Hallo zusammen,
ich habe eine sehr persönliche Frage. Ich bin Mutter eines achtjährigen Jungen. Mein Sohn hat große Schulprobleme (Aversion, Versagensängste, mangelnds Selbstvertrauen), welche sich bei Ihm in Schulverweigerung gepaart mit Wutausbrüchen zeigt. Auf Beschluss des Amtes soll er nun zum Beginn des 2. Halbjahres in einer Förderschule aufgenommen werden. Da es leider in näheren Umgebung keine Plätze mehr gibt, soll er zusätzlich zum Schulwechsel werktags in einem Kinderheim aufgenommen werden. D.h. er würde die Ferien, Wochenenden usw. ganz normal zu Hause sein. Ich möchte betonen, dass der Grund für das Kinderheim ausschließlich die Entfernung zur aufnehmenden Schule ist und nicht etwa Probleme in der Familie. Das Kind soll also nicht vor uns geschützt werden.
Soweit so gut - oder auch nicht gut. Jetzt habe ich diesbezüglich aber eine Frage. Da das Kind die Woche über fremdbetreut wird, übernimmt das Heim logischerweise sorgerechtliche Pflichten. Also alles was mit Ernährung, Gesundheit etc. zusammenhängt. Natürlich wollen wir unsere elterliche Sorge nicht komplett an das Heim abgeben, sondern in Wesentlichen Fragen selbst die Rechte und Pflichten wahrnehmen. Also z.B. - auch wenn es banal klingt - aber Routine Untersuchungen beim KiA, Impfungen, Therapien etc. wollen wir gern in unserer Hand lassen und das Entscheidungsrecht nicht an das Heim abgeben.
Im Gegenzug wollen wir natürlich trotzdem, dass in Notfallsituationen (keine Ahnung Kind fällt vom Klettergerüst und bricht sich ein Arm), dass das Heim befugt wird, in solchen Fällen im Sinne der Eltern zu handeln.
Der vom Heim zur Unterschrift mitgegebene Vertrag differenziert in diesen Punkten unseres Erachtens nach nicht, sondern pauschalisiert eher.
Und jetzt die Frage: Gibt es jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Falls ja, wurde dann ein differenzierender Zusatzvertrag aufgesetzt oder wie habt Ihr das geregelt? Und was sollte man denn alles zusätzlich regeln?
Vielen lieben Dank für eure Antworten!
Grüße!