht bestanden (Mathe und Physik) - was aber auch zu erwarten war. Im ersten Semester hatte ich wirklich kaum etwas verstanden. Jetzt im zweiten Semester weis ich wie ich lernen muss und ich verstehe auch viele Sachen. Ich kann sogar ganz alleine Aufgaben lösen (was im ersten Semester garnicht möglich war). Nun meine Frage: Physik ist sehr spannend und es macht mir sehr viel Spaß... jedoch muss ich zugeben, dass es sehr schwer und abstrakt ist... vor allem Mathe. Habt ihr Erfahrung? Bald sind wieder Klausuren und ich werde diesmal nur Physik mitschreiben... Wenn ich durchfallen sollte möchte ich das Jahr noch mal wiederholen... Sollte ich das tun oder mich komplett neu orientieren? Es ist sehr schwierig sich zu entscheiden, weil ich mir nichts anderes vorstellen kann was ich gerne machen würde.
:) Dank im Voraus
5 Antworten
schwierig, Dir einen vernünftigen Rat zu geben. Das mußt du wohl vor allem mit dir allein ausfechten. Physik ist schwierig und manchmal auch sehr abstrakt. Gehe doch mal in dich, vllt. kannst du dich ja mit einem Teilgebiet der Physik anfreunden, z.B. Mechanik oder Elektrotechnik. Wenn ich diese extremen Schwierigkeiten im Studium hätte, würde ich wohl meine Interessen und Neigungen überprüfen und ein Fach wählen, was mir vom Verständnis her mehr liegt. Mit Physik kannst du dich doch sicher auch dann noch weiterhin beschäftigen, wenn dein Interesse so groß ist. Viel Glück für die richtige Entscheidung
Wenn du keine Chance hast, einen Abschluss zu machen, der dir auf dem Arbeitsmarkt wirklich was bringt, dann lass es. Interesse allein reicht leider nicht.
Klar. Es gibt auch Leute, die 12 Jahre Geschichte studieren. Trotzdem würde ich es keinem empfehlen. Als Physiker hast du mit einem guten bis mittelmäßigen Abschluss viele Möglichkeiten, von Halbleiterelektronik bis Versicherungsmathematik. Allerdings gilt auch hier: Je älter du bist und um so länger du studierst, um so mehr sinken deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Du kannst dir keine drei Semester Zeit für eine Klausur nehmen. Das Tempo wird sich steigern und der Stoff wird komplexer. Spätestens wenn du die Klausur jetzt nicht schaffst, solltest du dir echt etwas anderes suchen. In einem Zeitraum von 10 Jahren kannst du dir in einem Bereich, der dir mehr liegt, eine gute Karriere aufbauen und brauchst nicht deine Zeit mit etwas zu verschwenden, was ohnehin nie fertig werden wird.
Ich weiß wie schwer das Physikstudium ist, ich studiere selbst Physik und habe mit Mathe ähnliche Probleme, die aber die meisten in meinem Jahrgang haben.
Ich spiele ebenso mit dem Gedanken aufzuhören,da ich sehr viel Stress habe und das Studium extrem zeitaufwändig ist und zu den 'schwersten' Studien zählt die es gibt. Wenn es dich WIRKLICH interessiert, dann solltest du es schon weiter machen, aber wenn du große Probleme mit Mathe hast wirst du ein Problem bekommen, da man in der Physik extrem viel Mathe braucht, auch in späteren Semestern.
Wenn du genügen Zeit/Geld hast um eine längere Zeit zu studieren ist Mathe aber, meiner Meinung nach, schaffbar.
Eine Umorientierung nach einem Jahr ist überhaupt nicht schlimm, es ist eher normal. Fast keiner macht den Abschluss in dem Studium was er als erstes Studiert hat.
Bei meiner Uni sind alle Vorlesungen öffentlich, das heist du könntest dich in jede Vorlesung setzen, an der du Interesse hast. vielleicht findest du so neue Anreize für andere Studienzweige!
Ich hoffe ich habe dir geholfen
Lg Chris
Klausuren aufschieben ("nur Physik mitschreiben") bringt dir gar nichts, dann schiebst du dein Studium immer weiter nach hinten und hast einen riesigen Haufen an Klausuren, den du noch schreiben musst. Irgendwann bist du im 15. Semester und fliegst zum 3. Mal bei einer Erstsemesterklausur durch, dann war das ganze Studium vorbei.
Ein Jahr "wiederholen" geht übrigens nicht, du bist nicht an der Schule. Du kannst die Veranstaltungen z.T. neu besuchen.
Sicherlich werde ich das Studium irgendwann schaffen
Sei dir da mal nicht so sicher. Ich glaube du unterschätzt das Studium kolossal.
andererseits falle ich ja jedes mal in allen Klausuren durch und schaffe garnichts mehr.
Ja, was erwartest du denn sonst? Irgendwann musst du die Klausuren schreiben.
aber es gibt nur 3 Versuche pro Klausur und dann darf ich fast NICHTS mehr in Deutschland studieren... besser länger brauchen... sicher schaffen als alles auf einmal und Exmatrikulation oder?
Nein, du darfst nur kein Physik o.ä. mehr studieren.
Und dass du die Klausuren definitiv schaffst, ist ehrlich gesagt, zu bezweifeln
ja alles wo Mathe 1 enthalten ist... und es gibt wenige Studiengänge ohne Mathe 1.... -.-. Du kennst mich doch garnicht! Wie kannst du behaupten dass ich es nicht schaffen werde irgendwann eine Klausur zu bestehen? Ich habe Vollzeit gearbeitet und nebenbei das Abitur gemacht (90h Woche) und hatte einen Super durchschnitt.. -.- Achja und nebenbei mich um meine kranke Mutter gekümmert. -.-
Ich behaupte nicht, dass du die Klausuren nicht schaffst, sondern dass du nicht davon ausgehen solltest, dass du die Klausuren auf jeden Fall schaffst.
Soweit ich gehört habe, ist nur das Grundstudium sehr anstrengend und mathelastig. Später wird es etwas entspannter.
ja das sehe ich auch an unseren Masterstudenten... Die sagen das auch. Am schwierigsten sind auch die ersten 1 1/2 Jahre wegen Mathe... danach ist Mathe als "Fach" nicht mehr da.
Es geht doch garnicht um Begabung, sondern das Endergebnis: Gut bestandene Klausuren in akzeptabler Zeit. Wie man dahin kommt, muss man selbst sehen und ist viel zu individuell, um irgendeine pauschale Aussage treffen zu können. Ich bin Informatikstudent und habe viele Freunde, die auch im technisch/naturwissenschaftlichen Bereich studieren.
Unser Professor hatte seine erste Physikklausur im Studium mit 4,0 bestanden. Seine Eltern waren auch Physiker.... meine Vorkenntnisse waren =0. Wir haben im Hörsaal auch Leute sitzen, die schon 35 Jahre alt sind und sich Physik 1 zum zweiten mal anhören.... ich bin 23 und in 10 jahren bin ich noch nicht mal so alt. Mein Bruder studiert auch Informatik und das was die in Mathe machen finde ich genauso schwer wie bei uns (fast identisch). Wir hatten eine Durchfallquote von 90% in den Klausuren. Müssen oder sollten die jetzt alle aufhören?
30 bis 40 % werden es tun. Die Sache muss für dich funktionieren und im Moment tut sie das ja wohl offensichtlich nicht. Ein Jahr müsste aber eigentlich genug Zeit sein, um sein Studium zum Laufen zu bekommen. Letztendlich ist es deine Lebenszeit, deine Energie und dein Geld, was du investierst. Sieh zu, dass sich das Investment lohnt oder du die Sache abbrichst.
Das kommt auf die Ausrichtung an. Allerdings ist (meiner Kenntnis nach) der Physiker Witten der einzige Nichtmathematiker der die Fieldsmedaille erhalten hat. Die Mathematik der Anfangssemester ist für den Physiker so etwas wie für den Grundschüler das Kleine Einmaleins zum Übertritt aufs Gymnasium.
es gibt ja auch Leute, die 10 Jahre Physik studieren... bisher habe ich nur gehört, dass die Note nicht so wichtig ist, da Physiker überall gesucht und gebraucht werden.. Sicherlich werde ich das Studium irgendwann schaffen... aber das wird halt etwas länger dauern bei mir.