Papageien Inzucht
Ich habe zwei Geschwister (sonnensittiche). Ich weiß leider nicht, welches Geschlecht sie haben, und bringe es auch nicht übers herz ihnen eine feder wegen der Blutwerte auszuzupfen. Nur mal rein interessehalber: Nehmen wir an, sie paaren sich ohne das ich es mitbekomme, und dann finde ich irgendwo Eier. Was sollte ich dann machen? Sie wegschmeissen, zerdrücken, plastikeier stattdessen hinlegen? Oder ausbrüten lassen? Nach meinen Wissen haben Vögel ja einen relativ großen Genpool, und in der Natur kommt es auch ab und zu in so einen riesigen Schwarm zu Inzucht.
Nur so vorsorgehalber, es ist noch nichts passiert ;D
3 Antworten
Wenn es wirklich direkte Geschwister sind würde ich an deiner Stelle keinen Nachwuchs zulassen. Tausch die Eier gegen Plastikeier aus oder (falls du keine passenden hast, oder das Mädl klug genug ist die Fake-Eier zu erkennen) koch die Eier kurz, sodass sie auf "Ostereiern" sitzt.
Auch wenn der Nachwuchs nicht beeinträchtig sein MUSS, KANN es jedoch zu Behinderungen oder einer hohen Sterblichkeit führen und glaub mir, diesen Kummer willst du dir sicher nicht antun.
Danke für die schnellen Antworten :) es ist noch eh nix passiert aber Sicherheitshalber, damit man schnell handeln kann... und so ne Sonnensitticheierspeiß ist sicher auch interessant!! xD
Durch Inzucht entstehen meistens neue Farben in der Mutationszucht. Fällt eine neue Farbe werden Mutter mit Sohn oder Vater und Tochter oder Geschwister untereinander miteinander verpaart. Dies sollte man nicht öfter praktizieren, eine F1-Generation ist aber durchaus machbar. Es gibt in Europa auch Papageienarten, welche in nur sehr geringen Stückzahlen vorhanden sind (Rotachselpapagei, Borstenkopf, Arasittich, Gustavsittich etc). Eine Inzucht ist hier meisten nicht auszuschließen. Selbiges Problem habe ich bei meinen Smaragdsittichen (Enicognathus ferrugineus). Ich fand kein Weibchen, deswegen sind Vater und Tochter miteinander seit Jahren verpaart. Manche Papageienarten sind im Freiland auch auf einem verhältnismäßig kleinem Verbreitungsgebiet beheimatet. So ist zum Beispiel beim Saphirlori (Vini peruviana) der Genpool aufgrund des sehr kleinen Lebensraumes sehr gering. Die Art ist dementsprechend aggressiv.