Partner kümmert sich nicht um seine Gesundheit, was kann ich tun?
Hallo ihr Lieben,
ich steh wie ein Ochs`vorm Berg. Mein Partner hat u.a. Reflux und hatte vor 3 Jahren einen bösartigen Magentumor. Wurde entfernt, alles ok soweit. Hab ihn monatelang zu weiteren Magenspiegelungen gedrängt, hat er nach langem zerren auch gemacht.
Er macht aber wirklich ALLES was gesundheitsschädigend für ihn ist. Hält sich an NICHTS, das für seine Situation gut wäre.... Er ist psychisch labil, tut aber 95 % der Zeit so, als wäre alles gut. Aber wenn er sich alleine 1x die Woche betrinkt und mich dann anruft, kommt alles mögliche an die Oberfläche.... Am nächsten Morgen wieder alles Sonnenschein. Er holt sich keine psychologische Hilfe, geht nicht zum Arzt ohne mein monatelanges Drängen....
Wir sind beide 36 und ich bin zwar psychisch echt im Eimer, aber ich bin bereit Dinge zu übernehmen, die ihm schwerfallen. Bin aber ehrlich gesagt total überfordert.......... In einer Beziehung ist man füreinander da, unterstützt sich. Bin ich zu egoistisch, wenn ich sage, dass ich überfordert bin?
Gestern Nacht, betrunken am Tel sagt er mir, dass er seit einem 1/4 Jahr Durchfall hat... Ich kann es ihm nicht sagen, aber ich habe so Angst ihn zu Grabe tragen zu müssen, weil er die Augen vor allem verschließt. Und ich kann mit niemandem darüber sprechen. Ich weiss nicht wie ich mit dem Ganzen umgehen soll. :( Ihr wahrscheinlich auch nicht....oder?
Viele Grüße
8 Antworten
Informiere dich über Co-Alkoholiker.
Ich war auch einmal mit so einem liiert und habe die Beziehung wegen seiner Eigensinnigkeit beendet. Ich habe mir gesagt, dass ich mich um mich selbst kümmern muss und nicht auch noch um ein "erwachsenes Baby".
Es ist überhaupt nicht egoistisch.
Du hast mit deiner Aussage das man füreinander da sein sollte in einer Beziehung schon Recht, aber dabei muss der andere das auch alles wollen und selbst merken wie er sich schadet und wann er zum Arzt muss usw.
So machst du dich mehr psychisch kaputt und leidest mehr darunter als er selbst. Du schadest dir so nur. Aus Eigenschutz solltest du dich lieber trennen. Ihm macht das Ganze ja kaum etwas aus. Er weiß sogar wie du darunter leidest und teilt dir dennoch weiter von seinen Beschwerden mit, aber macht nichts freiwillig selbst dagegen.
Nein, es ist nicht "egoistisch", dass Du Dich überfordert fühlst. Im Gegenteil, es ist verständlich!
Das Problem ist, dass man niemandem helfen kann, der sich nicht helfen lassen möchte.
Hier ist Hilfe zur Selbsthilfe gefragt. Für mich heißt das in Deinem Fall, dass Du auf DICH aufpassen musst, nicht auf ihn. Er ist alt genug, selbst die Verantwortung für sich und sein Handeln zu übernehmen.
Du kannst ihm sagen das du dich sorgst, du Bedenken hast, machen was auch immer du willst - wenn ihn das nicht interessiert zeigt das am Ende auch was er von dir und deiner Meinung hält, oder nicht?
Du MUSST ihn lassen. Es ist sein Weg. Wahrscheinlich weiß er mehr als du, wenn auch nur intuitiv. Er muss aufhören, dir seine Horrorgeschichten mitzuteilen. Biete Hilfe an. Sonst lass ihn in Ruhe. Und verbiete dir, seine seelische Müllhalde zu sein.