Kann mir jemand bei meiner Standpunktrede helfen?
Hallo, ich muss für die Schule eine überzeugungsrede über victim blaming machen... Ich habe schon einen Entwurf gemacht aber irgendwie finde ich den nicht so überzeugend un komme n nicht weiter.... Könnte mir vielleicht jemand Verbesserungsvorschläge geben?
LG
Einstieg:
"Kein wunder wurde sie vergewaltigt, wenn sie dieses Kleid trägt."
"Er hätte halt so spät nicht mehr alleine raus gehen sollen."
Sochle Sätze hört mensch leider viel zu oft, wenn es um die Vergewaltigung einer Person geht. Das entsetzliche daran ist, dass das Opfer dabei zum/zur Mittäter:in gemacht wird. “Sie:er habe es ja gewollt", das wird dem Opfer unterstellt.
Diese Täter:in/Opfer-umkehr-Situation bezeichnen wir als victim blaming.
Hauptteil:
Mit Victim blaming schützen wir den/die Täter:in, da wir das Opfer an der Straftat mitschuldig machen. Wenn mensch beispielsweise sagt, die Frau/ der Mann sei selbst schuld, weil sie:er einen zu tiefen Ausschnitt trug. So geben wir dem Opfer einen Teil der Schuld, da sie:er eben diesen tiefen Ausschnitt trug.
Weil sie das Victim Blaming fürchten, trauen sich viele Frauen/Männer nicht mehr über ihre Vergewaltigung zu sprechen. Da andere ihren die Mitschuld an einem ohnehin schon traumatischen Erlebnis geben, schweigen sie lieber und verschliessen sich. So stellt eine Studie fest, dass nur 344 von 1000 Vergewaltigungen gemeldet werden.
Der Umstand, dass besonders Frauen schon von klein auf gelehrt wird, dass kurze, enge Kleidung einen sexuellen Übergriff rechtfertigen kann, beschrenkt bereits im Vorfeld die Vielfalt der Kleidungsmöglichkeiten, wie aber auch der Wege die sie nehmen.
Ihnen wird Furcht gelehrt, anstatt auf Selbstsicherheit zu bauen.
Schlussteil:
Victim Blaming gibt die Schuld einem einzelnen Opfer, dahinter steht jedoch ein gesellschaftliches Problem.
Wenn wir sagen, dass die Frau mitschuldig an einer Vergewaltigung ist, so unterstützen wir nur den Gedanken, dass die Frau ein Objekt ist. Wir nehmen ihr das Recht, selbstständig zu handeln und das zu tun, was sie möchte.
Deswegen müssen wir unbedingt aufhören, die Schuld an einem Verbrechen im Opfer zu suchen. Kein Ort, keine Uhrzeit und bestimmt auch keine Kleidung kann eine Vergewaltigung rechtfertigen.
3 Antworten
Du könntest zum Beispiel miteinbauen, dass tatsächlich Menschen mit Kleidung, die nicht allzu viel offenbart, wahrscheinlicher zum Opfer werden, da sie dadurch Unsicher wirken und der Täter sie als "leichtere Beute" betrachtet, wohingegen Menschen, die ihren Körper zeigen eher Selbstbewusstsein ausstrahlen, was Täter sogar abschrecken kann.
Oder das die Vergewaltigungsrate sogar kn Ländern wo Freizügigkeit komplett verboten ist deutlich höher ist als hier
es ist nie die schuld des opfers. das liegt leider am fehlverhalten und falsch gelehrt zu werden. das ist einfach traurig zuhören. warum müssen frauen ihre kleider einschränken nur weil manner sich nicht kontrollieren können. was kleidung angeht, es gibt ein museum wo kleiderstucke ausgestellt wurden von vergewaltigungsopfern. das ziel ist es zu zeigen dass es nicht an der kleidung liegt. Vergewaltiger suchen sich eher eingeschränkte menschen aus. die nichg selbstbewusst sind, weil sie ein leichteres ziel sind. als jemand jzt selbstbewusstes. jemand der bedeckt ist und ängstlich wirkt ist die leichteste zielscheibe. das problem ist nicht die kleidung sonder vergewaltiger. Mit einer solchen Meinung beschuldigst man das opfer, sie hatte jenes nicht tuhen sollen, sich nicht so anziehen sollen, abends nicht rumlaufen sollen. nein. vergewaltiger sind schuld. lehrt uns nicht “werde nicht vergewaltigt” stattdessen lehre” vergwaltige niemanden”
Wer sagt denn so etwas noch? In welcher Welt lebst du, dass du ernsthaft glauben könntest, dass Vergewaltigungsopfern solche Sätze entgegnet werden? Mag sein, dass dies vielleicht mal vor 50 Jahren so war - aber das ist doch längst vorbei. Außer einige wenige und unbelehrbare Vollpfosten sagt soetwas niemand mehr, niemand.
Und wenn du über angezeigte Vergewaltigungen sprichst, dann kannst du auch gern mit erwähnen, dass bei keinem Verbrechen die Falschaussagerate so hoch ist wie hier. Mindestens 30% (und da bin ich echt eher vorsichtig) aller Anzeigen wegen Vergewaltigungen sind gelogen. Dazu kommen sehr viele Fälle, bei denen die Wahrheit nicht mehr festgestellt werden kann und, sofern es zu Verurteilungen kommt, diese lediglich auf Glaubwürdigeksgutachten beruhen. Sorry, soll jetzt kein VictimBlaming sein - ich finde den Aspekt nur wichtig zu wissen. Auch bedeutet das nicht, dass es kein Problem mit Vergewaltigungen gäbe.
Sprichst du in deinem Vortrag auch darüber, welche Bevölkerungsgruppen überproportional an Vergwaltigungen beteiligt sind? Naja... zurück zum Thema
Ich kenne auch keinen Fall, in dem jemand sagt, man (also hier Frau ;) solle sich nicht so anziehen, weil sie sonst vergewaltigt würde. Habe ich noch nie gehört, weder bei mir ind er Familie, bei Freunden, Bekannten u s w.
Auch hier wieder: Es mag sicher ab und an Menschen geben, die soetwas sagen aber das ist eine absolut verschwindend kleine Minderheit.
Das den Opfern die Mitschuld an ihrer Vergewaltigung gegeben wird passiert nur in deiner Fantasie. Wohl kaum ein Verbrechen ist derart geächtet und verhasst wie eine Vergewaltigung. Eine Mitschuld-Haltung ist in unserer Gesellschaft (zu recht) absolut nicht akzeptiert. Es gibt Ausnahmen: Nach den massenhaften Übergriffen in der Sylvesternacht in Köln wurde zu einer LÄnge Abstand geraten. Aber das ist nicht die Regel.
Wenn dich das Thema Vergewaltigung so beschäftigt und du dich ernsthaft damit auseinander setzen möchtest, dann solltest du mal dahin schauen, wo sonst niemand oder kaum jemand hinschaut.
Übringes ist mir aufgefallen, dass du nur die Frauen als Opfer im Blick hast. Im Allgemeinen denkt man ja auch nur an Frauen. Aber es werden leider auch Männer vergewaltigt und diese haben dann tatsächlich ernsthafte Probleme diese anzuzeigen, weil ihnen nicht geglaubt wird, weil sie verhöhnt werden, weil Männer nicht vergewaltigt werden könnten usw. usw.
Lieben Gruß erstmal