Pferd zu dominant - was tun?

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Hier fehlt es an Vertrauen und Respekt.

Gegenseitiger Respekt ist aber die Basis für eine gute Pferd-Reiter - Beziehung, deshalb solltest du erstmal daran arbeiten. 

Du solltest üben, dass dein Pferd auf dein Signal vorwärts, rückwärts, seitwärts läuft und dir weicht (!). Dabei zuerst ein leichtes Signal verwenden, folgt keine Reaktion, immer bestimmter werden (jedoch ohne Gewalt!) und wenn das Pferd reagiert, den Druck sofort wegnehmen und loben.

Von diesem Join-Up halte ich überhaupt nichts, das ist psychischer Terror. Allerdings ist es wichtig, dass du das Pferd beim Longieren / Laufen lassen vorwärts schicken, bremsen und z.B. wenden kannst, ohne dich dabei in Gefahr zu bringen.

Beim Führen solltest du dir erarbeiten, dass das Pferd dir nicht so dicht aufläuft, dich wegschubst oder wegdrängelt. Außerdem musst du es in jeder Situation durchparieren, anhalten und rückwärtsrichten können.

Meine Stute ist ebenfalls sehr dominant, parallel zu diesen Führ/Bodenarbeitsübungen habe ich ihr "bei gebracht" dass sie ihr Futter aus dem Trog erst fressen darf, sobald ich mich vom Trog abwende. Der Ranghöhere darf zuerst fressen ;) Anfängs war sie empört darüber, mittlerweile geht das ohne Rumzicken.

Sobald du dir das erarbeitet hast, kannst du mit Spaziergängen, Schrecktraining usw. beginnen, um das Vertrauensverhältnis weiter zu verbessern. Dafür musst DU allerdings glasklar der Chef sein, sonst kann das verdammt gefährlich werden.

Uff, ein solches Pferd würde ich nur mit professioneller Hilfe weiter betreuen... Da ist ja schon sehr viel kaputt, und sein Verhalten ist nicht mehr nur grenzwertig sondern wirklich gefährlich. Klopphengst ist ausgeschlossen?
Ich hab mal mit einem ähnlichen Pferd (mit-)gearbeitet, da haben wir dann sehr viel Langzügelarbeit gemacht, oft zu zweit auf Distanz (Kappzaum, einer links, einer rechts vom Pferd, beide mit gut 2-3 m Abstand), das hat gut funktioniert. Aber da war ich auch nur Assistenz und der Trainer wusste was er tat. Allein würd ich da nichts machen, und Du hast völlig recht: jegliche Art von Dominanz-Übungen, Join Up, Horsemanship etc sind bei einem solchen Pferd noch falscher als ohnehin schon.

Pasadena87 
Fragesteller
 03.11.2015, 16:20

Danke. Ich denke auch, ich muss mir wohl einen Trainer suchen. Hmmmpf.

Klopphengst ist nicht ausgeschlossen. 

Werde mal nachfragen.

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Ist er brav wenn du ihn nicht am strick hast?
Dann würde ich dir empfehlen einfach mit viel Leckerlis (damit es für ihn interessanter wird) auf die weide zu gehen
Und schauen ob er dir folgt Kreise gehen usw. Also alles ohne strick damit er wenn er sich unsicher ist dir nicht drohen muss sondern einfach flüchten kann.
Wenn er dir folgt und einigermaßen brav ist kannst du z.b. Stangen gehen üben und ganz viel bodenarbeit machen damit ihr Vertrauen aufbauen könnt
Wenn du dir jedoch unsicher bist solltest du dir vielleicht besser einen Trainer suchen
Denn wenn du unsicher bist ist dein Pferd es auch
Ich hoffe ich konnte helfen
Würde mich über eine Rückmeldung freuen:)
Lg:)

Pasadena87 
Fragesteller
 03.11.2015, 16:08

Ja, er läuft mir auch auf der Weide hinterher. Es sei denn er hat wirklich keine Lust. Am meisten zickt er am matschigen Übergang zum Putzplatz. Ohne Strick und Gerte bekommt man ihn da nicht drüber. Ansonsten folgt er eigentlich. Es kommt auf den Tag an. Es gibt auch welche, an denen ich mit dem Halfter komme. Er auch auf mich zukommt, sich aufhalftern lässt und dann aber nicht mitgehen will 😂

Wenn ihn dann niemand von hinten antitscht macht er einfach seine Drohgebärden und bleibt stur wie ein Esel.

Ich versuche es schon mit Bodenarbeit. Aber wie gesagt, ich bekomme ihn nicht auf Distanz und es ist manchmal ohne Hilfe nicht möglich ihn über die Matschige Abgrenzung zum Platz zu bekommen, also runter von der Weide. 😝

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Hol dir einen Trainer. Sonst wird das nichts. Ich persönlich würde als Pflegebeteiligung dieses Pferd nicht mehr betreuen, weil das mordsgefährlich ist.