Opfer von sexueller Gewalt in der Kindheit fantasiert später über Vergewaltigung?
Das sexueller Missbrauch in der Kindheit enorme Einflüsse auf die weitere Entwicklung eines Kindes hat und das diese dann später oftmals selber zu Tätern werden ist mehr als eindeutig wissenschaftlich bewiesen und ergibt auch logisch Sinn bei Betracht der Faktenlage.
Allerdings kann das ganze ja auch in eine andere Richtung funktionieren. Was, wenn ein Kind in der späten Kindheit (ca 12 Jahre alt) vergewaltigt wird und später Vergewaltigungsphantasien in der Opferrolle entwickelt. Es gibt ja Fälle in denen sich diese Opfer dann später prostituieren und allgemein durch eine sehr sexualisierte Verhaltensweise auffallen, sich Partner suchen die gewalttätig und dominant sind und auch in Bezug auf den Sex angeben, dass sie gerne ,,vergewaltigt und benutzt" werden möchten. Was sagt das aus, wenn eine Person so geschädigt ist, dass sie gerne vergewaltigt werden möchte und eine Vergewaltigung auch gar nicht mal mehr negativ ansieht sondern eher erregt durch die Vorstellung wird? Gibt es da eine psychische Störung für?
4 Antworten
Es ist der Versuch, durch ständige Wiederholung mit der ursprünglichen Verletzung fertig zu werden. Letztendlich eine ständige Re-Traumatisierung und ich habe noch keinen einzigen Fall erlebt, der gut und wirklich heilend endete.
Die Bezeichnung dafür ist wohl Masochismus.
Ich habe viele Jahre Kampfkunst geübt. Erst habe ich massochistische Züge entwickelt um überhaupt das Trainingspensum aushalten zu können.
Dann kam mit den gebildeten Fähigkeiten eine heimliche Form des Sadismus um später beides "geniesen" zu können.
Sexuell hat mich dies jedoch nie beeinflusst da ich der Schmusetyp bin.
Das Massochismuss einen kindheitlichen Ursprung im Sexuellen hat halte ich aber auch für möglich.
Hier sehe ich jedoch das Prägealter eher bei 3 bis 9 Lebensjahre.
Jesuiten wendeten es bei ihren Internaten an wo die Kinder sehr früh aufgenommen wurden.
Mit 12Jahren habe ich mich bereits etwas gegen die Eltern aufgelehnt...
Ich bezweifle, dass diese Menschen 'gerne ,,vergewaltigt und benutzt" werden möchten.' Ich vermute eher dass sie sich selbst beweisen wollen, dass sie dies durchstehen können. Das Beispiel zeigt gerade die Tragödie von Vergewaltigungsopfern: Es ist für sie extrem schwierig, eine befriedigende Sexualität zu entwickeln. Anders als Menschen, die überfallen und verprügelt wurden, haben sie nicht ein Trauma, an das sie sich in einer unheimlichen Situation in einer dunklen Gasse erinnern. Sie haben ein Trauma, das gerade dann hoch kommt, wenn sie eigentlich ein wunderschönes Erlebnis mit ihrem Geliebten haben sollten.
mir ist sowas komisches im Kindheitsalter passiert im Kindergarten mit einem älteren. Ich will nicht vergewaltigt werden und wurde es auch nie war auch nix schlimmes aber seitdem finde ich die Fantasie geil das jmd erniedrigt gezwungen wird obwohl er es widerlich findet (zb eine lesbische Person zwingt eine hetero)
Junge missbrauchte Männer tun es oft im Alter selber.
Junge missbrauchte Frauen werden nicht zu Täterinnen meines Wissens, aber sie gehen oft in Prostitution (um das zu verarbeiten, die Kontrolle über die sex. zu bekommen usw.) und sie suchen sich oft gewalttätige Ehemänner. Bzw. diese Männer finden sie. Da sie das Muster schon kennen, fühlt es sich vertraut und nach Liebe an, denn nur so haben sie Liebe und Geborgenheit erfahren. Das geht soweit, dass sie mit ihrem Verhalten, denn Partner in dieses Verhalten pushen oder einladen, wie man einen Menschen zum Dieb macht indem man ihm eine hunderter Note vor die Nase setzt. Nicht bewusst, aber sich so zu benehmen haben sie gelernt und kennen nichts anderes. Zb das frau sich Männer am besten gleich sex. anbietet, weil es das ist was Männer immer wollen. Aus Desillusion, um sie ihnen gewogen zu machen, Gewohnheit, Angst vor Gewalt wohl meist.