Pferd nimmt Gebiss nicht?
Meine Reitbeteidigung will das Gebiss nicht nehmen. Ich will ihr natürlich nicht wehtun, aber was kann ich machen dass ich ihm das abgewöhne bzw dass es schneller geht? Versuche schon immer mit meinen Finger in sein Maul zu gehen, aber er drückt die Zähne zusammen oder die Zunge dagegen. Leckerlies möchte ich ihm auch nicht immer geben, schließlich ist das ja dann sowas wie eine Belohnung. Was kann ich tun?
4 Antworten
Nun, zuerst heißt es ReitbeteiLigung - es sei denn, du kannst mir erklären, was beteiDigen ist. (Wortvorschlag löschen geht, indem man am Handy lange den Vorschlag gedrückt hält...)
Als zweites ist der Besitzer der absolut erste Ansprechpartner. Was sagt dieser dazu?
Leckerlies möchte ich ihm auch nicht immer geben, schließlich ist das ja dann sowas wie eine Belohnung
öh, joa, super. Gut erkannt, dass das ne Belohnung ist. Stell dir vor, man könnte darüber das Gebiss positiv verknüpfen.... Wäre doch bahnbrechend ;) Ne, ernsthaft. Warum nicht mit Ruhe und Geduld und einem Keks beim Auftrensen sich das leben einfacher machen?
Anscheinend hat dieses Pferd auch nicht sonderlich gute Erfahrungen mit dem Gebiss selbst gemacht - Eigenen Reitstil kritisch hinterfragen, wie viel Druck oder Gezuppel WIRKLICH im Maul landet.
Leckerlies möchte ich ihm auch nicht immer geben, schließlich ist das ja dann sowas wie eine Belohnung.
ja. genau.
jetzt rate, wofür eine belohnung da ist.
ein halbes leinbit auf die flache hand legen, dem pferd zeigen. und dann die trense auf die hand legen und zäumen.
vor dem verschnallen ausgiebig loben, kräbbeln an der lieblingskraulstelle. das pferd in die komfortzone holen. nach einigen wochen oder monaten kannst du dann das leinbit weglassen und nur noch loben und kraulen.
das lässt sich bis zu dem punkt üben, an dem das pferd fürs zäumen den kopf senkt und die trense allein nimmt.
dies pferd hat es entweder nie richtig gelernt, sich zäumen zu lassen oder schlechte erfahrungen mit grobem oder ungeschickten zäumen, falschem und schmerzhaftem verschnallen gemacht.
man festigt die schlechte erfahrung immer weiter, wenn man mit druck vorgeht.
ich nehme für sowas immer so drei bis vier vollmaiswürfel.
ich habe einfach keinen bock, mir und dem pferd stress zu machen, wenns nicht sein muss.
ausserdem lernt man genau so wie ich es beschrieben habe, auch remonten an. jedenfalls, wenn man es richtig macht.
bei einem pony lacht man eventuell über das theater - aber stell dir vor, ein 1,85m grosses shirehorse macht beim zäumen die schnute zu und noch den kopf hoch. das ist dann nicht mehr lustig.
Was spricht denn dagegen, dem Pferd das Aufnehmen des Gebisses zu versüßen, und ihm gleich anschließend auch noch eine Belohnung zu geben?
Ich kenne etliche Sportpferde, die so etwas verwöhnt werden, auch ohne dass es „nötig“wäre. Die bekommen einfach meist direkt vor dem Gebiß ein Zucker, und wenn die Trense drauf ist, gleich nochmal eins. Obwohl sie hochmotiviert ihren Job machen im Gegensatz zu diesem armen Schulpony.
Hinten reingreifen, wo keine Zähne sind. Da machen dann die meisten das Maul auf. Sonst: ist das Zaumzeug falsch eingestellt? Könnte etwas drücken? Hat er das Richtige Gebiss drinnen/ richtige Größe?
Das habe ich schon probiert, aber er macht es trotzdem nicht auf