Pferde für Transport vorbereiten?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich ziehe den Pferden nur das Stallhalfter an, sonst nichts.

Keine Gamaschen, da in der Regel auch an der Rampe keine Kratzer entstehen, Pferde, die an Gamaschen nicht gewöhnt sind, mit doch anders steigen und sich dann eher noch versteigen und weil schon nach der Verladezeit mehr als genug Wärme unter den Gamaschen ist.

Keine Decke. Insbesondere im Winter. Die Pferde heizen den Hänger so und so auf. Da ist man froh, wenn nicht gar so viel Kondensat am Hängerdach hängt, das dann runter tropft.

Einen unserer Wallache haben wir Anfang Dezember gekauft und 300 km gefahren. Der war beim Vorbesitzer eingedeckt. Seitdem der Vorbesitzer ihn zum Abholtermin geputzt hat, hat er keine Decke mehr getragen. Er stieg trocken und entspannt vom Hänger nach 4 Stunden Fahrt durch den Schneesturm. Heunetz hatte ich aufgrund der langen Fahrzeit, hatte er aber nicht angerührt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Die Hauptgefahr ist das Ein - und vor allem Aussteigen, denn da kann ein Pferd leicht mal daneben treten. Während der Fahrt besteht bei kurviger Strecke Gefahr, dass das Pferd sich selbst tritt. Deswegen würde ich Transportgamaschen empfehlen. Kann man, wenn man keine anschaffen will, ja auch von einem Stallkammeraden ausleihen.
Wobei ich denke, es ist nie verkehrt, so etwas zu besitzen: grade für den Fall, das man mal in die Klinik muß, deswegen nervös ist, es dann grade womöglich noch gewittert…in solchen Fällen wird auch ein ruhiger Mensch vielleicht mal etwas hektisch, und zack vertritt sich das Pferd. Gebraucht gibt es doch so was bestimmt günstig zu erstehen.

ShadowTaking 
Fragesteller
 11.10.2022, 10:19

Stallkollegen fallen raus, leider..
Aber ich schaffe mir mal 2 Sätze an.

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Ich bin ja an sich nicht für Gamaschen, aber zum Transport gibt es die an. Und zwar dann auch Transportgamaschen, weil alles andere, vor allem Bandagieren, ist für die Pferdebeine, die dann ja je nach Fahrtdauer längere Zeit relativ bewegungslos sind, durchblutungstechnisch echt grenzwertig.

Hufglocken ziehe ich idR nicht an, auch nicht mit Beschlag.

Decke kann man je nach Temperatur drauf machen, muss man aber nicht. Panikhaken gibt es bei mir nicht, ich nutze nur Blocker tie, auch im Hänger.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ob du Gamaschen brauchst oder nicht, kann ich dir nicht sagen. Ich persönlich nutze keine, es sei denn ich habe niemanden der mir beim abladen hilft, dann ist mir das Risiko dass das Pferd die Klappe runterrutscht zu groß. Für die Fahrt an sich braucht man die aber grundsätzlich nicht. Wenn das Pferd keine Transportgamaschen kennt, würde ich auch keine nutzen, das ist ein zusätzlicher Stressfaktor der sich vermeiden lässt.

Wenn du Gamaschen benutzt, musst du danach die Beine Kühlen. Bevor man es am Zielort auf den Paddock schmeißt, einmal warm führen um einen Kaltstart zu vermeiden.

Pass, Ersatzhalfter & Strick, Longe und Wasserkanister+Eimer sind bei mir ebenfalls immer dabei, egal wie lange die Fahrt dauert.

Und natürlich drauf achten, dass die Pferde kurz genug angebunden sind und sich nicht gegenseitig ärgern können.

Woher ich das weiß:Hobby
ShadowTaking 
Fragesteller
 11.10.2022, 09:46

Warmführen etc. gehört für mich dazu, ist absolut Standard, ehe ich die Pferde "sich selbst" überlasse.

Danke für die Tipps.

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normale gamaschen würd ich nur bei wirklich kurzen strecken. bei mittellangen strecken bandagier ich, bei langen strecken transportgamaschen

hufglocken würd ich nur machen wenn das pferd nicht ruhig steht oder die strecke viele enge kurven hat, sodass das pferd viel tippeln muss zum ausbalancieren, sodass es nicht ausversehen n eisen runter tritt

Würde auch den Hänger einstreuen (nicht mit stroh)

ShadowTaking 
Fragesteller
 11.10.2022, 09:09

Hänger ist selbstverständlich eingestreut, das ist sogar Pflicht, wenn ich mich nicht irre.

Danke für die Tipps, Strecke ist 45 Minuten und durchaus kurvig und hügelig, ja...

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