Phlegräische felder?

4 Antworten

Das ist so ein wunderbares Phänomen:

  1. Ein Journalist produziert eine interessante und gut verständliche Doku zu einem Thema
  2. Die Doku hat viele Zuschauer/Hörer/Leser
  3. Andere wollen was vom Kuchen abhaben und produzieren ebenfalls etwas zu diesem Thema
  4. Ein Thema ist plötzlich brandaktuell und heiß, obwohl es weder das eine, noch das andere ist. Und das obwohl es um Magma geht...

Die Antwort ist: Man kann nicht sagen, wann da ein Ausbruch stattfindet, sonst wüsstest du das auch bereits. Und ob uns das hier betrifft – und wenn, wie stark – hängt von der Stärke des Ausbruchs ab, die man ebenfalls nicht vorhersagen kann.

Falls du im Westen Deutschlands wohnst wären die Eifelvulkane übrigens dein größeres Problem, wenn auch kein akutes.

Lui998  20.10.2023, 20:45

Also aktuell schaut es nicht so gut aus ehrlich gesagt. Da ist neulich ein Youtuber mit einer drohen drüber geflogen. Und hat Aufnahmen gemacht, die Geräusche dort geben mir mehr Grund zur Sorge als die beben. Man hört auf jedenfall das da was richtig am kochen ist da unten, scheint vermutlich wasser zu sein welches mit Magma in Berührung kommt. Das end Ergebnis kennen wir ja von Hunga Tonga . Wenn der Druck zu hoch wird gibt das eine gewaltig Explosion. Kann man sich vorstellen wie bei einem Dampf Druck Topf .

0

Es gibt eine Reihe von Supervulkanen (ein anderer ist zum Beispiel der Yosemite). Die brechen eher alle par Millionen Jahre aus. In geschichtlicher Zeit gab es keine Supereruption eines Supervulkans. Generell ist also ein Ausbruch im Zeitraum einer Lebensspanne sehr gering.

Allerdings sind die Phlegräischen Felder gerade sehr aktiv. Vor einigen Jahrhunderten gab es eine eher kleine Eruption die einen Berg von ein paar hundert Metern aufgeschüttet hat. Ein Supervulkan bricht also auch nicht immer mit als Supereruption aus. In den letzten Jahren und Monaten wurde es im Untergrund wieder recht aktiv. Schwarmbeben traten massiv aus, die Magmakammer füllen sich, der Boden hebt sich an.

All das würde man vor einem Superausbruch erwarten.

ABER:

Viele Supervulkane sind aktiv. Auch der Yosemite hatte sich gehoben. Es ist wie der langsame Atem eines Riesen. Über Jahrzehnte hebt sich Boden um dann wieder abzusinken. Es ist daher viel wahrscheinlicher, dass die Phlegräischen Felder nur einen weiteren "Atemzug" genommen haben.

  • Die Anzeichen könnten auf einen bevorstehenden Superausbruch hinweisen. Viel wahrscheinlich (nach der Häufigkeit der Ausbrüche im Schnitt) ist aber, dass sich das Gebiet im laufenden Jahrhundert wieder beruhigt.
  • Supervulkane, die diese Anzeichen nicht aufweisen können aber nach heutigem Verständnis nicht ausbrechen. Die Eifel ist also zumindest für die kommenden Jahrhunderte wohl sicher.

Das größte Problem ist, dass wir (die Geschichtsscheibende Menschheit) noch keine Supereruption eines Supervulkanausbruch erlebt haben (eigentlich zum Glück ;) ). Wie man einen sich ankündigenden Superausbruch von einem normalen Zyklus eines schlafenden Supervulkans unterscheidet wissen wir nicht. Es gibt Anzeichen, dass das mehr sein könnte, aber diese sind extrem Interpretationsfähig.

Direkt ausradiert würden wir übrigens auch bei einem Ausbruch nicht. Die Städte in Mittelitalien schon, aber schon Norditalien (je nach Windrichtung) würde das recht gut überstehen. Was das Problem ist, ist der vulkanische Winter. Die Ernten in den kommenden Jahren würden weltweit sicher schlecht sein bis komplett ausfallen. Es würde weltweit zu Hungersnöten kommen, bei einer großen Supereruption (auch hier gibt es stärkere und "schwächere) auch bei uns.

Da teilweise hier vorgeschlagen: Kaltzeiten (vom Laien oft Eiszeiten genannt, aber das ist etwas anderes) wurden historisch nie durch einen Supervulkanausbruch oder einem anderen Einzelereignis ausgelöst. Die allermeisten Kaltzeiten entwickelten sich sehr langsam über mehrere 10,000 Jahre, endeten dann aber oft (wie unsere letzte) relativ 'abrupt' in wenigen 1.000 Jahren. Für die ersten Jahre wird es aber wahrscheinlich kalt sein (wahrscheinlich sogar bitterkalt) und danach die kommenden Jahrzehnte ebenfalls kühler als zuvor. Nach den bisherigen Daten über frühere Ausbrüche sollte es spätestens nach ein paar Jahrhunderten überhaupt keinen Einfluss mehr geben.

vielleicht nächstes Jahr,bei einem grossen Ausbruch dieses SUPERVulkans würde das eine neue Eiszeit bewirken,viele Pflanzen würden absterben und Millionen Tiere und Menschen auch.

Am 04.08.2025 um 17:41 Uhr ... oder etwas später im Jahrtausend. Man weiß es nicht.